Könnt ihr singen, wenn ihr schlecht 'drauf seid ?

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Brigitte
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Hallo,

ich wollte euch 'mal fragen, wie das bei euch mit dem Singen ist,
wenn ihr schlecht 'drauf seid.

Bisher habe ich mich ja für einen relativ ausgeglichenen Menschen
gehalten und das Singen war mein "Ein und alles".
Dann habe ich mich ziemlich heftig über etwas geärgert und plötzlich
ist mir total die Lust am Singen vergangen (also so über einen Zeitraum
von mehreren Wochen).

Na ja, jedenfalls hoffe ich, dass ich die Freude am Singen wieder finde.
Im Moment kann ich es nicht ausprobieren, weil ich mir eine heftige
Sommererkältung eingefangen habe, die auch auf die Ohren geht.
Vermutlich hat sich der Ärger auch auf meine Abwehrkräfte niedergeschlagen,
aber das wird schon wieder. Andere Leute haben ja zum Teil
mit schlimmeren Sachen zu kämpfen, als nur mit einer blöden Erkältung.

Trotzdem würde es mich interessieren:
Könnt ihr singen, wenn es euch seelisch nicht gut geht ?

Grüße
Brigitte
 
Eigenschaft
 
...ich kann nicht mal singen, wenn ich super gut drauf bin...

ich kann dir das aber aus Erfahrung an meinem Instrument sagen (und das gleiche gilt für meinen Job), ich habe mir im Laufe der Jahre soviel Routine angeeignet (durch ständiges Üben/Repetieren/Spielen), daß ich damit Zeiten überbrücken kann, in denen ich ein mentales oder körperliches Problem habe.
Ganz klar werden das keine Wahnsinns-Konzerte, aber der Zuhörer wird es in der Regel nicht hören - einige der Mitmusiker aber schon!

Meine drei Geschwister singen berufsmäßig (gut, eine Schwester ist schon in Rente, aber die anderen beiden singen u.a. im Chor der bayr. Staatsoper), da fragt niemand, na, wie siehts heute aus, gehts dir gut... - wenn Aufführung ist, dann wird gesungen!!

Die haben sich halt im Laufe der vielen Jahre so viel Routine, Tricks, Kniffe, Hilfsmittelchen angeeignet, daß sie (fast) immer singen können, die Stimme selber wird natürlich unterstützt mit einem "vernüftigen" Lebenswandel, etwas Sport, ... - und halt tägliches Üben/Proben.
 
Tu es einfach... dann verschwindet der Ärger...

Jedenfalls ist es bei mir so: ich hab sowieso nie Lust zu singen. Wenn ich schlecht drauf bin, noch weniger.

Allerdings ist das genau falsch...

Zum Glück kann es mir ja nicht aussuchen, ob ich singe oder nicht, weil es ja Termine gibt. Und- egal wie schlecht ich vorher drauf war und wie wenig Lust ich ahtte - hinterher bin ich immer wieder bester Laune - ähnlich wie beim Sport. MAn muss sich immer hintreten, aber hinterher freut man sich.
 
Wenn ich schlecht drauf bin, ist es das Singen, das mich wieder besser drauf macht. Gut, eine traurige Ballade ist dann nicht das Ding, aber wenn ich meine persönlichen Gute-Laune-Stückchen höre und dann dazu mitgröhle geht es mir besser.

Auftritte sind - da muss ich meinen Vorrednern Recht geben - etwas ganz anderes. Da musst Du. Punkt. Und während des Konzerts geht es mir auch immer besser.

Zugegeben, meine Gesangslehrerin hört immer genau wie es mir geht. Mir schlägt Ärger und Stress auf die Stimme, aber jemand anders hört es nicht.
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten !

Wahrscheinlich bin ich einfach eine Mimose :)

Ihr betreibt das Ganze wohl auch etwas professioneller als ich und da
kann man sich nicht hängen lassen, da gebe ich euch Recht.

Ich werde mich 'mal zusammen reissen :)

Liebe Grüße
Brigitte
 
Hihi, ich kann besonders gut singen wenn ich mies drauf bin. Damit reagiere ich ne Menge ab und mein Körper + Geist entspannt sich. (Köööööööönnte auch mit an der Musikrichtung liegen und ich singe dann auch nicht wie Ice fröhliche Sachen *g*..... :) )
Was bei mir garnicht geht, ist Singen wenn ich in Hektik bin. Dann ist es vorbei, dann werde ich kurzatmig und unkonzentriert.

Ich glaube aber nicht, daß Du eine Mimose bist, Brigitte. :) Jeder reagiert doch anders und schlechte Laune löst eine Art Streß aus. Jeder verarbeitet diesen Streß halt anders. Das hat nicht viel mit Professionalität zu tun. Natürlich kann ein Profi es sich nicht erlauben, solchen Stimmungsschwankungen auch nachzugeben; aber hören wird man sie auch bei ihm.

LG
Elisa
 
knappe anwort: Ja

bei mir isses eigentlich, was das singen betrifft, ziemlich stimmungsunabhängig. wenn ich schlecht drauf bin geh ich nicht sio gut ab...aber singen tuh ich trotzdem nicht merkbar schlechter....
 
Brigitte schrieb:
Trotzdem würde es mich interessieren:
Könnt ihr singen, wenn es euch seelisch nicht gut geht ?

Grüße
Brigitte

Kommt drauf an über was man dann singt. Wenn es Songs sind, die genau dieses Befinden ausdrücken sollen (dass es dir seelisch nicht gut geht), kommen die natürlich viel besser und echter rüber. Wenn du aber mies drauf bist und sollst dann ein Gute-Laune-Song singen, wird's natürlich schlechter - bzw. die Gute-Laune-Songs kommen dann mit einem melancholischen Feeling rüber. :D Geht mir zumindest so.

Ansonsten Gute Besserung!
 
Also ich kann in keiner Verfassung besser singen als in einer richtig tief melancholischen Stimmung. Allerdings muss ich dann auch eine ruhige und entspannte Umgebung haben (z.B. nachts allein zu Hause) oder aufmerksame Zuhörer. Dann ist das Singen wie eine Therapie für mich - ich kann mich voll auf den Song konzentrieren und alles in ihn hineinlegen, was ich zu geben habe und danach fühle ich mich wohl und entspannt und bin wieder der fröhliche Optimist, als den man mich sonst kennt. Das gilt eigenartiger Weise für Songs jeder Art, also auch aggressive oder komische.

Wenn ich schlecht drauf bin, nehme ich schon seit vielen Jahren nach Möglichkeit meine Gitarre und ziehe mich mit ihr zurück, um zu spielen und zu singen. Oft entstehen dabei sogar neue Songs.

Die einzige Art von "schlecht drauf sein", bei der das nicht funktioniert und ich sowohl schlecht spiele als auch mies singe ist, wenn ich auf Jemanden oder Etwas wütend bin oder mich umgerecht behandelt fühle ohne etwas dagegen tun zu können. Dann gelingt mir aber auch sonst nichts. Da kann ich nur warten, bis es vorbei ist.

Gruß,
Hendrik
 
Wie schon hier gepostet, ist es eine bestimmte Professionalität und Erfahrung, die eben bewirkt, dass man sowohl generell in der Lage ist, zu singen, wenn es einem schlecht geht als auch, die Stimmungen glaubhaft rüberzubringen, in denen man sich gerade nicht befindet.

Das heißt, dass man auch dann eine traurige Ballade/einen melancholischem Song singen kann, wenn man sich gut fühlt. Und dass man einen hippigen, fröhlichen song singen kann, wenn es einem nicht gut geht.

Dazu gehört - übrigens bei jedem Instrument - dass man sich einerseits in die Stimmung der jeweiligen songs hineinversetzen kann und sich andererseits von seiner eigenen Stimmung distanzieren kann.

Wenn Du das kannst, dann kannst Du songs und Musik auch benutzen, um auf Deine eigenen Stimmungen Einfluß zu nehmen: entweder, in dem Du ihnen Ausdruck verleihst oder in dem Du Dich bewußt in andere Stimmungen versetzen kannst.

"It´s a healing game" - Van Morrison

Grüße,

x-Riff
 
Krude schrieb:
Die einzige Art von "schlecht drauf sein", bei der das nicht funktioniert und ich sowohl schlecht spiele als auch mies singe ist, wenn ich auf Jemanden oder Etwas wütend bin oder mich umgerecht behandelt fühle ohne etwas dagegen tun zu können. Dann gelingt mir aber auch sonst nichts. Da kann ich nur warten, bis es vorbei ist.

Gruß,
Hendrik

Du hast es auf den Punkt gebracht !

Liebe Grüße
Brigitte
 
Bei mir ist das ganz extrem: Je mieser ich drauf bin, umso besser singe ich. (Blues und Gospel). Es gibt aber auch Lieder, wenn da das Intro anfängt kommt die gute Laune wie mit Eimern gegossen übermich, egal wie tief ich vorher unten war.

Gruss : bobthemage
 
Hm, bei mir ist es schon so, dass sich eine schlechte Stimmung auf die Stimme auswirkt.
Wenn ich schlecht drauf bin habe ich auch weniger Lust zu singen, egal welcher Natur die Lieder auch sind. Je besser es mir geht, deto besser klingt auch meine Stimme. Melancholische Sachen zu singen fällt mir allerdings auch bei guter Laune nicht schwer.
 
Also ich werde manchmal richtig zusammengepfiffen, wenn ich stolz meine neuesten selbstgemachten Aufnahmen präsentiere...dann habe ich absolut keine Lust mehr, überhaupt Musik zu machen, aber ich muss (für mich persönlich) immer durch da! Man hört es dann schon deutlich, dass ich nicht locker bin. Aber es befreit auf eine andere Weise. Es macht mich *stärker :)
 
klar kann ich singen wenn ich schelcht drauf bin, hört sich dann meist geiler an:D
 
habs heute mal versucht, quasi um mich abzureagieren, shouten geht dann wirklich gut, aber dat cleane Zeugs bekomm ich mit sehr schlechter Laune/Verfassung nicht in die Reihe... :(
 
Kommt drauf an was man unter "schlecht drauf" versteht.

Melancholische Phase mit Weltschmerz - kein Problem

Alltagsstress und Ärger über Bürokraten - da geht nix

Depression - da fällt mir schon das sprechen schwer

Gesunde Portion Wut gemischt mit positiver Energie - da gehts richtig gut ab

Müde - nein


Kommt also immer drauf an...
 
ganz erlich?
ich kann immer singen!
wenn ich wütend bin, kann ich singen(naja ich schrei das lied dann mehr als dass ich es singe)
wenn ich traurig bin, höre ich depri musik und singe mit(ich heule die lieder mehr, als dass ich sie singe)
wenn ich depressionen habe, höre ich opern, in dene gerade jemand umgebracht wird, und singe mit
wenn ich alltagsstress habe, dann bringt mich das singen auf andere gedanken und kühlt mich ab!

aber da ich sowieso immer und überall singe, kann ich auch singen, wenn ich schlecht drauf bin!

wenn ich einen auftritt mit meiner rockband habe, und es mir schlecht geht (vom kopf her), dann wird der auftritt noch viel geiler als sonst schon!
=)
 
..das größte problem wäre hier (wie bei sehr vielen anderen dingen) das anfangen. also den mund aufzukriegen- wenn das überwunden ist, geht das singen mit jeder stimmung; aber wie es dabei klingt, können nur andere bewerten.

allerdings halte ich mich an das ziel, tatsächlich irgendwann soviel routine reinzubekommen, dass man unabhängig von jeglichen stimmungen oder auch der tagesform ganz gut singen kann- wenn auch nicht immer perfekt..
 
Also ich sing dann angeblich sogar besser. Vor ein paar Tagen bekam ich meine Kündigung und war dementsprechend gelaunt. Gestern war ne Veranstaltung in der Berufschule bei der ich einfach mit meiner Gitarre die Bühne geentert hab. Kumpel hat danach gemeint ich hab besser gesungen als sonst. Wobei die Songs auch etwas agressiver waren und ich mich da richtig ausgelassen hab.

Eddy: !00. Post!
 

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