puppetofmasters
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Genre: Rap
Label: Selfmade Records
Laufzeit: 55:13
Tracklist:
01. Intro
02. Ghettosuperstars
03. Banger & Boss
04. Flaschen auf den Türsteher
05. Sonnenbank Pimps
06. Alphamassaka
07. Gangbanger
08. Schwarzgeld
09. Mitternacht
10. Die Härtesten im Land
11. Wir ficken ein paar Bonzen
12. Die Straße kuckt zu
13. Butterfly (feat. Billy 13)
14. Crime Time
15. Jung, brutal, gutaussehend
Kollegah-Fans werden bei dieser Scheibe garantiert auf ihre Kosten kommen, doch dies ist nicht nur sein Album, der Vokale bis ins Unendliche dehnende Farid Bang soll hier schließlich auch erwähnt werden. Sein Stil erinnert doch sehr an den des selbsternannten Punchline-Königs, bosshafte Banger-Attitüde und punchline- bzw. reimorientierte Texte sind sein Metier, wenn auch die Qualität der von Kollegah nicht das Wasser reichen kann.
Es finden sich hier durchaus witzige Spielchen wie zB "", doch vermisst man als Kollegah-Begeisterter die größeren Zusammenhänge - seien sie nun grammatikalischer oder inhaltlicher Natur.
Der Boss hingegen enttäuscht in dieser Hinsicht nicht, zieht Track für Track immer wieder ungehörte Wortwitze und -spielereien aus dem Ärmel, was darauf schließen lässt, dass er wohl seine Goldkette, nicht aber sein weißes Tank Top trägt.
Inhaltlich könnte manch einer von Redundanz reden (wenn man bei Texten der beiden überhaupt daran denkt, sowas wie echten Inhalt zu vermuten oder zu erwarten), kann es aber einfach als witzige Idee auffassen, dass verschiedene Ideen in inhaltlich zwar ähnlichen aber grammatikalisch unterschiedlichen Formen aufgegriffen werden.
Sehr viel mehr ist zu diesem Aspekt nicht zu sagen, kommen wir...
...zu einem kleinen Kritikpunkt:
Bei diversen Hooklines, die man ja auch bei jüngeren Kollegah-Tracks immer wieder häufiger hört, wirken (wahrscheinlich wegen Farids...ja "eigener" Stimmfärbung) unfreiwillig komisch, vor allem wenn jener seine Gesangskünste zum besten gibt. Besonders auffällig tritt dieses Phänomen im Chorus des Tracks "Alpamassaka" in Erscheinung.
Farid scheint sich auch sehr darauf zu konzentrieren, Toni in jeglicher Hinsicht nacheifern, versucht er sich doch tatsächtlich mit einem "Doubletime"-Part - mit eher kläglichem Ergebnis. Aber wer weiß, mit etwas Übung wird das ja vielleicht noch was mit dem Kollegah-Werden.
Rein technisch klingt das Album wunderbar. Der eine oder andere hatte vielleicht schon eine böse Vorahnung, basierend auf "Chronik II" dem letzten großen Release von Selfmade, bei dem jede Snare und jeder scharfe Konsonant scharf ins Ohr bissen.
Außerdem kommt Kollegah, der ja im allgemeinen eher durch Reime und Punchlines als durch Flow oder gekonnten Stimmeinsatz glänzt, hier wieder besser durch, was man auf Chronik II auch etwas vermisst hatte.
An den Beats ist auch nichts auszusetzen, besonders die mit klassischen Orchester-Samples (zB "Mitternacht") gefallen mir persönlich sehr gut, erreichen jedoch nicht ganz die Sounddichte von "Veni, Vidi, Vici" ("Alphagene") oder "Big Boss" ("Kollegah").
Wer also hier seine Produzentengriffel im Spiel hatte hat vielleicht nicht gerade außergewöhnliche (fällt in dem Genre glaube ich auch schwer) aber doch gute, solide Arbeit geleistet.
Ich will nicht sagen, ich war bis zu diesem Punkt rein objektiv, doch jetzt kommt mein persönlicher Eindruck.
Ich selbst würde mich doch als Kollegah-Fan bezeichnen, da er jemand ist, der bestimmte Aspekte des sprachorientierten Genres "Rap" ausschlachtet. Soll heißen: Inhalt egal, hauptsache lustige Reime und Vergleiche. Und das kann er gut. Er setzt sogar diesmal noch einen drauf, da er häufiger als sonst gegen Mütter disst (also den Geschlechtsverkehr mit ihnen oder ihre Köperfülle propagiert) und immer öfter das Wort "Hurensohn" verwendet, was auch Farid schon in Interviews bemerkt ("Kollegah ist viel asozialer geworden.")
Ich würde mich nicht als Fan von Farid bezeichnen, doch habe ich mich an seine gewöhnungsbedürftige Art zu rappen, naja, gewöhnt.
Für mich steht dieses Album in keinster Weise anderen Kollegah-Werken nach, ist hier doch die Punchline-Dichte ähnlich groß.
Jung, Brutal, Gutaussehend (Wie übrigens alle Kollegah-Sachen) ist definitiv was für Leute, die deutsche Sprache irgendwie mögen und Humor haben.
Genre: Rap
Label: Selfmade Records
Laufzeit: 55:13
Tracklist:
01. Intro
02. Ghettosuperstars
03. Banger & Boss
04. Flaschen auf den Türsteher
05. Sonnenbank Pimps
06. Alphamassaka
07. Gangbanger
08. Schwarzgeld
09. Mitternacht
10. Die Härtesten im Land
11. Wir ficken ein paar Bonzen
12. Die Straße kuckt zu
13. Butterfly (feat. Billy 13)
14. Crime Time
15. Jung, brutal, gutaussehend
Kollegah-Fans werden bei dieser Scheibe garantiert auf ihre Kosten kommen, doch dies ist nicht nur sein Album, der Vokale bis ins Unendliche dehnende Farid Bang soll hier schließlich auch erwähnt werden. Sein Stil erinnert doch sehr an den des selbsternannten Punchline-Königs, bosshafte Banger-Attitüde und punchline- bzw. reimorientierte Texte sind sein Metier, wenn auch die Qualität der von Kollegah nicht das Wasser reichen kann.
Es finden sich hier durchaus witzige Spielchen wie zB "", doch vermisst man als Kollegah-Begeisterter die größeren Zusammenhänge - seien sie nun grammatikalischer oder inhaltlicher Natur.
Der Boss hingegen enttäuscht in dieser Hinsicht nicht, zieht Track für Track immer wieder ungehörte Wortwitze und -spielereien aus dem Ärmel, was darauf schließen lässt, dass er wohl seine Goldkette, nicht aber sein weißes Tank Top trägt.
Inhaltlich könnte manch einer von Redundanz reden (wenn man bei Texten der beiden überhaupt daran denkt, sowas wie echten Inhalt zu vermuten oder zu erwarten), kann es aber einfach als witzige Idee auffassen, dass verschiedene Ideen in inhaltlich zwar ähnlichen aber grammatikalisch unterschiedlichen Formen aufgegriffen werden.
Sehr viel mehr ist zu diesem Aspekt nicht zu sagen, kommen wir...
...zu einem kleinen Kritikpunkt:
Bei diversen Hooklines, die man ja auch bei jüngeren Kollegah-Tracks immer wieder häufiger hört, wirken (wahrscheinlich wegen Farids...ja "eigener" Stimmfärbung) unfreiwillig komisch, vor allem wenn jener seine Gesangskünste zum besten gibt. Besonders auffällig tritt dieses Phänomen im Chorus des Tracks "Alpamassaka" in Erscheinung.
Farid scheint sich auch sehr darauf zu konzentrieren, Toni in jeglicher Hinsicht nacheifern, versucht er sich doch tatsächtlich mit einem "Doubletime"-Part - mit eher kläglichem Ergebnis. Aber wer weiß, mit etwas Übung wird das ja vielleicht noch was mit dem Kollegah-Werden.
Rein technisch klingt das Album wunderbar. Der eine oder andere hatte vielleicht schon eine böse Vorahnung, basierend auf "Chronik II" dem letzten großen Release von Selfmade, bei dem jede Snare und jeder scharfe Konsonant scharf ins Ohr bissen.
Außerdem kommt Kollegah, der ja im allgemeinen eher durch Reime und Punchlines als durch Flow oder gekonnten Stimmeinsatz glänzt, hier wieder besser durch, was man auf Chronik II auch etwas vermisst hatte.
An den Beats ist auch nichts auszusetzen, besonders die mit klassischen Orchester-Samples (zB "Mitternacht") gefallen mir persönlich sehr gut, erreichen jedoch nicht ganz die Sounddichte von "Veni, Vidi, Vici" ("Alphagene") oder "Big Boss" ("Kollegah").
Wer also hier seine Produzentengriffel im Spiel hatte hat vielleicht nicht gerade außergewöhnliche (fällt in dem Genre glaube ich auch schwer) aber doch gute, solide Arbeit geleistet.
Ich will nicht sagen, ich war bis zu diesem Punkt rein objektiv, doch jetzt kommt mein persönlicher Eindruck.
Ich selbst würde mich doch als Kollegah-Fan bezeichnen, da er jemand ist, der bestimmte Aspekte des sprachorientierten Genres "Rap" ausschlachtet. Soll heißen: Inhalt egal, hauptsache lustige Reime und Vergleiche. Und das kann er gut. Er setzt sogar diesmal noch einen drauf, da er häufiger als sonst gegen Mütter disst (also den Geschlechtsverkehr mit ihnen oder ihre Köperfülle propagiert) und immer öfter das Wort "Hurensohn" verwendet, was auch Farid schon in Interviews bemerkt ("Kollegah ist viel asozialer geworden.")
Ich würde mich nicht als Fan von Farid bezeichnen, doch habe ich mich an seine gewöhnungsbedürftige Art zu rappen, naja, gewöhnt.
Für mich steht dieses Album in keinster Weise anderen Kollegah-Werken nach, ist hier doch die Punchline-Dichte ähnlich groß.
Jung, Brutal, Gutaussehend (Wie übrigens alle Kollegah-Sachen) ist definitiv was für Leute, die deutsche Sprache irgendwie mögen und Humor haben.
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