komme plötzlich nicht mehr so hoch wie vorher, innerhalb von 2 wochen stimme verloren

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hallo und sorry für den stümperhaften threadtitel, normalerweise treib ich mich nur im e-gitarren forum herum.

wie gesagt ich spiele e-gitarre und übernehme in meiner band viele backing vocal passagen.
wir haben ende juli ein album aufgenommen und da hab ich selbst die höchsten gesangsstellen noch ohne probleme hinbekommen, hab mich auch nicht ausgeschrien oder so, war eigentlich alles recht schnell aufgenommen.
nach den aufnahmen hatten wir ca. 6 wochen pause wegen urlaub etc. . schon 2 wochen nachher ist mir beim mitgrölen in der disco aufgefallen dass ich plötzlich nicht mehr richtig hoch komm mit der stimme, wie wenn sich mein hals aber einer bestimmten tonhöhe verkrampfen würde und nur noch stimmbruchmäßige töne rauskommen würden. dachte mir damals noch ich hab an dem abend einfach schon zu viel herumgeschrien.

dann kamm ein ziemlich überraschender gig mitte september, wie gesagt seit den aufnahmen hatten wir keine probe mehr. der auftritt war für mich die reinste qual weil ich viele passagen gar nicht oder nur sehr sehr gequält singen hab können. seit dem hab ich irgendwie angst mir meine stimme in irgendeiner art und weise in den zwei wochen zwischen den aufnahmen und dem moment in der disco dauerhaft beschädigt zu haben, wobei mir aber schleierhaft ist, wann und wo dass passiert sein sollte.

in 4 wochen haben wir nun unseren cd-release auftritt und biss dahin hoffe ich hat sich meine stimmer wieder erholt. die frage ist nur: soll ich jetzt öfter gesangsübungen machen oder soll ich die stimmbänder lieber schonen? soll ich zum arzt schauen? wenn ja zu welchem? hattet ihr sowas schon mal? könnt ihr mir irgendwelche tipps geben?

bin ziemlich verunsichert wegen der sache. singe schon seit 10 jahren, mal background mal hauptstimme, hatte aber nie eine ausbildung oder so. aber so etwas ist mir noch nie passiert.
 
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hallo und sorry für den stümperhaften threadtitel, normalerweise treib ich mich nur im e-gitarren forum herum.

Moin moin!

Äh, und für's E-Gitarren-Forum würde das reichen - oder wie?? :D

Spaß beiseite, ich greife mal ganz nach Gefühl den Profis vor: Du solltest a) zum HNO und b) zum GL. In dieser Reihenfolge. Wenn du mit deiner Erfahrung solche Probleme noch nicht hattest, könnte ein ernsthaftes Problem zugrunde liegen. Das solltest du checken lassen, bevor du dich daran machst, die Stimme wieder aufzubauen. Vielleicht wird auch eine Schonzeit vonnöten sein.

Wie dem auch sei - erstmal zum Doc.

Beste Grüße, gute Besserung,
6f
 
freeman240 schrieb:
soll ich zum arzt schauen? wenn ja zu welchem?

HNO...

Kann passieren: erst bei den Aufnahmen verhältnismäßig viel gesungen, dann Wochen gar nicht. Ich würd auf jeden fall zum Arzt gehen. Vor allem, wenn ein wichtiger Termin ansteht. Da ist jeder gut gemeinte Tipp, der hier abgegeben wird, auch ein potentieller Verzögerer.

Also erstmal zum Doc. Wenn dann noch was ist, hier weiter fragen.

6thfoot schrieb:
Äh, und für's E-Gitarren-Forum würde das reichen - oder wie??

Der war gut :)
 
Phoniatrisches Gutachten. Kostet je nach HNO zwischen 70 und 120 Kröten. Singen ist leider persönliche Spaßveranstaltungen und daher wird sowas nicht von den Kassen bezahlt (wollen die bei Aufnahmeprüfungen auch haben, den Wisch).
 
Möchte anmerken, dass nicht jeder HNO ein phoniatrisches Gutachten erstellen kann und darf. Ich würde WIRKLICH zu einem Phoniater gehen. Die sind allerdings wenn man nicht in einer Großstadt wohnt relativ dünn gesäät. Lohnt sich aber, denn der HNO vor dem DU sitzt wird wahrscheinlich selbst kein Sänger sein.
Wo wohnst du, wenn cih fragen darf?
 
vielen dank für die bisherigen antworten.
hab mir jetzt am montag einen termin bei einem hno-arzt ausgemacht. wenn der eine medizinische ursache findet kann ich mir das phoniatrische gutachten vielleicht sparen, oder? komme aus wien also sollte es ja kein problem sein hier einen phoniater zu finden.

um mein problem noch besser zu beschreiben:
habe mit meiner normalen sprechstimme keinerlei beschwerden, hab weder halsweh noch war ich krank in der zwischenzeit. mein stimmumfang in den hohen tönen hat sich lediglich in den wochen nach der aufnahme ohne erdenklichen grund reduziert und scheint sich von alleine auch nicht wieder herzustellen.
 
Ein normaler HNO kann dir auf jeden Fall sagen, ob dein Kehlkopf und deine Stimmlippen noch in Ordnung sind, ob du dir Ödeme angebrüllt hast, ob der Kehlkopf entzündet ist.... dazu braucht er kein Phoniater zu sein ! Ich gehe jedes Jahr zur Kontrolle zu einem stinknormalen HNO, der macht eine Laryngoskopie und gut ist.
Melde dich nach dem Arztbesuch einfach wieder im Forum, erzähle uns, was er gesagt hat, dann kann man dir evtl. weitere Tipps geben.
 
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Bell hat vollkommen recht: Nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ob organisch alles in Ordnung ist, also Stimmlippen und Kehlkopf unversehrt, kann ein HNO problemlos feststellen. Da muss man nicht gleich zu einem Phoniater rennen - der kommt erst bei komplexeren Angelegenheiten ins Spiel, z.B. funktionellen (nicht organischen) Dysfunktionen.


Wenn organisch alles OK sein sollte, dann ist Chance hoch, dass es eine Kopf- oder Trainingssache ist. Aber lass erstmal den HNO drauf- bzw. reingucken.
 
Ich würde WIRKLICH zu einem Phoniater gehen.

Ich auch!

Nicht unbedingt wegen einem phoniatrischen Gutachten, das braucht man i.dR. vermutlich nur vor Aufnahmeprüfungen zu einer Gesangsausbildung. Aber einfach deshalb, weil ein Phoniater bezüglich Stimmapparat, neben der intensiveren Ausbildung, auch (und das schon rein statistisch) auf einen viel grösseren diagnostischen und therapeutischen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann!

Wenn man professionell oder semiprofessionell singt sowieso, aber auch wenn Singen ein wichtiges Hobby ist, das man auch in den nächsten Jahren noch intensiv ausüben möchte, wäre mir persönlich nur gerade das Beste gut genug. Ohnehin, da es bei uns von den Kosten her keinen Unterschied macht, ob man gleich zu einem HNO mit Spezialisierung Phoniatrie geht oder zu einem "allgemeinen HNO" oder einem, der sich aufs Gehör spezialisiert hat oder der nebenbei noch in der Gesichtschirurgie tätig ist etc. Aber vllt ist das bei uns alles ein bisschen anders organsiert als in Deutschland oder Österreich, kann sein.

@freeman240
Will dich mit meiner Aussage nicht verunsichern, ist nur als allgemeines Statement gedacht :). Ist in deinem Fall v.a. wichtig, dass du dein Stimm-Problem überhaupt einmal medizinisch abklären lässt.
 
UPDATE!
War diesen Montag bei einem Facharzt für HNO und Phoniatrie. Der hat lediglich leicht gereizte Stimmbänder und eine leichte rötung der Speiseröhre festgestellt. Ersteres erklärt sich durch die letzten krampfhaften Versuche wieder die hohen Töne zu treffen. Die rötung der Speiseröhre kommt von Sodbrennen, obwohl ich seit einer Ernährungsumstellung fast nie Sodbrennen habe. Der Arzt meint es konnte in der Nacht beim liegen passieren das Magensäure die Speiseröhre hochrinnt. Er hat mir also entzündungshemmende Nasentropfen, ein Nasenöl für die Schleimhäute und ein Mittel gegen Sodbrennen verschrieben. Soweit also keine wirkliche medizinische Ursache dafür dass ich nicht mehr so hoch singen kann. Er meinte dass Stress auch eine Rolle spielen kann. Da hat er wohl recht, da in nächster Zeit bei mir der Studienabschluss, ein Umzug und ein CD-Release bevorsteht. :)

Achja, bezüglich Stimmbänder hat er festgestellt, dass sie bei tiefen Tönen nicht ganz schließen. Da ich aber bei tiefen Tönen kein Problem hab war dass scheinbar immer schon so. Bei hohen Tönen gabs keine auffälligkeiten. Im Endeffekt bin ich nicht viel schlauer als vorher und hoffe auf die Wirkung der Nasentropfen und des Magenmittels, mal schauen.

Sollte ich als nächstes zu einem Gesangslehrer schauen?
 
.. und wenn Du grad dabei bist und nen verstellbaren Lattenrost unter der Matratze hast; stell dein Kopfteil einfach n Stückchen höher. Solltest Du also wirklich unter Reflux leiden, so kann die Magensäure nachts nichtmehr so einfach da hoch laufen! ;)
 
Äh, Reflux, deswegen gereizte Stimmbänder und Stress, reicht das nicht? ;) Für mich ist das jedenfalls grundgenug als Ursache für die Probleme. Und zu den nicht vollständig geschlossenen Stimmbändern, hat der Arzt einfach gesagt "bei dem tiefen Ton schließt sich die Stimmritze nicht mehr" oder "Ohh! Die Stimmritze schlisst sich ja nicht mehr richtig!"
Denn bei ganz tiefen Tönen ist das normal. Man hört ja auch, dass irgendwann nur noch heiße Luft kommt. Höchstens mit ein bisschen Knarz (vocal fry) kann man die Stimmbänder noch annähern.

Was die Schwierigkeit mit der Höhe angeht, kannst du auch einfach mal eine kostenlose Probestunde bei einem Gesangslehrere nehmen. Du kannst auch eine Hörprobe hochladen, dass wir schauen können, ob es an suboptimaler Technik liegt, du vielleicht zu doll presst und dir sozusagen den Hals so zuschnürst, dass dir die Stimme im Halse stecken bleibt.

Man kann seinen Oberkörper auch mit vielen dicken Kissen hochlagern. Wichtig ist aber nicht nur ein dickes Kissen unterm Kopf, sondern auch unter den Schultern. Den Lattenrost zu verstellen ist für den Nacken also gesünder.
 
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Hallo und sorry für die späte Antwort.

Also der Arzt hat ganz ruhig gemeint dass beim tiefen Ton die Stimmbänder nicht vollständig geschlossen sind, also nicht außergewöhnliches nehm ich mal an.
Wird wohl wirklich am Stress liegen, ich sehs ja auch an meiner Haut (Neurodermitis) die im Moment wieder schlimm aussieht.

Am Freitag hatten wir wieder Bandprobe, da gings schon ein bisschen besser und ich hab gemerkt wenn ich weniger presse und mehr Kopfstimme hineinlege, komme ich deutlich höher. Ob ich es früher vielleicht eh auch so gemacht habe weiß ich gar nicht, hab nie großartig darüber nachgedacht während dem singen. :) Aber ich denke so eine Probestunde bei einem Gesangslehrer kann auf keinen Fall schaden. Und denn Tipp mit dem hoch lagern des Oberkörpers beim schlafen werd ich auch mal ausprobieren. Lattenrost ist leider nicht verstellbar also muss ich halt einen zweiten Polster nehmen.

Danke auf jeden Fall für die super professionellen Tipps. Genau wie im E-Gitarren Forum sind hier lauter nette Leute mit sehr viel know-how unterwegs! :great:
 
Am Freitag hatten wir wieder Bandprobe, da gings schon ein bisschen besser und ich hab gemerkt wenn ich weniger presse und mehr Kopfstimme hineinlege, komme ich deutlich höher.

Das dürfte vielleicht das Hauptproblem sein. Viele, viele Sänger brüllen einfach nur die Bruststimme hoch oder machen das, was ich "überschreien" nenne. Und das führt über kurz oder lang zu Stimmproblemen. Meistens bricht dann irgendwann die Stimme bei den hohen Tönen weg. Es muß unbedingt mehr Kopfstimmanteil "eingearbeitet" werden ! Dabei kann dir ein Gesangslehrer bestimmt helfen.
 

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