Komische Erfahrung im Musikladen bei der Suche nach einem Digitalpiano - teuer vs. billig.

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Septaccord
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Liebe Pianisten

ich habe folgenden Erfahrungen heute gemacht und würde gerne ein paar Rückmeldung von Fachspezifischen hören.

Es ist angenommen, und für mich ist einfach die Tatsache, dass die beste Tastatur man nur bei normalen akustischen Klavieren findet, Ich bin kein großer Klavierspieler, allerdings habe Musikschule für das Fach Klavier abgeschlossen und Chopin, Rachmaninow, Skjrabin spiele ich gerne. Nun aufgrund von beruflichen Umständen kann ich im Moment keine Klavier mir leisten, da im Personalhaus zu wenig Platz in der Wohnung und allgemein mit den Umzügen aktuell würde es nicht passen, noch dazu ein Klavier zu kaufen.


Ich bin da auf die Idee gekommen, mir als Zwischenlösung ein Digitalpiano zu kaufen, und zwar nicht so wahnsinnig teuer, allerdings mit einer so mehr oder weniger zufriedenstellenden Tastatur, was für mich am wichtigsten ist, andere Funktionen sind mir grundsätzlich nicht interessant. Ich habe aktiv im Internet nachgelesen, viele übersichts – und Vergleichsvideos bei YouTube angeschaut und irgendwie bin da bei Roland DP 603 gelandet, die Tastatur sei die beste für die Preisklasse und viele haben sie auch sehr gelobt.


Heute bin ich in einem Musikladen gewesen, das Instrument mal auszuprobieren, ich war gedanklich fast bereit das zu kaufen. Allerdings bereits nach 30 Sekunden habe ich verstanden ich kann es nicht spielen.....die Tastatur fühlte sich gummiartig.....irgendwie schwer und sogar unangenehm, sodass nach einigen Minuten habe ich so eine ungewöhnliche Anspannung in den Händen bekommen. Bei den anderen Modellen, Kawai, Yamaha auch in dieser Preisklasse so rund um 2000 Euro habe ich dasselbe Gefühl gehabt, recht unangenehm, gummi/sandartiges Gefühl. Allerdings noch überraschend war mich, als ich den Laden schon verlassen wollte, dass nachdem habe ich zufällig Yamaha p45 ausprobiert habe, war ich irgendwie von der Tastatur mehr überzeugt als bei diesen teuren Modellen. Bei Yamaha p45 handelt es sich um eine einfache gewichtete Tastatur, für Einsteiger, es kostet so rund 500 Euro. Es war viel angenehmer sie zu spielen, viel lockerer, viel leichter, mit besserem Kontrollgefühl, und für meine Ohren sogar der Klang war besser als bei Roland. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, dass die Billige Tastatur irgendwie sich besser anfühlt, als die bei den teureren Modellen? Oder habe ich das falsch wahrgenommen? Ich kann es selber noch nicht erklären. Ich bin recht überrascht, weil ich schon was anderes erwartet habe. Bis jetzt habe ich nur akustische Klaviere meist, Yamaha, Kawai, oder seltener Steinway gespielt.

Was richitg teueres würde ich mir auch nicht kaufen, da ich irgendwann schon ein normales akustisches Klavier kaufe.


Vielen Dank.
 
Du kannst dann das p 45 kaufen oder p 125 (hat wenigstens 3 Sensoren), das
Roland fp 10 oder Casio cdp S 110.

Ein Yamaha clp oder Kawai cn sollte aber auch gut sein und nicht gummiartig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Einfach weiter herumprobieren, bis du ein Instrument mit einer Tastatur gefunden hast, mit der du dich wohl fühlst.

Wäre es möglich, dass das Problem evt. irgendwo anders liegt, wie, z.B. bei einer großen Nervosität beim Antesten, eine ergonomosche Fehlhaltung, etc.?
 
Ich überlege mir nun tatsächlich was einfaches zu erwerben, da wie oben erwähnt, irgendwann kaufe ich ein akustisches Klavier.

Nervosittät eben nicht, habe mich wohl gefühlt, der Verkäufer war auch nett, er meinte, dass Yamaha p45 von den Beginnern sehr beliebt wird, ich bin aber schon fortgeschritten, und eben bei Yamaha hatte ich trotzdem ein gutes Gefühl gehabt...nur die Frage warum teure Tastatur mir nicht gepasst hat....war recht unangenehm vom Gefühl her...
 
Ich kenne das P-45 nicht, aber den Vorgänger P-35. Da kann ich zwar die Tasten ganz gut drücken, aber das Instrument ist trotzdem sehr anstrengend zu spielen, weil ich den Ton damit eben nicht gut kontrollieren kann: er ist schnell mal zu leise oder zu laut - im mittleren Bereich habe ich keinen guten Toleranzbereich bzw. eine gute Abstufung der Lautstärken vorgefunden. Wenn das für dich kein Problem war am P-45, sehe ich nicht, was dir den Spaß verderben könnte. Du musst vermutlich nur noch ein richtiges Sustain-Pedal dazukaufen, weil vermutlich nur ein Taster dabei ist.
 
Es war viel angenehmer sie zu spielen, viel lockerer, viel leichter, mit besserem Kontrollgefühl,
Hast Du deinen Chopin usw. auf der Yamaha GHS Tastatur tatsächlich so spielen können, wie Du dir das vorstellst?
Na dann, offenbar get es dir anders als den meisten Spielern, die klassische Musik auf dieser Tastatur spielen wollen.
Sie ist in verschiedenen Modellen von Yamaha eingebaut, auch im YDP 145 oder S35, falls Du einen fest verschraubten Ständer und Tastaturabdeckung bevorzugst.
https://www.thomann.de/de/yamaha_ydp_145_b_arius.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_ydp_s35_b_arius.htm

Eine bessere GH3-Tastatur haben das YDP 164 und das S52, die sich vor allem optisch unterscheiden. Allerdings ist die GH3 die am schwersten gewichtete Digitalpiano-Tastatur überhaupt auf dem Markt, das könnte ein Problem sein.

Wenn Du einen direkteren Vergleich zur Yamaha GHS-TAstatur suchst, könntest Du noch die Casio Digitalpianos in Budgetbereich ausprobieren.
Die einfacheren Modelle sind ebenfalls preisgünstig und sie haben eher leicht spielbare Tastaturen.
https://www.thomann.de/de/casio_px_770_bk_privia.htm
https://www.thomann.de/de/casio_ap_270_bk_celviano.htm

Gruß Claus
 
Ich muss sagen, so wie ich mir das vorstelle, kann ich Chopin auch auf der teueren digitaltastatur nicht spielen , allerdings bei dieser Yamha ging es irgendwie besser...

Herzlichen Dank fr die Piano- Empfelhlunge, einige sind schon interessant, werde die ausprobieren..).
 
Kontrolle des Tons: Wenn ich leise spielen will, ist der Ton viel zu schnell in Mindestlautstärke da beim Yamaha p 45.

Und es ging nur um Gemeindelieder Begleitung.

Hast du mal schnelle Repetition ausprobiert?
 
Wenn Du eine wirklich gute Digital-Tastatur haben möchtest, dann würde ich Dir empfehlen, mal das Fatar 900/Studiologic 900 auszuprobieren. Diese Tastatur gibt es (nur noch) gebraucht für etwa 120 bis 150 Euro. Einziger Nachteil: Du brauchst noch ein Midi-Interface und einen Klangerzeuger oder Computer, den Du dann an Lautsprecher hängst, oder an Ohrhörer.
 
Ich habe das Yamaha P45 und das Yamaha P125 immer wieder mal gespielt, und ich finde dieses Tastaturen nicht halb so gut wie die vom Yamaha P515. Klar, die ist viel schwerer, aber wenn man sich daran gewöhnt hat und sich auf sie eingestellt hat, kann man sie seeeehr fein dosiert spielen.

Die Roland-Tastatur kenne ich allerdings nicht.

Die besten Tastaturen sind mMn die Grand Feel Tastaturen von Kawai. Die kommen dem Flügel am nächsten, weil es Waagbalkentastaturen sind. Da würde ich auf jeen Fall nochmal testen gehen. Für mich kam das nur dehalb nicht in Frage, weil es diese Tastaturen nicht in transportablen Instrumenten gibt. Die Grand Feel Compact gibt es meines Wissens im Kawai CA-49 und im Kawai CA 79. Das CA-49 liegt bei € 1749,-.
https://www.thomann.de/de/kawai_ca_49_b.htm

Noch besser (weol länger) ist die Grand Feel 3, aber die ist dann in noch teureren Instrumenten verbaut.

Viele Grüße,
McCoy
 
Du kannst dann das p 45 kaufen oder p 125 (hat wenigstens 3 Sensoren)

Nö, das P125 hat die identische Tastatur wie das P45.....

Wenn sich die P45 gut anfühlt und es Spass macht zu spielen...... why not?

Ist doch eh nur ne Überbrückung bis wieder ein akustisches her kommen soll.
 
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Hallo @Septaccord ,

herzlich willkommen hier im Forum.
Für mich bleibt die digitale Variante von Pianos immer ein Kompromiß (bei digitalen Akkordeons ist es noch schlimmer, da gibt es nur 1-2 ernstzunehmende Hersteller, d.h. noch weniger Unterschiede und damit noch weniger Auswahl zwischen mittelprächtigen und etwas besseren Kompromissen:D).
Nö, das P125 hat die identische Tastatur wie das P45.....
Genau das spricht m.E. für das P-125. Es hat die bessere Verstärkung, mehr Anschlüsse und vor allem eine höhere Polyphonie.
Das P-45 hat eine Polyphonie von nur 64 Tönen. Bei Stereo werden aber schon 2 davon pro Taste verbraucht, bei weiteren Effekten weitere Töne. Wenn man schon spielen kann und Pedaleinsatz dabei ist, sind 64 Töne heutzutage grenzwertig.

Die GHS-Tastatur von Yamaha findet man in:
P-45
P-121/125(a)
YDP-S34/35
YDP-144/145

Bei Kawai gibt es drei Tastaturen (jeweils noch mit mehr oder weniger Varianten)
Responsice Hammer Compact (II) - RHC und RHC II verbaut in ES-120 ES-520 und KPD-120
Responsice Hammver - RH III verbaut in ES-920, MP-7 SE und der CN-Serie
GrandFeel und Grandfeel Compact verbaut in MP-11SE der CA-Serie

Bei Kawai fühlen sich für mein Empfinden die Einstiegstastaturen und die teuren passabel an, also Responsive Hammer Compact (II) und GrandFeel (Compact) - die im mittleren Preissegment, die RH III empfinde ich als zäh.

Deine Heransgehensweise ist gut und die einzig sinnvolle: Ausprobieren.
Und dann Eindrücke sacken lassen und erneut Ausprobieren.
Wenn dir eine Tastatur zusagt, kannst du schauen, in welchem Modell sie noch verbaut ist und dann sehen, was du genau an Ausstattung brauchst.

Noch ein Tipp: Das eine ist das rein mechanische Verhalten der Tasten; dies ist beim einzelnen Instrument nicht veränderbar. Aber die Anschlagdynamik kannst du bei jedem Digitalpiano einstellen, zudem weitere Parameter (gewählter Klavierklang, Brillanz etc) und die Lautstärke.

Letzteres mag banal klingen, ist es aber nicht nicht.
Denn wie sich ein Digitalpiano anfühlt hängt eben auch vom Zusammenspiel der Einstellungen ab. Ich habe den Eindruck, dass bei Digitalpianos mitunter zu wenig aufgedreht wird.
Selbst an der besten Tastatur, bspw. den 5000-10000 Euro teuren Digitalpianos mit echter Klavier-/Flügelmechanik, kann man sich "abarbeiten", wenn sie zu leise gestellt sind.
Am besten nach dem Spiel am Digitalpiano direkt an ein "richtiges" im gleichen Geschäft gehen. Vermutlich wird dir das echte Piano laut vorkommen. Dann demensprechend die Einstellungen des Digitalpianos anpassen. Dabei trotzdem auf die Ohren achten - insbesondere mit Kopfhörern (das ist m.E. auch bei geringerer Lautstärke fast immer anstrengender als der lautere Klang eines akustischen Flügels).


Viel Erfolg bei der Suche,
Tobias
 
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Ich habe inzwischen einige Pianos in einem Musikladen mir angeschaut.....Yamah 125 klingt tatsächlich viel besser. Roland - egal was - geht nicht, meine Hände sagen nein. Kawai, einige Modelle sind gut....ich würde ein paar Tage noch abwarten und noch mal dorthin gehen.
Ich bedanke mich allerdings sehr bei allen, die auf meine Situaiton reagiert haben und zahlreiche und sehr wertvolle Empfehlungen gegeben haben. Vielen Dank!
 
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