Komme nicht auf 440Hz

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Hallo,

seit ca. 2,5 Jahren spiele ich Tenor- und Baritonsax. Ich habe aber ein Problem mit der Intonation. Wenn ich mit Stimmgerät spiele, dann komme ich bei den Tönen g bis cis (beide Oktaven) nicht ganz auf 440hz, ohne dass der Klang extrem leidet. Ich bin immer 1/8 Ton drüber (20ct?).
Mit dem Mundstück bin ich schon recht weit draußen, lieber würde ich es weiter drauf stecken und anderweitig tiefer gehen.

Keilwerth The New King-Tenor mit daddario select Jazz-Mundstück und Buescher True Tone-Bariton mit Selmer Mundstück.

Habt ihr Tipps für den Ansatz?
 
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Komisch, bei mir ist es zumindest mit dem Tenor anders. Die Intonation ist i.O., aber ich hätte das Mundstück gerne etwas weiter raus. Nach radikaler Vorgehensweise ist das aber nun geklärt :)
Ich habe aber nie den Fehler in meinem Ansatz gesehen und würde an deiner Stelle mal zu jemanden gehen, dessen Ansatz über jeden Zweifel erhaben ist.
Nicht, dass du an deinem Ansatz zweifelst und ihn änderst, obwohl der Grund ein ganz anderer ist.
 
Danke für die Antwort. Wöchentlichen Unterrich habe ich. Jedoch war bis jetzt mehr die Intonation das Thema. Abstände passen aich soweit. Nur habe ich die Feiertage über mal Abseits von Jazzhausaufgaben Weihnachtslieser mit Playback gespielt. Und da viel es mir dann auf.
Kann das vielleicht auch an verbrauchten Blättern liegen?
 
Dazu habe ich einige Nachfragen:
- Welche Öffnungsweite haben die Bahnen der Mundstücke?
- Welche Blätter spielst du mit welchen Stärken?
- Hast du andere Mundstücke und/oder andere Blätter mit denen du vergleichen kannst?
- Wurden die Instrumente früher mal mit anderen Mundstücken gespielt, die möglicherweise an der Aufnahme einen engeren Durchmesser hatten, so dass der Kork am S-Bogen dadurch etwas eingedrückt wurde?
 
Dazu habe ich einige Nachfragen:
- Welche Öffnungsweite haben die Bahnen der Mundstücke?
- Welche Blätter spielst du mit welchen Stärken?
- Hast du andere Mundstücke und/oder andere Blätter mit denen du vergleichen kannst?

Tenor:

-Berg Larsen 105 SMS mit 2,5er Rico Royal (das sitzt aber zu locker auf dem Kork und iat zu weit drauf/schlecht zum vergleichen)
-Daddario Select Jazz 8, ebenfalls o.g. Blätter

Bariton:
Selmer S80D mit 3,0 Rico Royal
 
Ja, den Mist mit etwas unterschiedlichen Durchmessern der Mundstücke kenne nicht nur ich gut. Ein neuen Kork kleben kann man easy selbst mal machen, aber wenn du noch
suchst und unterschiedlichste Mundstücke benutz, kannst du doch mit etwas Klebeband die Differenz ausgleichen, das geht ganz gut.
Ich habe es mit ganz einfachem Klebeband gemacht, aber da gibts wohl auch Besseres.
Also wenn das MP wackelt und Luft hat, is das jedenfalls nix.
 
Du hast das das Problem mit beiden Instrumenten und mit unterschiedlichen Mundstücken?

Dann würde ich von einem spieltechnischen Problem ausgehen, nicht von einem Problem an den Instrumenten. Es wäre schon recht ungewöhnlich, wen zwei ganz verschiedene Instrumente zufällig ganz genau das gleiche Problem zeigen.

440Hz ist aber unter Blasmusikern eher die Ausnahme. Häufig wird 443Hz oder gelegantlich auch 444Hz gestimmt. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn man mit einem Klavier zusammen spielt.

Unabhängig davon sollte die Stimmung aber erreichbar sein. Wenn es "nach oben hin" immer höher wird, ist in 99% der Fälle der Ansatz zu fest. Die kürzeren Töne reagieren leichter auf Lippendruck.

Wenn Du versuchst, das c''' noch höher zu drücken - geht das leichter, als bei gleicher Einstellung das c''' fallen zu lassen, oder geht es schwerer?

Es geht darum, mal festzustellen, ob Du in der verfügbaren Variationsbreite bei "normalem Spiel" schon weiter oben oder noch weiter unten zu liegen kommst. Üblicherweise geht es abwärts leichter und weiter als aufwärts. Und beides geht leichter (und mit klarerem Ton), wenn man mehr Mundstück in den Mund nimmt.

Die "gefühlte Mitte" ist normalerweise immer zu hoch.
 
Tenor:

-Berg Larsen 105 SMS mit 2,5er Rico Royal (das sitzt aber zu locker auf dem Kork und iat zu weit drauf/schlecht zum vergleichen)
-Daddario Select Jazz 8, ebenfalls o.g. Blätter

Bariton:
Selmer S80D mit 3,0 Rico Royal
Mit diesen Mundstücken und Blättern sollte man jedenfalls nicht zu tief sein, sondern meistens recht hoch, auch auf älteren Instrumenten (die je nach Baujahr mehr in Richtung 440 Hz abgestimmt waren).
Typischerweise ist man mit leichten und vor allem sehr leichten Blättern (1,5-2) tiefer als mit härteren Blättern, wobei Rico/Rico-Royal etwas leichter ausfallen als z.B. Vandoren Classic, auch wenn sie von der Nummer her dieselbe Stärke haben.
Dann hängt es noch vom Ansatz und seiner Kondition ab, der ist bei offeneren Bahnen und härteren Blättern mehr trainiert, so dass viele dann einfach noch viel zusätzliche Spannung machen und damit das Instrument noch mehr in die Höhe treiben - wobei dann aber oft der Klang gepresst und nicht mehr frei ist.
Was mich stutzig macht, ist, dass du schreibst, es sei ab G sowohl in der unteren als auch in der oberen Oktave zu hoch. Die von mir beschriebene Tendenz, mit zu starken Blättern und zu starkem, engem Ansatz das Instrument nach oben zu treiben betrifft den gesamten Tonumfang, wobei die normale "Okatvspreizung" des Sax (also die Tatsache, dass aus unvermeidbaren akustischen Ursachen die Intonation immer weiter nach oben hin abweicht, je höher man spielt) noch zusätzlich verschärft wird. Es ist tatsächlich sehr anspruchsvoll, auf einem Sax mit sauberer Intonation und gleichzeitig vollem und gut kontrolliertem Klang in jeder Dynamikstufe zu spielen, da man als Spieler die Oktavspreizung (die auf sehr guten Instrumenten allerdings geringer ausfällt) stets ausgleichen muss.

Wenn es aber sowohl unten als auch oben ab G immer höher wird, ist der Kork am S-Bogen zu dünn oder mittlerweile zu stark eingedrückt. Das kann auch davon kommen, wenn jemand ursprünglich sehr leichte Blätter geblasen hat, mit denen das Instrument zu tief war, und er dann das Mundstück immer bis zum Anschlag aufschieben musste, um einigermaßen passend zu sein. Dann macht es noch etwas aus, ob man den Kork zu wenig oder zu viel fettet. Zu wenig Fett lässt ihn austrocknen, zu viel zu geschmeidig werden. In beiden Fällen drückt er sich irgendwann zu sehr ein und das Mundstück sitzt dann zu weit auf.


Ein neuen Kork kleben kann man easy selbst mal machen, aber wenn du noch
suchst und unterschiedlichste Mundstücke benutz, kannst du doch mit etwas Klebeband die Differenz ausgleichen, das geht ganz gut.
Ich habe es mit ganz einfachem Klebeband gemacht, aber da gibts wohl auch Besseres.
Also wenn das MP wackelt und Luft hat, is das jedenfalls nix.
Von Klebeband rate ich ab, da der Kleber sich alsbald nach außen drückt und es dann eine riesengroße klebrige Schmiererei gibt, vor allem in Verbindung mit Fett, das noch auf dem Kork war (habe ich öfter schon so erlebt bei Schülerinstrumenten, echt eklig).
Für einen schnellen Test wickle ich immer einen schmalen Streifen Küchenkrepp um den Kork, dann hält ein weiter geschnittenes Mundstück erst mal.
Früher haben die Spieler einfach einen Baumwollfaden um den Kork gewickelt, das hält auch längerfristig ganz gut.
Ansonsten ist es schnell und kostengünstig gemacht, einen neuen Kork an den S-Bogen zu kleben. Bei einem günstigen Instrumentenbauer kann man darauf warten und bezahlt vielleicht nicht mehr al 20,- Euro.
 
Ja...da hast du recht. Ich habe das auch nur übergangsweise mit dem Klebepapier gemacht.....war kein richtiges Klebe/ oder Isolierband und das ging relativ gut. Habe dann aber gerne selbst einen neuen Kork am S Bogen
erneuert und das ging klasse. Im Moment habe ich mit meinen Mundstücken da wenig Ärger und wenn man es einmal gemacht hat, ist die Erneuerung des Korks eigentlich recht einfach. Zumindest kann man da kaum kapitale Fehler machen, wenn man sich an paar Regeln hält.
Ich stehe zwar manchmal immer noch vor der Qual der Wahl mit 4 Mundstücken, die ich mag, aber da warte ich einfach ab. Komme mit allen MP`s recht gut klar und will auf keinen Fall noch welche kaufen.
Hier in Berlin sollte Korkerneuerung übrigens knapp 40 € kosten und deswegen habe ich mich nach Info selbst daran gemacht.
Falls es wen interessiert, daran habe ich mich so in etwas gehalten:

 
wenn du noch suchst und unterschiedlichste Mundstücke benutz, kannst du doch mit etwas Klebeband die Differenz ausgleichen, das geht ganz gut.
Ich habe es mit ganz einfachem Klebeband gemacht, aber da gibts wohl auch Besseres.

Von Klebeband rate ich ab, da der Kleber sich alsbald nach außen drückt und es dann eine riesengroße klebrige Schmiererei gibt, vor allem in Verbindung mit Fett, das noch auf dem Kork war (habe ich öfter schon so erlebt bei Schülerinstrumenten, echt eklig).
Für einen schnellen Test wickle ich immer einen schmalen Streifen Küchenkrepp um den Kork, dann hält ein weiter geschnittenes Mundstück erst mal.
Früher haben die Spieler einfach einen Baumwollfaden um den Kork gewickelt, das hält auch längerfristig ganz gut.

LeukoSilk - solange der Kork nicht völlig alt und bröselig ist problemlos (und Rückstandsfrei!) entfernbar. Ansonsten geht auch Frischhaltefolie ;)
Tante Edith sagt: Keinenfalls Gaffaband, Panzertape, Elektriker-Isolierband, Tesafilm oder sonstigen Kram, sonst passiert das, was meine Vorredner bemerkt haben.

Hier in Berlin sollte Korkerneuerung übrigens knapp 40 € kosten und deswegen habe ich mich nach Info selbst daran gemacht.

40€ finde ich ziemlich happig. Meiner sagt bei so Kleinigkeiten dann oft '...ist gut', dann kaufe ich noch Blätter und gebe ihm hinterher noch etwas für die Kaffe-kasse.

Grüße,

Kokopelli
 

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