kompositionstechniken hilfreich ?

  • Ersteller hardcore-rocker
  • Erstellt am
H
hardcore-rocker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.07.09
Registriert
15.06.09
Beiträge
6
Kekse
0
hallo liebe musik-fetischisten ! manchmal komponiere ich kleine hübsche melodien und dann frage ich mich ob ich komptechniken anwenden soll um sie weiter zu spinnen aber dann verwerfe ich diese idee wieder weil ich diese techniken irgendwie verachte sozusagen verstand kontra gefühl!! gibt es techniken die intuitieveren ursprungs sind ohne in eine haltlose improvisation zu verfallen. danke!!
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Ähm, Du suchst also als Alternative zur Intuition eine Theorie, die nicht Theorie, sondern Intuition? :gruebel:

Versteh ich nicht. Egal.

Ich sag mal: Es gibt eine Balance zwischen Intuition und Theorie, zwischen Kopf und Bauch. Bauch ohne Kopf ist blind, Kopf ohne Bauch gegenstandslos.

Achja: die Theorie ist ja auch nicht vom Himmel gefallen, sondern ein Versuch einer Formalisierung von Musik. Sozusagen Erkenntnisse von ganz ganz viel Musik eingedampft. Muss man sich nicht sklavisch dran halten, heisst ja auch "Musik-Theorie" und nicht "Musik-Wahrheit", sonst sind wir bei der Beckmesserei.

Was mich da interessieren würde zur besseren beantwortung: Welche theoretischen Ansätze hast Du schon versucht, aber verworfen, warum hast Du sie verworfen und warum meisnt Du, es gäbe Alternativen?

Grüße
Roland

PS:
... Ist die Musiktheorie ein Fetischtreff? Wusste ich gar nicht ... muss ich mal meiner Frau sagen: "Hallo Schatz, heute war ich im Fetischtreff." Frauen mit hochhackigen Stiefeln und Peitsche unter dem Arm wollen mir Quintparallelen austreiben ...
 
hallo roland du musik narr ( das ist bitte höflich zu verstehen) also ich habe mich sehr lange mit der idee geplagt seriiel zu komponieren also mit zahlen und so ein kram . aber irgendwie war mir das zu abstrakt und jetzt mach ich einfach aus mein bauch heraus musik. das kann aber ziemlich anstrengend sein gerade wenn der bauch leer ist. deshalb brauche ich eine intuitive technik damit der bauch immer mit musik gefüllt ist und das komponieren nicht zu einer fleiss arbeit wird , ICH HASSE ARBEIT!!!!! ps. kennst du ein fetisch club wo quint parallelen ausgetrieben wird , ich will nämlich so richtig dolle mit tritoni grosse septimen und kleiner none ausgepeitscht werden!! LOL
 
hallo roland du musik narr ( das ist bitte höflich zu verstehen)

Bin ja schon ein alter Freak, muss ich ja zugeben. :D

also ich habe mich sehr lange mit der idee geplagt seriiel zu komponieren also mit zahlen und so ein kram . aber irgendwie war mir das zu abstrakt und jetzt mach ich einfach aus mein bauch heraus musik.

Ah ja, ein Anhaltspunkt. Naja, es gibt viele Möglichkeiten, mit Melodien herumzuspielen:
rhythmische Variationen
Intervalle ändern
chromatische Durchgangstöne
Inside-Outside
ein Motiv durch durch Tonarten schieben
Imitation
Kadenzen auspielen/über Changes spielen
Wiederholung mit Variation
bestimmte charakteristische Töne via "Targeting" anvisieren
...
Ehrlich gesagt mache ich mir z.B. beim Improvisieren selbst keine Gedanken darüber. Das Einzige, was ich als Tipp hätte: ausprobieren, automatisieren, so oft wiederholen, bis man nicht mehr darüber nachdenken muss, sondern einfach aus Dir heraus kommt.

Übrigens: Dieter Bohlen sagte mal in einem Interview "Komponieren hat nix mit Inspiration zu tun. Das ist einfach acht Stunden harte Arbeit!" Ok, so hört sich das Ergebnis auch an bei ihm ... aber irgendwann muss man IMHO Arbeit investieren, Grundlagenforschung betreiben, sonst bleibt man stehen. Musik machen ist für mich eine Feedbackschleife, und in der ist auch "Analysieren" und "Grundlagenforschung" drin.

Hm, habe noch keine Links in meiner Sammlung bzgl. Melodik, Melodieführung ...
Vielleicht
http://www.tonalemusik.de/lexikon/melodik.htm
http://www.marcus-baader.de/pdf/die_harmonik.pdf

Zum Thema "Was kann man mit Melodien machen" ... vieleicht hat mein werter Sax-Lehrer da einen Buch-Tipp.

Grüße
Roland

Achja, die Adresse vom Fetisch-Club habe ich leider verlegt ... muss ich auch mal meinen Sax-Lehrer fragen ... oder meine Gesangslehrerin, die ist strenger :D
 
Übrigens: Dieter Bohlen sagte mal in einem Interview "Komponieren hat nix mit Inspiration zu tun. Das ist einfach acht Stunden harte Arbeit!"

Das ist bei Schriftstellern, Klassik-Komponisten und Architekten auch nicht anders. Die Inspiration steckt immer in der Idee und Konzept. Daraus etwas zu machen, ist der schwerere und längste Teil des Ganzen, den man mit seiner zur Verfügung stehenden Palette von Gestaltungsmitteln füllen muss.

Hat man diese Mittel nicht, entstehen ledglich Zufallsprodukte oder 'ne große Sammlung von kleinen Ideen, die allesamt im Ansatz steckenbleiben.
 
Wer mit kleinen, hübschen melodien zufrieden ist und arbeit scheut, wird immer bei kleinen, hübschen melodien bleiben.
Wer sie ausarbeiten will, braucht handwerkszeug und die nötigen kenntnisse, es anzuwenden. Ein weg ist, zu sehen, wie es andere gemacht haben (analyse). Wer sehr begabt ist, kommt auch durch eigene versuche weiter, die skala der ansprüche ist nach oben offen.
Wer genial ist, findet zur idee die passende technik, aber "küsse machen keine kinder", es gehört mehr dazu und ist meist mit anstrengung verbunden.
 
hallo roland du musik narr ( das ist bitte höflich zu verstehen) also ich habe mich sehr lange mit der idee geplagt seriiel zu komponieren also mit zahlen und so ein kram . aber irgendwie war mir das zu abstrakt und jetzt mach ich einfach aus mein bauch heraus musik.

Da brauchst du dich auch nicht wundern. Ich kenne niemanden, der einfach aus dem Nichts mit serieller Musik anfängt.
Außerdem ist die Zeit des Serialismus glücklicherweise vorbei.
Das war f+r mich immer schon ein zu konstruierter Stil. Mir hat da nur sehr wenig Zeug gefallen. Ab und zu was von Boulez, dann von Messiaen, aber es gibt durchaus andere Methoden mit Dodekaphonie zu arbeiten, "emotionalere".

Wenn du schon moderner schreiben willst, dann versuche dich erst mal in erweiterter Harmonik, analysiere viel Debussy!

Zwölftontechnik ist viel freier als der Serialismus, schreib doch erst mal kleine Zwölftonstücke.
Auch hier gibt es Bücher, die helfen.
Diether Dela Motte ist das Stichwort, wobei man da erst mal die Grundlagen kennen muss.

Ich versteh sowieso nicht, wie du deine Melodien mit einem serialistischen Konstrukt vereinbaren willst.

Willst du jetzt Freitonal, oder tonal komponieren?
Versuch dich doch erstmal am Kontrapunkt, in Richtung Barock, dir stehen da soviele Wege offen, wenn du eventuell wirklich ein paar Zwölftonklavierstücke schreiben willst, dann zeig mir wie du das anstellst, ich könnte dir da ein wenig helfen.

EDIT: Es gibt natürlich noch die amerikanische Methode, die sich das ein oder andere vom Serialismus geliehen hat, allerdings eher als Gegenbewegung zu verstehen war.
Nämlich Minimal Music.
Da könntest du dich mal einlesen, dass ist sicher gut für einen Einstieg in moderne Kompositionstechniken und dem Komponieren an sich.
Vielleicht gefällt es dir ja, aber bitte Philip Glass ausklammern :)P)
 
hallo lieber herr haken am lord mit abstell möglichkeit! durch serielle musik wurde mein musikalischer horizont revolutionär erweitert. die gruppen von stockhausen oder boulez 3. klaviersonate haben uns glaub ich existentiell wirklich (musikalisch!) weitergebracht. von debussy halte ich nicht so viel die ganztonleiter klingt nach walt disney. 12toenig möchte ich zurzeit auch nicht komponieren schoenberg klingt zu akademisch. zurzeit habe ich die arbeit mit noten aufgegeben weil das takte auszählen bei mir ein zählzwang auslöst und ich dann nicht mehr kreativ arbeiten kann. eigentlich will ich mich nicht festlegen ob ich tonal oder atonal komponieren will das muss sich aus dem zusammenhang ergeben. mir schwebt zurzeit so etwas wie eine serielle rock polka vor mit orientalischem einschlag. wenn du mir dabei helfen kannst wäre ich äusserst dankbar. was komponierst du eigentlich für musik?? und ab wann sind kompositionstechniken für dich notwendig? beste grüsse aus dem notensystem wünscht der progressive marschmusikant!!
 
Hi hagenwil, da bist du ja wieder... :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben