komplexe Rhytmen

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Wie spielt man eigentlich komplexe Rhythmen?

Also ich bin selbst Gitarrist, und schreibe zur Zeit Songs - im Bereich Metel - die, ich weiß nicht wie ich das genau sagen soll, viele Offbeats, Synkopen und solche Dinge drin haben.
Also nicht einfach nur durchgehende Noten oder nur Achtel und Sechtzentel.

Mein Drummer soll nun das ganze Zeug auf der Snare oder Basedrum manchmal komplett mitspielen.

Er hat nun aber wahnsinnig Probleme diese Riffs mitzuspielen, er weiß nicht wie er das Technisch machen soll.
Also es sind viele Noten dabei die nicht nur auf 1234 erscheinen sondern auf 1u oder auf 1uuu, 2u, usw.

Naja irgendwie weiß ich nicht richtig wie ich das ganze beschreiben soll, fällt mir sehr schwierig. Hoffentlich verstehts jemand.
 
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Interessantes Thema: Es gibt da verschiedene Denkansätze. Zum Einen wäre es sinnvoll, sich da mal genauer mit der Notenlehre auseinaderzusetzen, damit man sich da verständigen kann! Z.B.: wie zähle ich 16tel ( 1e+a 2e+a etc) Triolen (1+a 2+a ) Das machts dann schon mal leichter. Denn wenn du genau weißt, was du machts, dann kannst du´s auch leicht verständlich weitergeben!
Zum Anderen wären da die Takadime - so ein indisches Zählsystem, daß dir bei ungeraden Dingen Welten eröffnet, die vorher verborgen waren - hört sich ein wenig hochschweifend an - ist aber so!! Hierzu gibts einige Bücher am Markt! Da muß man sich aber ordentlich reinarbeiten!
Also: Das Einfachste wird sein, ihr (Drummer und du) setzt euch mal hin, und erxerziert das Ganze anhand von Noten mit Zählweisen durch! Dann kannst ihm auch mal erklären, daß er da einen "Kick" auf 4 e mitspielen soll, oder eine syncopierte Unisono Line auf 3 a beginnt und so weiter!

Ich hoffe, daß ich ein wenig helfen konnte!

Greez
BEDA
 
Also, da Du und Dein drummer - for what reasons ever - nicht die Notationscracks seid, kann ich Euch aus eigener Erfahrung folgendes raten:
> Du nimmst - langsames Tempo - am besten nicht mit Metronom sondern einem beatgeber das auf, was Du auf Gitarre machst. Schau, dass jedem Deiner Gitarrenschläge ein durchgängiger Schlag entspricht. Wenn Du also Schläge hast, die in einem 8-tel Schema immer noch dazwischen liegen, nimmst Du ein 16-tel Schema und so weiter (32, 64). Alles dazwischen sind Pausen.
Das kannst Du ihm mitgeben und ihr könnt auf dieser Grundlage gemeinsam die drum-Begleitung zu Deiner Gitarre "komponieren". Erst wenn es klappt, das Tempo steigern. Resultat aufnehmen, damit jeder unabhängig üben kann. Ob Ihr dafür dann zusätzlich eine Notation braucht und wie die aussieht, könnt Ihr von Fall zu Fall entscheiden.
> Es gibt ein Programm, das drum leaf heißt (es wird noch etliche mehr geben, aber die kann ich momentan nicht nennen. Schau mal ins drumforum rein, da müßte es Tipps zu Hauf geben). Da kannst Du Zählzeiten etc. etc. frei eingeben. Erstens kannst Du einen einfachen unterliegenden drumbeat basteln und auch eingeben, was Du gerne dazu getrommelt hättest. Ob das dann technisch so geht und ob das das Ideale ist und ob er das dann so spielen will, ist eine zweite Sache.
> Grundsätzlich (ich war mal drummer und bin jetzt gitarrist) kann ein drummer mit zwei Sticks genau so schnell, exakt und pointiert spielen wie Du mit einem Plek und Wechselschlag. Der Rest ist Übungssache.
Langsam, Schritt für Schritt und immer gucken, wo grad die 1 geblieben ist.
Geht aber mit Sicherheit.

Hoffe, das bringt Euch etwas weiter,

x-Riff
 
Hallo.

Zum der sache mit den Programmen würd ich dir noch Guitar Pro empfehlen(ab version 3 aufwärts).

hier gibs weitere Info und n demo von vers. 5

http://www.guitar-pro.com/de/index.php

Du kannst dir dann wenn du es installiert hast jede Menge Dateien von bekannten songs
auf:

www.mysongbook.com und auch auf www.metaltabs.com besorgen.




Also ich bin halt auch Gittarist und Drummer(aber ersteres mehr und länger)
und fokussier mich hauptsächlich auf technischen Deathmetal;
und das Programm hat mir in den letzten jahren gut geholfen...vor allem was krumme takte,polyrhytmik etc. angeht
 
Versuch einfach deinem Riff eine klare Rhytmik Struktur zuzuordnen. Und die muss er dann nur noch in nen Groove basteln. GGf dann auch vereinfacht. Wie lange spielt denn dein Drummer schon?
 
so dein drummer kauft sich dieses Buch:

und übt und übt und übt....

Gary Chester - "The New Breed";

Seine 39 Systems sind wirklich legendär. Gary hat 39 verschiedene Kombinationen des Zusammenspiels der vier Extremitäten erstellt. Mit den im Heft enthaltenen Leseübungen kann man eine Unmenge Grooves ausprobieren und seine Unabhängigkeit trainieren. Des weiteren gibt es noch einige andere Systeme, nach denen man die abgefahrensten Grooves zusammenstellen kann.

http://www.schlagtechnik.de/New/Breed/Schlagzeug/0881887498.html


Er sollte aber schon ausreichend gut spieln, sonst verzweifelt er daran

Bei Interesse kann ich ja nochma näher draufeingehn
 
Hat jemand n paar links zum thema takadime und takadime bücher da? deutsch wäre vielleicht hilfreich, muss aber nich unbedingt sein.
 
Bin auch auf der Suche nach Takadimeliteratur. Online is ja mal garnichts zu finden! :eek:
 
craPkit schrieb:
Bin auch auf der Suche nach Takadimeliteratur. Online is ja mal garnichts zu finden! :eek:
...im Original nicht, aber eine vereinfachte (trotzdem gute) Sprache von Reinhard Flatischler - nennt sich Taketina und stammt in den Grundlagen von der alten indischen Sprache.
Das Taketina ist sehr praxisfreundlich, vielfach erprobt und eingesetzt.
 
@-xforce-: Ja es besteht Interesse! Unter Amazon kann man bei einer Kundenrezension nachlesen, dass das Buch hilft die linke Hand "auszubauen", wie sieht es mit den Füssen aus? Kannst du einfach noch ein bißchen auf das Buch eingehen?
 
Oh sorry für die verspätete Antwort ich hatte eigentlich an ne PM gedacht...

So, im Buch wird wert darauf gelegt das sowohl linke hand und linker fuß gleichberechtigt dem rechten teil sind, das musst du aber nicht in dem maße durchziehen, man kann das Buch sehr vielfältig benutzen.

Ich würd den Aufbau als modal bezeichnen. Du hast zu Anfang 49 "Systems" das sind ganz einfache Grooves wo imemr ein "limb" ein körperteil weglassen ist. Am Anfang ist das die Bass. Dann kommen Reading Exercises: Das weggelassene Körperteil spielt einen notierten Rhythmus. Das sind jeweils eine Seite Rhythmen, die immer schwieriger werden. Dadurch wirst du total unabhängig, da du mit allen vier Gliedmaßen ("limbs") was anderes spielst. Zudem vergrößert sich dein Vokabular du die unzähligen Rhythmen die entstehen und immer komplexer und vertrakter werden. Wenn man das durch hat, hat man was geschafft...

Edith weißt darauf hin, dass die Systems natürlich ZU den Reading Exercises gespielt werden, sonst wärs ja sinnlos
 
Beda B schrieb:
Zum Anderen wären da die Takadime - so ein indisches Zählsystem, daß dir bei ungeraden Dingen Welten eröffnet, die vorher verborgen waren - hört sich ein wenig hochschweifend an - ist aber so!! Hierzu gibts einige Bücher am Markt! Da muß man sich aber ordentlich reinarbeiten!
Worum gehts denn bei diesem Takadime-Zeugs oder was ist der Trick dabei, da hab ich noch nie von gehört?
Ich dachte immer, man muss "nur" 2er- und 3er-Gruppen beliebig hintereinander wegspielen können (was natürlich bei 27/16teln oder so nem Kram schwer genug ist), und schon kann man alle Taktarten spielen. Wenn man diese dann im Kopf durchlaufen lässt kann man dann je nach Fähigkeit frei drüberspielen, hat mir zumindest mein Lehrer erzählt.
 
De-loused schrieb:
... Worum gehts denn bei diesem Takadime-Zeugs oder was ist der Trick dabei, da hab ich noch nie von gehört? ...
Damit lassen sie beliebig schwierge/komplexe Rhythmen erlernen/weitergeben/notieren ohne auch nur eine einzige Note zu kennen - wurde wahrscheinlich von den alten Indern entwickelt und ist in diesem Raum sehr verbreitet.

Das Ganze fundiert auf einer singbaren Silbenfolge, den Silben sind (Noten-)Länge und Sounds zugeordnet, d.h. die Schüler lernen zunächst (gemeinsam) die Silben zu singen und übertragen die dann zuerst auf einfache Klatsch- und Geh-Übungen, dananch auf die Trommeln. Das Gehen festigt das Timing!!

Meine Frau arbeitet sehr viel damit als Musiktherapeutin mit behinderten Kindern - ...am Ende stehen hochqualifizierte/hochkomplexe Konzerte mit (echter!!) polyrhythmischer Trommelmusik - ohne daß die Kinder wissen, was Noten sind, noch damit umgehen können...

Pro Trommler hat das System nur einen kleinen Nachteil, es eignet sich (ohne Tricks - die aber auf intellekter Ebene möglich sind) im Prinzip nur für lineares Drumming, mehr ist einfach auf einmal nicht zu singen....

Reinhard Flatischler hat die alten asiatischen Sprachen für den Mittel-Europäer aufbereitet und bietet die in seinem Taketina-Projekt an, da kann man (bei ihm) sehr hochqualifizierte (und teuere) Ausbildungen machen!
 

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