Kompressor für Redner??

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dj_frank
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Hallo,

ich habe öfters ungeübte Redner auf der Bühne stehen. So habe ich die Möglichkeit einen dbx 160a einzusetzen.
Bei einem Mikrofon gehts ja am Insert des jeweiligen Kanals.
Bei mehreren Mikrofonen, von denen aber jeweils immer nur eins besprochen wird, würde ich das Gerät an AUX1 eines Dynacord MCX 16.2, wobei Aux1 POST ist, anschließen.

Was meint ihr? Hat jemand Erfahrung damit? Klar ist das nicht die optimale Lösung, aber ich denke mir dass es funktionieren könnte, da ja immer nur ein Mikrofon besprochen wird.

Gruß
Marcel
 
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Kompressoren erhöhen die Feedbackgefahr.
Insofern ist bei Rednern eher ein gutes Mikrofon die bessere Wahl.
Mit ungeübten Rednern haben wir (fast) alle zu kämpfen. Aber ein Kompressor hilft dir da nicht. Ganz im Gegenteil.
 
Hallo!
Ich kenn jetzt keine genauen Details zu dem Pult, aber:
Der Kompressor ist nur "aktiv", wenn der Kanal selber (Fader) nicht auf den Master geht. Sonst überbrückst Du ja den Comp. Fader zumachen geht nicht, da ja sonst der Comp. auch nichts mehr abbekommt. Wenn das mit dem Pult möglich ist, müsste es gehen. Normalerweise wird so was über Subgruppen Kompression realisiert.
Wie du schon sagst, elegant ist was anderes...
 
Ach, bei ganz schwierigen Fällen setze ich durchaus gerne mal nen Kompressor ein. Ich hab da öfter mal nen Kandidaten, der über ein Headset spricht (gutes Sennheiser). Der Typ macht nen Pegel-Unterschied von irgendwas größer 26dB... bis jetzt konnte ich den zuständigen Geldverwalter in der Location noch nicht dazu bewegen, wenigstens nen billigen Behringer-Kompressor anzuschaffen - so lange muss ich mit dem Finger auf dem einen Fader leben :ugly:

Der Signalweg sollte eben, wie puehringery schon schrieb, einem Insert ähnlich sein - Signal raus bevor es aus der Summe geht, und dann wieder zurückführen und zumischen. PostEQ kann etwas problematisch sein, aber gibt's bei Inserts auch. Andererseits willst du auch nicht ständig am EQ des rückführenden Kanals schrauben... also vielleicht doch besser in den "Quell-Kanälen".

Von den Einstellungen her... was brauch ich tippen, wenn es schon alles im Netz steht:
http://www.delamar.de/mixing/mixing-gesang-komprimieren-sprache-komprimieren-3835/

Ich weiß nicht, was genau du mit Sprachanwendung meinst, wenn du das "DJ" im Username stehen hast. Aber je mehr Gala-artig die Veranstaltung, desto mehr solltest du drauf achten, dass der Kompressor nicht zu hören ist! Wie im verlinkten Artikel steht, sollten nur die lauten Stellen komprimiert werden - was heißt, wenn der Kompressor nicht zu hören sein soll, muss er ganz soft einsetzen.

MfG, livebox
 
Hallo livebox,

um laute, explosive Redner zu bedämpfen - o.k., da lass ich mir einen Kompressor gefallen.
Aber nicht um leise Redner laut zu bekommen.
Wenn es ein Handmikrofon ist gebe ich immer den Tipp mit dem Lippenkontakt. Das hilft mehr als nur zu sagen: "Das Mikrofon bitte nahe an den Mund halten".
Wenn kein Schwanenhalsmikrofon installiert ist nehmen wir fürs Rednerpult meistens ein AKG C535 - das geht auch bei relativ großen Abständen sehr gut. Da erübrigt sich dann auch der Tipp mit dem "nah dran an den Mund". Das ist jedoch sehr wahrscheinlich nicht vorhanden und bei "normalen" (womöglich noch billigen) Handmikrofonen haben wir das übliche Problem, dass das Mikro vom Redner in Bauchhöhe gehalten wird. Und da kommt dann einfach nix mehr auf die Anlage - auch mit Kompressor nicht.
 
Bei Headsetmikrofonen kommt das schon des öfteren mal vor (speziell bei Laientheatern). Bei stehenden Mikrofonen (egal ob Schwanenhals, Mikroklemme oder Tischstativ) kann ein Kompressor recht riskant werden.
 
Ah, da war ich auf dem falschen Dampfer... ging aufgrund meiner letztlich öfter gemachten Erfahrungen davon aus, dass der TE glattbügeln wollte. Damit Gain aufzuholen ist tatsächlich absolut nicht zu empfehlen.

MfG, livebox
 
Der Anschluss des Kompressors im Effektweg (AUX1, Post - d.h. ein Effekt-Send) bringt Dir nichts. Du kannst dann ein komprimiertes Signal ins Pult zurückführen - und hast aber immer noch ein unkomprimiertes parallel dazu, also was soll das ganze dann? Hast Du Subgruppen mit Inserts? Oder einen Master-Insert (dann fährst Du halt mono)? Alternativ gehst Du mono asu dem Pult raus, in den XLR-Eingang des dbx rein und von dort weiter in die Endstufe oder Aktivbox, oder was auch immer da kommen mag.

Der bislang beste Tipp, den ich zum Thema "Erziehung ungeübter Redner" gehört habe, ist folgender: Das Mikro IMMER so halten, dass es das Kinn unterhalb des Mundes berührt. Das hat den Vorteil, dass sie es SPÜREN können, wenn sie das Mikro nicht mehr richtig halten.

Thema "Erhöhung der Rückkopplungsgefahr durch Kompressoren": Nur, wenn man den Regler "Output Gain" aufdreht. Wenn Du ihn in 12 Uhr Stellung belässt (0 dB, also weder Anhebung noch Absenkung der Lautstärke), ist er rückkopplungsneutral.

Viele Grüße
Jo
 

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