Komischer "Lack", verstopfter Trussrodzugang und Klarlack

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RickenHofnerBoy
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Ahoi, ich bin's mal wieder mit meinem Höfner 182 Bass :D

Wie schon im Titel steht, ist der Korpus mit einem komischen "Lack" überzogen. Ich kann aber
nicht genau zuordnen, was das für ein Lack ist. Das ein Furnier sein könnte, schließe ich auch
nicht aus. Das ganze ist zwar jetzt nicht so wichtig, da ich und mein Vater den Korpus eh abschleifen
werden, aber es würde mich schon interessieren.

Ebenso ist der Trussrodzugang verstopft. Da der Bass aus den frühen 60ern ist, habe ich auch das
Originalwerkzeug nicht mehr. Habt ihr Tippsr für mich, wie ich den Bereich um den Trussrod vergrößern kann
und was ich dann für ein Werkzeug benutzen kann?
Ich habe auch unten zwischen den Schraublöchern auf dem Hals "99"
eingeprägt gesehen. Heißt dass, das der Hals gar nicht mehr original ist?

Und dann noch meine letzte Frage (für heute ;) ), wenn ich jetzt den Korpus von diesem "Zeugs" befreit
habe und ich dann das Naturholz mit Klarlack versiegeln will, saugt sich der Klarlack dann nicht direkt
in das Holz?

Grüße,

Philipp.
 
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Moin.
Als Werkzeug würde ich es mal mit Steckschlüsseln aus dem KFZ-Bereich probieren.

Der Lack wird sich in das Holz saugen wenn man es vorher aber mit Grundierung versiegelt ist das weniger.
Wenn es ein Furnier (aufgeklebte Holzschicht) ist müsst ihr beim Schleifen aufpassen.

Soll es denn später deckend lackiert werden so das kein Holz mehr sichtbar ist?
Dann solltet ihr Tiefengrund nehmen.

Gruß Andreas
 
Mit Steckschlüsseln habe ich es schon probiert. Sie waren zu dick und passten nicht um die Mutter.
 
Der Halsstab sieht schon etwas merkwürdig aus... sicher das der nicht schon total vergnaddelt ist? Normalerweise sollte die Stellschraube, wie auch immer diese geartet ist, für irgendein Werkzeug gut erreichbar sein. Theoretisch könntest du vom Halsende ein Wenig wegstemmen, bis kurz unter das Griffbrett, um wieder an die Schraube zu kommen, das wäre aber wirklich die letzte Wahl, versuch mal die Schraube ganz zu lockern, wenn du Unterlegscheiben drunterlegen kannst tu das. Diese Höfner-Bässe wurden meiner Meinung nach mit einer Art Kunstleder oder Kunststoffolie bezogen bzw., verklebt. Leider läßt sich nbei deinen Bilder nichts genaues zu dem darunter befindlichen Holt aussagen. Höfner, Framus und auch andere haben in diesen Jahren gerne Multiplex bzw., Sperrholz aber auch Spanplatte!!! als Korpusmaterial verwendet. Nicht das nachher das böse Erwachen kommt wenn du das alte Zeugs runter hast... Zu der Nummer auf dem Hals müsste nochmal ein Foto her...
 
Das sieht nach Funier aus. Je nach Alter ist da ein Nitrozelluloselack drauf. Da könntest mit modernen Materialen Probleme bekommen. Nimm etwas scharfe Nitroverdünnung (nicht den Rotz aus dem Baumarkt) und versuche an einer unsichbaren Stelle ob sich der Lack damit abwischen läßt. Wenn ja, hast Du einen Nitrozelluloselack. Da kannst nur mit lösemittelfreien Lacken arbeiten sonst kommt alles hoch als wenn Du auf Abbeizer lackiert hättest:) Was für ein Bj?
 
Also ich hab gestern angefangen, dieses Zeugs mit 40er Schleifpapier runter zu schleifen. Wenn man dann mal durch
den Klarlack ist, geht es auch mehr oder weniger gut. An manchen Stellen sieht man schon Holz und es ist
kein Sperrholz. :)
Baujahr müsste laut der Höfnerwebseite ca. 1962 sein, da er die Tonabnehmer Typ 510B hat und keinen
Saitenniergalter auf der Kopfplatte hat (Obwohl sie schwarz ist...). http://www.hofner-vintage.com/vinta...olidbody-bass-guitars/hofner-vintage-182.html Hier noch Infos.

Gruß,

Philipp
 
Wenn ich das da richtig verstehe oder interpretiere könnte es sich um eine Celluloidbeschichtung handeln. Vinyl hört sich für mich so an. Solange das fest ist kann man es gut bearbeiten. Auch spachteln schleifen und mit 2 K Materialien grundieren.
Hat sie Risse dann ist das Material versprödet. Wie stark ist die Beschichtung?
 
ist zwar eher unwahrscheinlich aber hast du beim 6 Kant vom Halsstab schonmal nen "Zollnusskasten" ausprobiert?
Höfner ist ja an sich ein Deutscher hersteller, daher hätte ich erstmal nur mit metrischen Schrauben gerechnent, aber kann ja sein, dass die Trussrods aus USA gekauft haben.
sicherste Methode: mess den Sechskant mit einem Messchieber aus, wenn du beispielsweise Schlüsselweite 9 hast, und die Nuss aus deinen Nusskasten einen zu dicken rand hat, dann gest du einfach in den Fachhandel, holst dir da nen Steckschlüssel oder eine Nuss und schleifst den Aussendurchmesser auf einem Bandschleifer runter bis sie passt (eine einzelne Nuss für den Nusskasten kostet um die 5 Euro, also kein Weltuntergang ;) )

wenn das Baujahr 1962 ist, würde ich auf Schellack tippen. das Zeug ist Transparent und kann hochglanzpolliert werden, wird bei Streichinstrumenten auch noch benutzt, für den Hals evtl. interessant, das zeug ist nicht Temperaturfest, d.H. du kannst mit dme Heißluftföhn den Lack um das Trussrod rum lösen.
 
Das behandelt aber nicht das Problem, nämlich das die Stellmutter da sitzt wo sie eigentlich nicht sein sollte...
 
Nochmal Danke für eure Antworten! :)

Also @mairbrush: dieses braune Zeugs war nur eine Art "Zwischenschicht" zwischen Holz und einem weißen Kunstlederüberzug. Sagt zumindest
mein Vater. Aber es lässt sich ganz gut mit 40er Schleifpapier runtermachen.

@Sebi Knetzgore und @homebase: Ich konnte das Problem lösen indem ich 2 Schichten dünnes Schleifpapier in die Halstasche gelegt habe und
die Brücke höher geschraubt habe. Die Mutter ist übrigens 7mm dick oder breit oder wie auch immer...

Grüße,

Philipp.

P.S.: Ich sollte zitieren noch üben :D
 
wenn das Baujahr 1962 ist, würde ich auf Schellack tippen. das Zeug ist Transparent und kann hochglanzpolliert werden, wird bei Streichinstrumenten auch noch benutzt, für den Hals evtl. interessant, das zeug ist nicht Temperaturfest, d.H. du kannst mit dme Heißluftföhn den Lack um das Trussrod rum lösen.
Schellack glaube ich bei einem Bass eher nicht. Das wurde bzw. wurde hauptsächlich bei Geigen in Verbindung mit hochwertigen Hölzern verwendet. War auch bei alten Möbeln aus den 18/19 Jahrhundert sehr beliebt. Wer sich dafür interessiert findet hier eine super Anleitung
http://www.feinewerkzeuge.de/109109.htm
Schellack ist nicht sonderlich beständig gegen Reiniger, Abrieb und braucht gleichmäßige Temperaturen/Luffeuchtigkeit etc. Eine Schellackpolitur ist eine ziemlich aufwändige, kräftekostende Sache. Weiß ich aus Erfahrung :) Habe mal alte Wurzelholzsekretäre damit aufgearbeitet. Kommt auch bei manchen Flügeln und Klavieren vor. Einige Klavierrestauratoren spritzen es mittlerweile um sich Arbeit zu sparen :)
 

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