Komponier-Blues

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HolyMike33
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Ich hab mir gestern gedacht "ich bastel mal noch ein bisschen an meinem neuen Stück rum und versuche, ein Intro zu schreiben"
hat mich locker 5 Stunden gekostet. FÜR 8 TAKTE. Jetzt hab ich den Komponier-Blues, und bin recht unzufrieden mit mir.
mein Problem ist, dass ich sehr viele Stilmittel der Gestaltung kenne, sowohl harmonisch als auch rhythmisch als auch vom Gesamtbild her.

Aber wenn ich dann davor sitze...dann fällt mir kein Einziges ein.
dann wird alles so....planlos und intuitiv.

Normalerweise hör ich dann Musik, und schau mir da die Stilmittel an und spiele mit dem, was ich finde herum. Aber man muss da doch auch mal alleine drauf kommen!


Ich stell mir da so einen Beethoven vor, der am Schreibtisch sitzt und mit Feder und Tinte eine ganze Symphonie aufs Papier bringt, nur mit der Kraft seines Geistes, seines Fachwissens....

Und ich muss ständig gucken, was die anderen machen.








Verdammt. Ich sollte mich vom Komponieren nicht immer so runterziehen lassen.
Kann mich jemand aufheitern?
 
Eigenschaft
 
Versuchs doch einfach mal ohne dein sog. Grundwissen.
Nimm dein bevirzugtes Instrument zur Hand und spiel einfach vor dich hin.
Vielleicht kommt dabei was passendes raus
 
ich hab keine ahnung von musiktheorie und mein gehör is nicht gerade das beste. ich hab ab und an kreative momente, vorallem wenn ich breit oder leicht angetrunken bin, dann strotz ich vor energie und spiel sachen, die ick vorher noch nie gespielt habe. da is echt viel schwachsinn dabei, aber ab und an findet man was.

zudem darfst du dich nicht auf eine idee festigen. das selbe problem hatten wir damals in der band. als wir uns mal mit unseren proberaummitmietern unterhalten haben, durften wir feststellen, dass sie da ganz anders rangehen. in der zeit, wo wir gerade mal einen song komponiert haben (was ne halbe ewigkeit gedauert hat), haben die ca 15 lieder geschrieben. als es zur auswahl der songs für das album ging, haben sie die schlechten lieder aussortiert und 1-2 gute riffs von einem song in den anderen übertragen.

außerdem kannst du anfangen, dir ne extra datei anzulegen, wo du deine riffsammlung speicherst. hin und wieder kannst du davon auch mal ein stückchen einbauen :)
 
schalt ab, spiel nothing "smoke on the water"oder "smells linke teen spirit", schrammel dann 5 min wild auf der gitarre rum, leg sie weg und mach dich 30 min später nochmal an die arbeit :D
 
Es geht mir auch um komplexere Akkordverbindungen. Wenn ich nur auf der Gitarre rumschrammele, dann finde ich keine schönen Akkordverbindungen, die man mit Köpfchen konstruieren müsste. Dann wird es so generisches 1 - 6 - 4 - 5 - Zeugs mit halt Gitarrenlicks drüber. Das wird auf Dauer einfach langweilig.
 
wenn du was komplizierteres machen willst, dann mach ick es immer so, dass durch zufall 2 töne finde, die ick schön finde und dann nach und nach einen ton dazu addiere bis es zu nem komplizierten griffakkord wird.
hier mal ein beispiel. hab mit dem ersten angefangen und dann die daraufolgenden akkorde einfach dazu addiert
 

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wenns nicht läuft, dann läufts halt nicht. erzwingen kann mans nicht, dann kommt nur murks bei raus. ich denke jeder, der selbst musik schreibt, kennt solche phasen (steck grad selbst n bissi drinne:D )

entspann dich, mach technik-übungen, bring dir neue lieder bei (evt. auch ma aus ner ganz anderen musikrichtung) und irgendwann kommt der moment, wo es wieder läuft...ich glaub dran :)


achja, und hör auf dich mit über-genies zu vergleichen! du bist wahrscheinlich keines, ich auch nicht und die meisten anderen hier wohl auch nicht. sowas zieht dich nur runter und aus dem komponier-blues wird schnell ein komponier-doom ;)
 

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