Kommt da ein Saxophon rauf?

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Ich habe gestern Bläsersätze geschrieben. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ein Tenor-Saxophonist das noch packt. Ist vielleicht etwas zu hoch?
Der, der es spielen soll, ist grad nicht erreichbar.
Mag von Euch mal jemand drauf schauen?
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P.S. Zumindest Für einen Trompeter wäre der Sax-Part machbar.
 

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  • MementoMori Bläserpartitur.pdf
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Jemand, der die "Top-Tones" auf seinem Instrument sicher drauf hat (also die Spezialgriffe für die Töne, die über die übliche Klappengriff-Grenze des notierten F#3 hinaus gehen), kann den Part wohl spielen.
Warum aber kein Alt-Sax für diesen Part? Da wären die höchsten Töne zwar immer noch recht hoch, lägen aber im Standard-Griff-Bereich, wobei in Takt 25 auch schon das F#3 einmal erreicht wird, also die übliche notierte Grenze.
Auf einem Sopran-Sax könnte der Part 1 Oktave tiefer notiert werden und wäre dann ganz entspannt zu spielen.
Wie gesagt, auf dem Tenor eher etwas für echte Spezialisten, und auf keinen Fall easy oder bequem, auch kaum für "Spezialisten", zudem auch etwas ´strange´ im Klang (wobei das ja gewollt sein kann).

Wer die "Top-Tones" nicht drauf hat, kann den Part auf dem Tenor definitiv nicht spielen.
 
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Trompete in C bedeutet, Du hast einen Orchestertrompeter?

Das Standardinstrument wäre die Trompete in B (engl. Bb).
Um das in der Partitur abzubilden, müsste die Stimme einen Ganzton höher notiert werden und im konkreten Fall am Anfang natürlich die Vorzeichnung mit zwei Kreuzen wie für das Tenorsaxophon haben.
Die Stimme ist außerdem tief gesetzt, das könnte auf der Trompete etwas merkwürdig klingen und auf der kürzeren C-Trompete erst recht.
Genauer gesagt wäre es im Big Band Satz eine "vierte Trompete", aber hier könnte ich mir eine Posaune vorstellen.

Gruß Claus
 
Grund: Ergänzung um letzten Satz
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Na, dann ersetze ich es gegen ein Alt-Sax. Das wird in C notiert, da kann ich dann auch leichter mit.
Nein, das Altsaxophon ist ein Eb-Instrument. In Deinem Stück müßtest Du es in A-Dur notieren.

Falls Du mit Musescore arbeitest: Da gibt es einen Button Klingende Notation. Dann kannst Du in C schreiben, und das Programm transponiert dann auf Knopfdruck in die für den Spieler richtige Tonart.

Bei Musescore 4 unten rechts:
1704132268249.png


Bei Musescore 3 oben Mitte:
1704132312280.png


Viele Grüße,
McCoy
 
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Na, dann ersetze ich es gegen ein Alt-Sax. Das wird in C notiert, ...

Nein, das Altsaxophon ist ein Eb-Instrument. In Deinem Stück müßtest Du es in A-Dur notieren.
Exakt so ist es, die ersten beiden Töne wären dann A / F# usw.

Die Idee, das Alt in C zu notieren ist sehr praxisfern. Als Profi kann ich zwar auf dem Alt auch mal eine C-Stimme transponieren, wenn ich so etwas vorgelegt bekomme. Aber wenn es sich um eine original für das Alt notierte Stimme handelt, ist sie entsprechend transponiert notiert und wird auch so vorgelegt.
Das gilt entsprechend für alle anderen transponierenden Instrumente, also Klarinetten, alle Saxophone, Trompete in Bb, usw.
Bei Amateuren wird sich eher selten jemand finden, der ohne weiteres eine C-Stimme für sein Instrument transponiert lesen kann - wenn er es überhaupt kann.

Die nicht transponierenden Varianten wie C-Klarinette, C-Trompete und das ohnehin ganz exotische C-Melody-Sax müssten ihrerseits natürlich eine C-Stimme bekommen. Im Amateurbereich wirst du diese Instrumente aber so gut wie nicht finden. Das C-Melody-Sax ist auch bei Profis so gut wie nie anzutreffen, zumal es historisch eigentlich nur in den USA mal eine gewisse Rolle gespielt hat. Trotz (oder vielleicht gerade wegen?) seines individuellen und bei guten Instrumenten eigentlich recht charmanten Klang hat es nie mehr als eine ganz randständige Rolle gespielt.
Stimmen für die C-Klarinette werden von Profi-Klarinettisten fast immer auf der Bb-Klarinette transponiert gespielt (Ausnahmen sind selten und betreffen nur Werke, wo der Komponist dezidiert den etwas derberen Klang der C-Klarinette wünscht wie etwa bei einigen Werken von Richard Strauss).

Also bitte die Alt-Sax Stimme in A notieren wie @McCoy schreibt. Es liegt dann alles eine Quarte tiefer und ist dann auch spielbar
 
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Bevor du das echten Musikern vorlegst würde ich dazu raten, auch Trompeten- und Posaunenstimmen zu überdenken. Das ist alles grundsätzlich spielbar, aber nicht so richtig günstig.

Sowohl Trompete als auch Posaune 2 sind in maximaler Tiefe geschrieben, wo der Klang einerseits nicht wirklich kraftvoll ist, wo andererseits aber auch die Intonationsungenauigkeiten zunehmen. Das kann gerade bei solchen Background-Akkorden wie du sie hier schreibst problematisch sein. Vor allem dann, wenn wie hier kaum Pausen dabei sind. Der Trompeter muss schon genau mit seinem 3.Stimmzug umgehen können, wenn die Passage sauber klingen soll, der 2. Posaunist muss Zug 7 sauber treffen und halten.

Wenn du für Profis schreibst, und insbesondere Posaune 2 mit einer echten Bassposaune besetzt ist, relativiert sich die Problemlage. Falls das aber Laien spielen, würde ich da arrangementtechnisch anders herangehen.

Bei Amateuren wird sich eher selten jemand finden, der ohne weiteres eine C-Stimme für sein Instrument transponiert lesen kann - wenn er es überhaupt kann.

Grundsätzlich ja, es sei denn, die Trompetenstimme ist für einen Trompeter aus einem Posaunenchor geschrieben.
 
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...der 2. Posaunist muss Zug 7 sauber treffen und halten.
...oder die Posaune hat ein Quartventil.
Für mich war das die Lösung, sonst hätte der Zug so gerade noch an den Fingerspitzen gehangen - oder eben nicht. :fear:

Gruß Claus
 
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Bevor du das echten Musikern vorlegst würde ich dazu raten, auch Trompeten- und Posaunenstimmen zu überdenken. Das ist alles grundsätzlich spielbar, aber nicht so richtig günstig.
JA, das hat mir ein guter Freund, ein sehr guter Komponist, auch schon geraten. Danke! :)


Wenn du für Profis schreibst, und insbesondere Posaune 2 mit einer echten Bassposaune besetzt ist, relativiert sich die Problemlage. Falls das aber Laien spielen, würde ich da arrangementtechnisch anders herangehen.
Die Bassposaune würde mein Trompeter/Posaunist sicher hinkriegen, ist ein echt guter, erster Posaunist im Siemens-Orchester. Aber bei der Trompete hat er schon gezuckt und meine, da müsste er ja in die Alt-Stimme gehen, sei machbar, aber ... naja.
Dafür hat er mir angeboten, zusätzlich die Saxophonstimme zu spielen mit seiner hohen Pernett-Trompete.


Ich habe ja bis Samstag Zeit, werde also die Stimmen noch ein wenig überarbeiten und auch mit der Rhythmik noch ein wenig spielen.

Danke Euch allen!
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Gute Nacht!

Exakt so ist es, die ersten beiden Töne wären dann A / F# usw.
Ah, ja, das hat MuseScore so gemacht, nachdem ich ihm sagte, dass er für diese Stimme als Instrument Alt-Sax verwenden soll.

Das gilt entsprechend für alle anderen transponierenden Instrumente, also Klarinetten, alle Saxophone, Trompete in Bb, usw.
Der Trompeter ist Posaunenchor-Notation gewohnt, auch wenn er sowohl c- als auch b-Trompete spielt (plus eine Perinett in b). Die evangelischen Posaunenchöre notieren die Trompeten alle in C und kommt er ursprünglich mal her, auch wenn er inzwischen weiter ist.
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...oder die Posaune hat ein Quartventil.
Für mich war das die Lösung, sonst hätte der Zug so gerade noch an den Fingerspitzen gehangen - oder eben nicht.
Ich habe als 10-jähriger mit Draht eine Verlängerung für den Zug gebaut, damit ich die 6te und 7te Position erreiche... Bevor Fragen kommen: Ich habe mit Anfang 20 die Posaune abgelegt. Nach 10 Jahren spielen im Posaunenchor nach Noten wollte ich Anfang 20 in eine Soul-Band einsteigen ... Eine frustrierende Erfahrung, weil ich so gar nicht wusst, was ich da spielen soll, und Noten gab es keine. Hätte wohl mal Unterricht nehmen müssen, bei einem ordentlichen Lehrer, der auch was von moderner Musik versteht ...
Habe mir dann einen E-Bass gekauft und war sehr glücklich damit. Meine Blockflöte, die ich zu Grundschulzeiten gelernt hatte, habe ich inzwischen wieder entdeckt. Und außerdem meine Liebe zur Gitarre. Die Blechblasinstrumente reizen mich irgendwie gar nicht mehr. Hängt aber vielleicht auch damit zusammen, welche Musik man gerne mag. Für das, was ich normalerweise so höre, liegt Gitarre einfach näher ...
 
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...mit seiner hohen Pernett-Trompete.
Du meinst vermutlich: mit seiner Hoch-B Trompete, die Perinet-Ventile hat.
Francois Perinet hat im 19. Jahrhundert die Konstruktion der Pumpventile verbessert. Ein Instrument sieht dann mit den stehend montierten Ventilkolben in der Maschine ähnlich aus wie im Bild, ein viertes Ventil stellt um auf die Stimmung in A:
Hoch-B.png
Quelle Thomann Hoch-B Trompete

Es gibt noch kurze Bauformen und es werden auch Hoch-Trompeten mit Drehventilen gebaut.

Gruß Claus
 
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Nur bin ich mir nicht sicher, ob ein Tenor-Saxophonist das noch packt. Ist vielleicht etwas zu hoch?
Uha! Das muss schon ein gestandener Profi sein, wenn das am Tenor so hoch gespielt werden soll. Das ist nicht nur "etwas" zu hoch.

Das ist selbst für Alt-Sax noch hoch, wenn auch spielbar. Grundsätzlich kann man am Saxophon bei "normalen" Spielern davon ausgehen, dass (gegriffenes) Fis''' der oberste "normal" erreichbare Ton ist und so mancher tut sich bei Es''' und aufwärts schon hart, wenn es schnelle Wechsel werden.

Sopran-Sax ist eine ganze Oktave höher als das Tenor-Sax und hätte das in normalem Tonbereich. Dafür müsste man diese Noten als eine Oktave tiefer setzen.

Jetzt aber mal ketzerisch gefragt. Warum das nicht einfach eine Oktave tiefer am Tenor spielen? Klanglich wäre das besser, harmonisch ist es egal. Wenn (nur) so hohe Töne gefordert sind, ist ein "tiefes" Instrument ohnehin falsch besetzt.
 
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