Kollegen haben ihren Monitor zu laut

  • Ersteller Bernie63
  • Erstellt am
Bernie63
Bernie63
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.11.23
Registriert
11.04.07
Beiträge
54
Kekse
414
Ort
In der Nähe von Freiburg
Hallo Kollegen,
eventuell kommt dies einigen von Euch bekannt vor.
Unterschiedliche Musiker brauchen ihren Monitor unterschiedlich laut.

Zunächst mal was zu unserer Band.
Ursprünglich haben wir mal als Rockcoverband begonnen, uns aber dann zu schnöder Tanz und Partymukke
entwickelt (oder degeneriert - wir sind jung und brauchen das Geld).
So ist von der typischen Rockbesetzung ein Trio mit Keyboard, Drum und Gesang übriggeblieben.

Jetzt brauchen meine Kollegen immer superviel Monitor.
In kleinen Räumen ist unser Monitorsound sicherlich viel lauter als der Sound nach vorne.
Mittlerweile verzichte ich als Keyboarder bereits auf einen Monitor, um die Lautstärke nicht noch mehr zu steigern.
Speziell unsere Sängerin braucht immer die volle Dröhnung (Lieblingsspruch ich hör mich nicht:)).
Ab und zu wenn wir extern gemischt werden und der wenn Tonmann die Monitore einpfeift,
fehlt ihr der Wohlfühlsound weil evtl. irgendwelche Frequenzen reduziert wurden. Also ne echte Diva halt.
Da wir uns aber auch oft von der Bühne aus mischen steht die PA meist so,
dass wir nocht etwas vom Frontsound mitbekommen - mir reicht dies vollkommen.

Wir haben echt viel experimentiert. Angefangen von kleinen Böxchen in Ohrnähe, über Ine-Ear,
sind wir jetzt bei 2 12er Koax- Boxen gelandet, die natürlich breit und satt abstrahlen.
Zu In-Ear Zeiten hatte die Sängerin einen Dampf auf ihren Höhrern der mich taub gemacht hätte.
Ich komme meist ohne Monitor aus, weil auf den Monis meiner Kollegen bereits ein volles Brett drauf ist.
Mittlerweile nervt es mich aber weil ich gerne einen leisen Sound hätte und mich trotzdem gut hören kann.
Speziell unsere Dame braucht aber immer mehr.

Man muss dazu Sagen, dass sie nicht nur gut singt sondern auch richtig laut.
Ich vermute ihr "intern erzeugter" Pegel im Kopf muss vom Monitor erstmal übertönt werden.
Wird aber ein gewisser Pegel überschritten, ermüdet das Gehör und nach verlangt immer mehr.
Ich bin es eigentlich mittlerweile leid mir dies jedes WE mehrfach an zu tun.

Habt ihr ähnliche Probleme, und vor allem habt ihr ne Idee was man noch tun könnte (muss ja nicht gleich ne andere Sängerin sein).

Grüße Bernie
 
Eigenschaft
 
Nein - wir kennen dieses Problem so ausgeprägt nicht.
Womöglich haben alle (ausser dir) einen Hörschaden ?
Das "Ich-hör-mich-nicht" ist ein verbreitetes Phänomen und ist aber leider auch meist in der Tatsache begründet, dass es auch wenig Kompromissfähigkeit bezüglich Lautstärke gibt.
Da kannst du nix am Equipment ändern.

Welche Monitore benutzt ihr? Üblicherweise sollten gute Monitore auch bei bereits geringen Lautstärken genügend Durchsetzungskraft und guten Sound besitzen.

Wenn die Monitore lauter sind als die Front ist das "nicht optimal" um das mal GANZ GELINDE auszudrücken. Aber das hast du ja selber schon geschrieben.

Abhilfe schafft hier auch konsequentes Arbeiten mit InEar. Dann kann sich jeder das Ohr zuballern wie er will.
Abhilfe wäre eventuell auch mehr Monitore (jeder einen für sich) mit jeweils geringerer Lautstärke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stell mich generell nicht mehr ohne Gehörschutz auf die Bühne. Und vor die Bühne auch nicht. Mir ist das auch alles zu laut ... keine Ahnung, wie der Durchschnittsbesucher auf dem Konzert das alles aushält. Aber meine Bandleute beschweren sich auch nicht mehr, wenn man irgendwas nicht hört. An sich braucht jeder nur das Schlagzeug, selbst unser Sänger ist in der Hinsicht super fit. Gehört meiner Meinung nach auch zu ner gewissen Live-Fähigkeit :).

Möglichst breit streuende Lautsprecher sind meiner Meinung nach ein Fehler! Ihr braucht eher Monitore, die möglicht genau "zielen". Und wenn sich deine Kollegen nicht zu leiser überreden lassen, musst du wohl deinen Gehörschutz skalieren ... kannst dich ja mal provokativ mit "Mickey Maus" hinstellen :D.
 
Ich frage mich immer wieder, wie man sich als Sänger_in in die Lage bringen kann ohne In Ear System anzutreten. Das grenzt für mich absolut an Selbstverstümmelung, wenn man mal den Pegel der Monitorbox und dessen Schwankung betrachtet. Da werden stellenweise astronomisch hohe Spitzen erreicht, dass ich nur noch den Kopf schüttle.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kollegen,
wir setzen 2 FBT Stagemaxx ein. Leider haben die Bandkollegen diesen nicht ausgewählt weil er besonders gerichtet abstraht,
sondern weil sie einfach unglaublichen Dampf haben und sich auch gut durchsetzen. Zugut fürchte ich.
Es hat allerdings den Vorteil, das ich auch genügend aus ihren Monis mitbekomme und so auf nen eigenen verzichten kann. Leider möchte meine Kollegin sich in ihrer Stimme "suhlen" (ich denke dieser Ausdruck triffts am besten). So hab empfinde ich permanent ihre Stimme als viel zu laut.
In Ear hatte sich auch schon, sogar nen richtig gutes von Sennheiser und war auch anfänglich recht zufrieden damit, aber mittlerweile fehlt ihr der Livecharakter - sie fühlt sich abgeschottet.

Wir machen echt nen Riesenhype für sie, da sie als Sängerin schon über den üblichen Level ist.
Aber beim Fußball sagt man ja auch der Torwart und der Rechtsaußen haben was an der Klatsche.
In der Band sinds eben die Gitaristen und die Sängerinen (zumindest meiner Erfahrung nach).

Ich werde mal versuchen entweder ihr In Ear zu verwenden oder ein Gehörschutz.
viele Grüße Bernie
 
Als Gitarrist orientiere ich mich mit der Amp-Lautstärke an der Snare des Drummers, damit fahre ich seit Jahren überall sehr gut - auch aus Sicht meiner Kollegen und Techniker. Monitoring wenn nicht über Inear, dann immer so, dass die Box diagonal in meine Hälfte/Ecke abstrahlt und NICHT in den Bühnenmittelpunkt. Damit stelle ich sicher, dass von meiner Box möglichst wenig zu den anderen kommt und die OHs im Rahmen der Möglichkeiten sauber bleiben. Wenn ich also auf der Bühne links stehe, dann schallt das Cab von hinten rechts und der Monitor von vorne rechts. Das gleiche Spiel macht der Kollege spiegelverkehrt auf der anderen Seite. In der Mitte verbleibt dann der Mix der Sänger_in. Wichtig ist halt immer ein guter Abstand zur (Monitor)-Box und falls der Winkel nach oben nicht passt, so kann man immer mal nachhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich stell mich generell nicht mehr ohne Gehörschutz auf die Bühne. Und vor die Bühne auch nicht. Mir ist das auch alles zu laut ... keine Ahnung, wie der Durchschnittsbesucher auf dem Konzert das alles aushält.
Wenn ich sehe, dass bei Veranstaltungen überall Gehörschutz aufliegt, dann ist für mich was faul an der herangehensweise. Alle stopfen sich die Ohren zu nur damit man noch 12-15 dB lauter fahren kann? Das ist ja absurd zum Quadrat.

Apropos Gehörschutz. Es klingt paradox aber wenn die Sängerin mit Gehörschutz singt wird sie sich besser hören auch wenn man weniger Pegel auf der fährt. Der muss gar nicht extrem zumachen. Dieser Versuch ist an sich auch recht günstig, eventuell tut es schon ein Papiertaschentuch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das klingt für mich sehr stark nach zu lauten Gitten und Drummer...

Es gibt eine Balance des Sound. Ich als Bassist habe das Gefühl leiser zu werden, wenn der Gitarrist aufdreht. Die Kunst ist es dann den Punkt zu finden wo es fett klingt und man zur Ajustierung auch mal den anderen leiser dreht, als nur sich lauter. Aber das wiederum ist sozial ein eher schwieriger Schachzug...
 
Wenn ich sehe, dass bei Veranstaltungen überall Gehörschutz aufliegt, dann ist für mich was faul an der herangehensweise. Alle stopfen sich die Ohren zu nur damit man noch 12-15 dB lauter fahren kann? Das ist ja absurd zum Quadrat.

Ich reagiere nur auf die sehr laute Umgebung ... ich würde mir Musik auch gerne leiser anhören. Mit dem Gehörschutz geht mir nämlich auch die Qualität verloren.

Die Lautstärke auf der Bühne orientiert sich zudem auch am lautesten Instrument, dem Schlagzeug. Und ich würde mich niemals mehr als eine halbe Minute ohne Gehörschutz neben einen Metaldrummer stellen. Das tut einfach nur in den Ohren weh.
 
Der überlaute Monitorsound ruiniert den Euch den Frontsound. Also den Sound für das Publikum, Eure Auftraggeber. Vollkommen inakzeptabel, insbesondere für Euch als Tanz- und Partymucker, die für das Publikum und die Kohle spielen.

Wenn die beiden Kollegas das Mörderbrett auf die Öhrchen wollen, müssen Sie (wieder) auf IEM umsteigen und mit den Konsequenzen leben. Die gibt's ja auch in teilweise offen, so dass man seine Umgebung noch einigermassen wahrnimmt. Aber vielleicht springen die Dame und der Herr mal über den Schatten ihrer Egos und lernen, mit Pegeln auszukommen, die nicht gesundheitsschädlich sind und Euch nicht den Frontsound versauen.

Gruß,
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hattet ihr bei eurem IN-EAR Projekt Audience-Mikrofone aufgestellt? Die können wirklich viel ausmachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi Kollegen,
zunächst mal vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Es ist also nicht ganz so als würde der Monitorsound permanent den Frontsound überdecken.
Das kommt nur in kleinen Lokalitäten mit wenig Grundpegel vor, wenn man auch einen Löffel fallen hört.
Generell wird unser Sound meistens gelobt, zumindest aus den Rückmeldungen, den Rest reimen wir uns eben zusammen ("nicht gemeckert ist schon genug des Lobes").
Wir spielen mit RCF bei den Größeren Sachen oder mit FBT für kleinere Anlässe.
Wenn wir In-Ear nutzen stellen wir keine speziellen Audience Micros auf, aber die beiden nutzten Neumann Kondensator Micros, die nehmen eigentlich auch schon recht viel Umgebung auf.

Eventuell muss ich mich auch selbst etwas hinterfragen, vielleicht ist es auch der Punkt, dass die beiden, auch wenn Sie nur zweite Stimme singen, immer direkt am Mikro sind und eigentlich genauso laut, als wäre es ihr Solopart. Das stört natürlich auch und ist auch eher in einem sachlichen Gespräch zu lösen.

Letztendlich muss man halt auch sagen in nem große Zelt oder Hall zu spielen ist eben auch kein Ponyschlecken. Wenn selbst in den Pausen der Grundpegel so hoch ist, dass man sich anschreien muss, ist es natürlich schwierig einen differenzierten Sound zu haben.
Komischerweise ist es hier mit dem In Ear noch schwieriger, denn auch über die Gesangsmikros kommt richtig viel Pegel rein (ich hör mich noch sagen, nehmt kein Kondensator Mikro - zu spät).

Oder man ist schon wie ein altes Ehepaar und verträgt die Stimme des Anderen einfach nicht mehr.
Für meinen Teil werd ich es mal mit dem In Ear versuchen oder evtl. auch mit mit nem Gehörschutz.
Was ist da Eure Erfahrung lieber passiv oder aktiv?
https://www.thomann.de/de/etymotic_music_pro.htm
Verwendet das jamand von Euch?

Gruß Bernie
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben