Kompressor für Jazz (Lautstärkeunterschiede Plektrum-/Picking-/Daumen-Anschlag) ?

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noggerbert
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Hallo ihr, spiele in einer Jazz-Combo mit Posaune und Bass. Spiele teilweise mit Plektrum, teilweise mit Daumen, sodass die Lautstärkeunterschiede enorm sind. Was für ein Gerät brauche ich, um die Differenz auszugleichen, ohne ständig am Lautstärkeregler rumzufummeln? Außerdem wäre es ganz gut, die Lautstärkeunterschiede beim Zupfen, je nachdem wie stark ich eine Saite anschlage, auszugleichen. Sound sollte natürlich voll und weich bleiben, möglichst wenig Nebengeräusche. Und mehr als 150 Euro sollte das Gerät auch nicht kosten.
 
Eigenschaft
 
Ich hätte einen Kompressor wie den Cali76 (1176er im Bodentreter Format empfohlen) der lieg aber deutlich über deinem Budget,
daher finde ich 901s Empfehlung sehr gut:
Ich nehme mal an, es soll dann nicht arg nach Effekt-Kompressor klingen, sondern "nur" die Dynamik begrenzen? Wie wärs mit dem RNC im Effektloop vom Amp?
https://www.thomann.de/de/fmr_audio_rnc_1773.htm

günstiger Preis und Regler für Threshold, Attack und Release sind vorhanden um genau die Art von Kompresson für dein Signal einzustellen damit es passt :great:
 
Okay, danke! Bodentreter wäre mir lieber, weil ich bisher nur solche Geräte habe. Aber vielleicht gibt es einen Cali76 günstig gebraucht?!

Oder hat jemand noch einen anderen guten Tipp?
 
Naja, so ganz wirst du das nicht hinbekommen, mit Plektrum wird immer lauter sein als Daumen. Ich benutze so für Dire Straits Sachen auch einen Comp und zwar einen einfachen günstigen, den Donner Ultimate Comp, gibt es bei Amazon für ca. 25 €. Macht einen super Job. Hatte davor einen Rothwell love squeeze, zwar als Bausatz selbstgelötet, aber die kleinen Chinaböller bringen das gleiche Ergebnis. Zum Ausprobieren ob ein Comp überhaupt das Richtige ist, wäre so einer schon das Beste.
 
Geht es denn darum, die Lautstärke nach oben zu begrenzen oder die leiseren Parts anzuheben? Erstes vermutlich, oder?
 
Na eigentlich macht ein Comp beides. Ich stelle mir die Kompression bloß ganz leicht ein und gleiche dann mit Ton und Vol aus.
Ich weis eben nicht, ob es gerade beim Jazz nicht auf Dynamik beim Spielen ankommt, die geht natürlich ganz schön verloren durch einen Comp.
 
Um die Lautstärke bei Jazz zu variieren würde ich schlicht einen Clean Booster wie der TCSpark nehmen. Vielleicht ist sogar ein Volume Pedal sogar noch variabler.
Ein Kompressor/Limiter, der den Plektrum Anschlag auf Daumenniveau begrenzt wird die Dynamik Komplet töten. Stellt man den Kompressor so ein, dass die weichen Daumenanschläge angehoben werden, resultiert beim Plektrumspiel auch ein Anhebung. Das „einfach“ auszugleichen wird IMO nicht funktionieren. Dann lieber gleich mit unterschiedlichen Lautstärken arbeiten.
 
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Da schon die tiefen INstrumente Posaune und Bass mitspielen, würde ich als erste Maßnahme den Bassanteil am Verstärker deutlich senken. Damit wird die durch den Daumenanschlag enstehende Lautheit in den Tiefen (im Vergleich zum Plektrum) schon mal deutlich reduziert. Als nächsten Schritt evtl. auf ein Plektrum mit 1,5 mm umsteigen. Und letztens ist es dann noch erhebliche Übungssache, unterschiedliche Anschlagsarten auf Ausgeglichenheit zu trainieren. Dennoch kann ein Kompressor hilfreich sein, wenn er besonders weich und aunauffällig arbeitet. Erster Kandiat ist hier https://www.thomann.de/de/diamond_guitar_compressor.htm

und auch der hier könnte aufgrund seiner vielen Einstellmöglichkeiten passen:

https://www.thomann.de/de/tc_electronic_hypergravity_compressor.htm der Fall.

Aber wie oben gesagt: wirklich derbe Anschlagsunterschiede Plek/Finger muss man zu allererst mit anderen Grundeinstellungen und Spieltechnik in den Griff bekommen. Selbst ein noch so geeigneter Kompressor kann nur das nicht vollständig ausgleichen, ohne dass das Spielgefühl den Bach runter geht.

Eine weitere Maßnahme zu testen ist auch: Volume an der Gitarre auf 4-6 runterdrehen (am Amp dann erhöhen). Je nach Equipment kann das ebenfalls dazu führen, dass die Lautstärken bei unterschiedlichem Anschlag nicht so krass unterschiedlich werden.

Unterm Strich - wie bei eigentlich allen Soundfragen - ist nie nur ein einziger Faktor beteiligt, sondern immer mehrere - technische wie menschliche. Durch all diese "Parameter" und ihre Wechselwirkungen muss man sich immer wieder vortasten. Jeder Gitarrist, der einen irgendwie "guten" Sound hat, hat sich da über Jahre durchgearbeitet. UNd es hört niemals auf. Nicht in der Musik und nicht anderswo. Sobald man sich ein Stück voranentwickelt, kommt plötzlich der nächste, vormals nicht sichtbare, Horizont ins Sicht. ;)
 
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Danke für die vielen Tipps. Da ist als Nächstes wohl Ausprobieren angesagt, um zu hören, was bei mir am besten wirkt.
 
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Um die Lautstärke bei Jazz zu variieren würde ich schlicht einen Clean Booster wie der TCSpark nehmen. Vielleicht ist sogar ein Volume Pedal sogar noch variabler.
Ein Kompressor/Limiter, der den Plektrum Anschlag auf Daumenniveau begrenzt wird die Dynamik Komplet töten. Stellt man den Kompressor so ein, dass die weichen Daumenanschläge angehoben werden, resultiert beim Plektrumspiel auch ein Anhebung. Das „einfach“ auszugleichen wird IMO nicht funktionieren. Dann lieber gleich mit unterschiedlichen Lautstärken arbeiten.

Sehr guter Rat wie ich finde. Beim Kompressor gibt es Theorie und Praxis. Ggf. sollte man sich einen Kompressor ausleihen und testen wie er sich beim Spielen verhält. Beim Booster ist es ähnlich, wobei der TCSpark wirklich ein gutmütiges Teil ist. Nach langem Hin und Her, bin ich bei der beschriebenen Aufgabenstellung wieder auf das Lautstärkepoti an der Gitarre zurückgekehrt.
 
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