Kompressor für singenden Gitarristen...sinnvoll?

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Kwalke
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Ist es für einen singenden Gitarristen bei Solo-Gigs generell sinnvoll, einen Komppressor für die Stimme zu benutzen?

Ich hab jetzt mal einen benutzt, bin mir aber nicht sicher, ob ich mir die Vorteile nur einbilde oder nicht. Ich meine, dass ich nun entspannter singen kann, weil ich vorher die leisen Passagen mehr drücken musste. Vorher hatte ich immer mit Mikrofonabstand gearbeitet, was auch gut ging, bilde mir aber ein, dass es mit Kompressor noch besser geht.

Was meint Ihr? Ich spiele NICHT in einer Band, sondern alleine in Pubs usw.
 
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Hi,

Die Frage hast du doch schon selbst beantwortet. Wenn Du dich damit besser fühlst und meinst, besser zu singen, ist es auch sinnvoll. Ob Du Dir das einbildest, ist doch eigentlich egal.

Ich benutze bei Duo und Soloauftritten übrigens auch einen Kompressor, weil ich mich damit einfach besser fühle. Ich kenne aber auch Sängerinnen, die sowas gar nicht mögen. Ist wohl sowohl ne Genre- als auch ne Geschmacksache.
 
Ein richtig eingestellter Kompressor ist oft gerade für den Zuhörer sehr gut. Das Signal (Gesang) wird einfach "stabiler". Wenn man von normalen Hörgewohnheiten ausgeht, befindet sich das Zuhörerohr sehr selten in enem Abstand von weniger als 20 cm von der Schallquelle (Mund) entfernt. Schwankt man durch normale Körperbewegung um 5 cm hin und her, so bedeutet dies eine Entfernungsschwankung von 50 %. Dies ergibt schon deutliche Lutstärkeunterschiede. Bei 2 m Abstand wären die 5 cm hin und her nur 2,5 %.
Wenn Du Dich mit Kompressor wohl fühlst, dann gibt es für mich keinen Grund das Ding auch nicht zu benutzen.

Ich habe einige Zeit in einem Akustikgitarrenduo gespielt (Singer-Songwriter Pop) und ich habe dort immer den Gesang und die Rythmusgitarre komprimiert. Das gab immer eine schöne, solide Soundbasis. Meine Gitarre (Begleitung, Pickings, Fills und Soli) wurde dann nicht komprimiert. Das Ergabnis war dann ein dynamisch klingender Sound, obwohl durch das komprimieren die tatsächliche Dynamik bei 2/3 der Schallquellen eingeschränkt war. Das ganze darf man nur nicht übertreiben. Etwas Gefühl und Erfahrung sind da schon hilfreich.

Viel Spaß!

Gruß
Dutchie
 
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Es hängt auch vom Setting ab. Am liebsten wäre mir eine Situation, in der ich keinen Kompressor bräuchte - aber solche Bedingungen findet man eher selten vor... Wichtig ist, was beim Publikum ankommt. Mach' doch mal den Test, setz' Dich dorthin, wo später das Publikum sein wird und sing' von dort aus, nimm' mal eine Performance mit und eine ohne auf, setz' jemanden ins Publikum, der Ahnung hat und ein brauchbares, sachliches (!) Urteil abgibt.
 
@sint-it.de

yepp, so isses. Einen Kompressor nur von der Bühne einstellen, gerade wenn man alleine ist, ist nicht so ohne wenn man den sound verbessern will. "Falsche" oder übertriebene Kompressoreinstellungen sind da eher kontraprodiktiv.
 

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