komischer Akkord

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marcschmid88
Guest
Hallo zusammen!

Ich möchte ein Stück in Es-Zigeunerdur komponieren. (Was Zigeunerdur ist und wie diese Tonleiter gebildet wird, steht hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Zigeuner-Dur)

Jedenfalls hab ich mir mal die Septakkorde aller Stufen aufgeschrieben. Das ging auch prima, bis auf den letzten Akkord. Keine Ahnung was das für ein hässliches Ding ist, es besteht aus den folgenden Tönen:

D - E - As - H

Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruss, Marc
 
Eigenschaft
 
Also, als hässliches Ding würde ich den Akkord nicht bezeichnen. :D
Es ist einfach ein umgekehrter E7-Akkord.
Oder du nennst ihn Ab Dim b6
 
Ich würde Ab enharmonisch durch G# ersetzten. Für mich klingt der Akkord nach E7/D (d e g# h). Ist leichter lesbar

Gruß
 
hast recht, der ist doch nicht so hässlich ...

Danke!
 
Ich würde Ab enharmonisch durch G# ersetzten. Für mich klingt der Akkord nach E7/D (d e g# h). Ist leichter lesbar

Gruß

wow, ich bin glaube ich kurz davor, zum ersten Mal zu verstehen, was das "Slash" und der darauf folgende Buchstabe bedeutet :D :

Heißt es, dass der Akkord, der vor dem Slash steht umgekehrt ist auf den Ton nach dem Slash? Der Buchstabe nach dem Slash muss natürlich ein Ton des Akkords sein.

? :)
 
Vor dem Slash: Akkordbezeichnung

Nach dem Slash: Zusätzliche Angabe des zu spielenden Grundtons. Dieser kann im Akkord enthalten sein (E/G#) oder auch nicht (F/G).
 
Und zwar, angeregt durch diesen tread:
https://www.musiker-board.de/vb/plauderecke/303755-akkorde-3.html#post3494677
Kamm ich auf die idee mein "wissen" etwas zu festigen, also.. Gitarre geschnappt und irgendwie die finger positioniert bis "etwas" wie ein Akkord heraus kam der mir gefiehl und denn ich zerlegen und bestimmen konnte.
Soweit die idee, aber dann pustekuchen:rolleyes:

Beim spielen kam dann folgendes heraus
E-A-D-G-B-E
x-5-7-5-8-9

x ist einfach nicht gespielt,

und als Töne wären das Ja "D-A-C-G-D"... und ich hab mich hin gesetzt und gebastelt und weiter gebastel, bis mir der kopf rauchte.... aber ich bekomm keinen Akkord draus...
bin ich blöder geworden???:screwy: :D
 
und als Töne wären das Ja "D-A-C-G-D"... und ich hab mich hin gesetzt und gebastelt und weiter gebastel, bis mir der kopf rauchte.... aber ich bekomm keinen Akkord draus...

von D ausgehen: d = 1, a = 5, c = 7, g = 4/11, d = 1
Sortiert:
1/5/7/11 oder besser, da die Terz fehlt: 1/4/5/7

Das ergibt D7sus4
 
Nach dem Slash: Zusätzliche Angabe des zu spielenden Grundtons. Dieser kann im Akkord enthalten sein (E/G#) oder auch nicht (F/G).

Hm, wo du das gerade erwähnst...mir fällt gerade auf dass ich unsicher bin ob die Schreibweisen E7/D und E/D das Gleiche ausdrücken: Klar, es ist beides ein E7, bei dem die 7 im Bass ist, aber wann genau darf / darf nicht / kann die 7 eigentlich auch außerhalb des Basses gespielt werden?

Intuitiv würde ich sagen bei E/D sollte die 7 nur im Bass gespielt werden, und bei E7/D ist es egal ob sie oben noch mal vorkommt oder nicht, aber ist wahrscheinlich sowieso eine der vielen Sachen für die es keine klare Regelung gibt, und die jeder Musiker anders handhabt, oder? ;)

Beim spielen kam dann folgendes heraus
E-A-D-G-B-E
x-5-7-5-8-9

x ist einfach nicht gespielt,

und als Töne wären das Ja "D-A-C-G-D"... und ich hab mich hin gesetzt und gebastelt und weiter gebastel, bis mir der kopf rauchte.... aber ich bekomm keinen Akkord draus...

Meintest du "E: 10-ter Bund" (statt 9. Bund)? Ansonsten hast du oben ein C#, welches in Verbindung mit dem C eine (enharmonisch verwechselte) b9 ergibt, und sich schon ziehmlich "schräg" / gewöhnungsbedürftig anhört (kann natürlich trotzdem verwendet werden, je nachdem wie man den Akkord einsetzt).


Zur Analyse:
Wenn wir von D-A-C-G-D ausgehen haben wir 4 Töne die aufsteigend im Quintenzirkel vorkommen: C G D A. Dabei kommt nur eine (kleine) Terz vor (A-C).

1) Intuitiv: D-A-C ... D spricht erst mal für einen D7 ohne Terz mit Zusatztönen. Mit Zusatzton G erhält man statt der Terz (F# oder F) einen Quartvorhalt -> sus4; also insgesamt D7sus4

2) Ausführlicher:

a) Dur-/Moll-Analyse:
Mit nur einer Terz lässt sich für gewöhnlich kein Dur-/Moll-Dreiklang bilden. Ausnahme wäre ein Dom7 ohne Quinte (z.B. D G# C), aber der hat eine große Terz. Ein Moll7 ohne Quinte wäre evtl. noch denkbar, klingt für mich aber eher wie ein Dur add9 ohne Grundton, in unserem Beispiel: A-C-G = F add9 ohne Grundton, oder Am7 (omit 5). Gegen beides spricht aber u.a. das D im Bass.

b) sus-Analyse:
Drei aufeinanderfolgende Quinten (C G D oder G D A) bedeuten immer einen sus2 oder sus4, je nach Grundton; wir könnten daraus jetzt also 2 sus2- und 2 sus4-Akkorde mit je einem Zusatzton bilden:

- für C G D (+ A): Csus2 oder Gsus4, mit Zusatzton C6sus2 oder Gsus4 add9
- für G D A (+ C): Gsus2 oder Dsus4, mit Zusatzton D7sus4 oder Gsus2 add11 (alternativ für Gsus4 add9)

Wir erhalten also, C6sus2, Gsus4 add9 (bzw. Gsus2 add 11) und D7sus4 als Möglichkeiten. Da D der tiefste und höchste Ton ist fällt die Wahl nicht schwer, außerdem ist das ein Akkordtyp der häufiger vorkommt als die anderen. ;)
 
HëllRÆZØR;3497945 schrieb:
Hm, wo du das gerade erwähnst...mir fällt gerade auf dass ich unsicher bin ob die Schreibweisen E7/D und E/D das Gleiche ausdrücken: Klar, es ist beides ein E7, bei dem die 7 im Bass ist, aber wann genau darf / darf nicht / kann die 7 eigentlich auch außerhalb des Basses gespielt werden?

Akkordschreibweisen sind immer ein Behelf, eine Vereinfachung. Sie können und sollen nur eine Klangfunktion beschreiben - und deshalb keine Auskunft geben über

# die genaue Notenstaffelung (Umkehrung)

# Staffelung der Töne in Oktavlagen auf Gitarre oder
Klavier.

# Auslassen von Tönen (keine Terz und /oder keine Quint)

E7/D impliziert, dass man man die 7 zusätzlich zum Basston auch gerne noc
h im höheren Register hätte.

E/D wird eigentlich so verstanden, dass die 7 weiter oben nicht mehr auftaucht.

Beides ist aber abhängig von der Intention des Schreibers. Der eine meint es so, der andere so. Eindeutige Vorgaben über die tatsächlich zu spielenden Töne gibt's letztlich nur bei Noten.

Anderes Beispiel:

Theoretisch besteht ein C11 aus den Tönen C E G Bb, D, F. ISt auf der Gitarre eh nicht spielbar.

In der Praxis wird man Bb, D, F spielen (wenn in der Band der Bass das C macht). Also nur die Erweiterungen 7,9, 11. Oder C (, Bb, D, F) wenn man alleine Gitarre spielt, was dann mit x3333x einfachst greifbar ist. Da Bb, D, F wiederum der Dur-Dreiklang von Bb-Dur ist kann man das letztlich auch als Bb/C schreiben.
 
HëllRÆZØR;3497945 schrieb:
H
Meintest du "E: 10-ter Bund" (statt 9. Bund)?
Nein,;)
Wei gesagt..ich hab einfach Wild auf dem Griffbrett positioniert und da kam eben diese unsinn raus:D
Für mich istd er Akkord eh nicht so brauchbar.. weil ich denn nur schwer greifen und bestimmt nicht so einfach in einen song gebaut bekomme.
Aber deinen Analyse teil fand ich recht intressant und gut beschrieben:great:
E7/D impliziert, dass man man die 7 zusätzlich zum Basston auch gerne noc
h im höheren Register hätte.

E/D wird eigentlich so verstanden, dass die 7 weiter oben nicht mehr auftaucht.

Joa ich würde (als "anfänger") sagen das bei einem E7/D die Septime sowohl im Bass als auch "normal" also doppelt vorkommt.
ich begründe das damit, das "/" mir nur denn basston diktiert ohne auf denn eigentlichen Akkord zurück zu greifen.
Wenn ich ein "E7" wollte das definitive das D als tiefsten ton aht würd ich dann "E/D" schreiben.
Aber das kann natürlich auch alles falsch sein..anfänger halt..:D
(aber ich lass mich gerne belehren;))
 

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