Können zwei digitale Effektgeräte des selben Modells unterschiedlich klingen?

[AlexanderNiejaki]

Hey Leute...

Mir ist bewusst, dass, als die analogen Röhrenamps noch von Hand gebaut wurden, es nicht unüblich war, dass durch kleine Abweichungen der Bauweise, jeder Verstärker (trotz selber Marke und selben Modells) etwas anders klang.
Nun dürfte dies bei digitalen Effekten, die ja berechnet werden, nicht so sein, oder?

Mein ME-80 ist kaputt gegangen und ich habe es zur Reparatur geschickt. Thomann war so nett, mir ein Ersatzgerät zu schicken. Nun habe ich es ausgepackt und meine zu hören: es klingt anders... Es klingt etwas höhenbetonter, wenn nicht etwas kratziger.... Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Einstellungen die selben sind...

Kann das sein, oder täuscht mich mein Gehör?

 

[bagotrix]

Hi,

völlig ausgeschlossen ist das nicht.

Am ehesten liegt ein eventueller Unterschied aber vermutlich an anderer Stelle, nämlich in den nach wie vor verbauten analogen Bestandteilen - also allem, was vor und nach den A/D bzw. D/A-Wandlern liegt. Ich denke da an Sachen wie den Kopfhörerverstärker im Ausgang, irgendwelche OP-Amps zur Eingangsanpassung und ähnliches. Eine andere Möglichkeit wäre, dass der Hersteller den Zulieferer für die Wandler gewechselt hat oder auch eine neuere Firmware-Version verwendet.

Es sollte einem immer klar sein, dass das Gedächtnis für Sounds nicht besonders objektiv ist. Dazu kommt, dass sich der Klangeindruck auch mit dem Übertragungsmedium ändert, zB bei hohem und niedrigem Luftdruck und/oder -feuchtigkeit, aber auch nach unserer persönlichen Befuindlichkeit.

Dennoch bin ich überzeugt, dass die unterbewusste Ansprache auf Klänge keine Einbildung ist. So können die meisten auch sehr ähnliche menschliche Stimmen auseinanderhalten, ohne den Unterschied genau in Worte fassen zu können. Wenn Du also unter verschiedenen Bedingungen und zu unterschiedlichen Zeiten immer noch einen Unterschied verspürst, spricht mMn viel dafür, dass auch einer da ist.

Gruß, bagotrix

 

[AlexanderNiejaki]

Ich habe gerade unter selben bedingungen unterschiede gehört. Und ich bin mir zu 99,99% sicher, dass es keine Einbildung war. Der sound klang vorher weicher und kratzt jetzt etwas mehr. Das stört schon etwas, muss ich zugeben. Ist das bei neuen Röhrenamps wahrscheinlicher, welche zu erwischen, die unterschiedlich klingen? Nur so aus interesse

 

[Telefunky]

ich würde das wirklich nicht auf die Goldwaage legen - ich höre oft eigene Aufnahmen mit > 1 Monat Abstand... ist durchaus faszinierend, wie anders man das empfinden kann
(und in dem Fall sind sie digital fixiert und werden über dieselbe Abhöranlage wiedergegeben)
trotzdem kommt es völlig anders an...
das Pedal kratzt aber wirklich, habe es mal im Laden gespielt... über meine Kopfhörer...
(ich hätt's nicht haben wollen, dabei bin ich bekennender Fan des ME50B, also nicht jemand der pauschal Boss disst)

cheers, Tom

 

[AlexanderNiejaki]

Genau das ist der Punkt... Mein Leihgerät kratzt auch und ich mag das nicht...
Aber das, was ich davor hatte, war schön weich

 

[Etna]

Moin!

Ich kann mir gut vorstellen, dass der weiche Sound mit dem Defekt zu tun haben könnte. Vielleicht hatte sich dieser damit einfach angekündigt.

Gruß,
Etna

 

[x-Riff]

Hi,
bist Du Dir sicher, dass Du bei Deinem Effekt-Gerät nicht vielleicht irgendwann mal etwas verändert hast?
Wenn, dann vermute ich das eher auf einer Ebene, die Einfluss auf den generellen In- oder Putput haben, könnte sowas wie eine generelle EQ-Einstellung sein oder sowas wie eine Input-Regelung oder Output-Einstellungen ... Da können schon recht kleine Änderungen Auswirkungen auf den Klang haben, gerade im Bereich klingt höher, kratziger ...

Wäre jedenfalls eine Möglichkeit - müßte auf jeden Fall etwas sein, dass sich beim Ein- und Ausschalten nicht von selbst wieder auf Null bzw. die Ausgangseinstellungen einreguliert, müßte also tendenziell eher irgendwo abgespeichert sein. Das ist aber auch von Gerät zu Gerät verschieden, imho.

 

[AlexanderNiejaki]

Nee... das war kein defekt.. ich hatte nen auftritt im freien, und das teil stand ca 30-40minuten bei ca 35, gefühlten 50°C in der prallen sonne. den auftritt hat es noch mitgemacht, aber erst danach ging es kaputt. weich klang es aber schon vorher. ich kann mich aber erinnern, dass ich anfangs das problem hatte, dass es manchmal gekratzt hat und manchmal weich war... je nach lust und laune....
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Hm... also eine generelle eq einstellung wäre mir neu und ich hab mich auch schonmal wegen ner ähnlichen sache durch die ganze anleitung geforstet...