KOhm Werte für neck bzw. bridge

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Hallo,

bin gerade dabei, mir neue PU´s für meine Greco Les Paul zusammen zu suchen. In der Regel haben ja die Hals PU´s einen niedriegeren KOhm Wert
als die an der bridge. Meine Frage wäre jetzt, aber welchen Unterschied es problematisch wird.

Beispiel: In einem Gibson Set liefert der neck PU 7,4 KOhm, der bridge 8,0 KOhm. Also 0,6 Unterschied.

Bei meiner Kombi wären es 7,2 KOhm (neck) zu 9,2 KOHm (bridge).

Unbedenklich? Bzw. durch einfach Höhenjustage regelbar?

Würde 7,2 KOm zu 12,0 KOhm auch noch Sinn machen?

Wäre für Tipps und Erfahrungen dankbar!

Gruß

Henry
 
Eigenschaft
 
für den 'Sound' ist die Impedanz entscheidend...
die lässt sich aber nicht auf den Gleichstromwiderstand reduzieren

ich habe (als Beispiel) ein dynamisches Mikro, das mit 800 Ohm Impedanz angegeben ist
gemessener Widerstand: 670 Ohm, also fast 1:1
ein PU mit 8kOhm liegt impedanzmässig dagegen eher im 30kOhm Bereich, was rund 1:4 entspricht

in beiden Fällen ist es 'nur' eine Spule um ein Magnetfeld...
je nach Material und Aufbau kann sich das konkrete Verhalten stark unterscheiden
also einfach ausprobieren ;)


cheers, Tom
 
Für gewöhnlich ist es so, dass die Hersteller kalibrierte Sets verbauen. Der Neck-Humbucker hat etwas weniger Output gemessen in KOhm, als das Bridge-Modell. Die Saiten schwingen näher am Hals etwas stärker, als am Steg und der Klang ist etwas lauter, bassreicher und dunkler in dieser Position. Von daher passt das schon.
Zu den Anfangszeiten der E-Gitarre wurde das noch nicht gemacht. Die Spulen wurden so lange mit Draht vollgewickelt, bis sie voll waren. Da konnte ein Neck-Humbucker auch schon mal mehr Output als der Bridge-Humbucker haben.
Am Hals ist ein HB mit zu viel Output auch sehr oft kontraproduktiv, da zum einen HBs mit mehr Output auch oft dunkler klingen (mehr Draht auf der Spule bedeutet beim gleichen HB-Modell oft mehr Bässe und Mitten, aber dafür weniger Höhen) und der Sound zum matschen neigt, zum anderen kann es passieren, dass er den Bridge-HB lautstärketechnisch übertönt.

Die Lautstärke untereinander kann man mit den beiden Schrauben an den Seiten anpassen, die für die Höhenverstellung zuständig sind. Je näher an den Saiten, desto lauter und kräftiger wird der Sound, er verliert aber auch etwas an Dynamik. Möchte man die Lautstärken anpassen, aber nicht den Sound zu wuchtig machen, kann man den Humbucker selber auch runterdrehen und dafür die Schrauben in den Spulen rausdrehen. Mit der Methode kann man z.B. einen Neck-HB etwas "schlanker" machen und etwas Matsch aus dem Sound nehmen.

Mehr KOhm bedeutet aber nicht automatisch mehr Lautstärke. Ein Humbucker besteht noch aus anderen Komponenten, die den Sound Formen (Magnet, Spulen, Drahtdicke, -material, Wicklungsmuster, Grundplattenmaterial, Schraubenlänge, -geometrie, -legierung).

Dein Set ist aber auch nicht zu unterschiedlich, was den Output anbelangt. Der Neck-HB bewegt sich im typischen Bereich eines PAFs für die Halsposition und der Bridge-HB bewegt sich am oberen Ende der Skala für einen PAF in der entsprechenden Position.

Ich spiele in meiner Les Paul eine Häussel Vin+ mit ca. 13K am Steg und eine Bareknuckle Mule mit 7,4K am Hals und das passt outputtechnisch sehr gut zusammen.

Es ist auch nicht immer ein ausgewogenes Set erwünscht. An der Bridge steckt ein heißes Modell für verzerrte Sounds und im Neck sitzt ein PAF für die ruhigen Klänge. Beide HBs werden dann eher isoliert gespielt.
 
ein PU mit 8kOhm liegt impedanzmässig dagegen eher im 30kOhm Bereich, was rund 1:4 entspricht

....

also einfach ausprobieren ;)


Dann dürfte ja selbst der Unterschied von 0,6 KOhm bei zwei PU´s zu vernachlässigen sein ;-)


Ja, denke mal, ich werde es ausprobieren. Demnächst dann wieder Verkauf hier im Flohmarkt, hihihi ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Stratz: denke für den Ausflug in die Geschichte der PU´s!
 

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