Knochensattel

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nervousfingers
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Moin zusammen,

kurze Einleitung: Bei meiner Gibson Les Paul Studio hatte ich Probleme mit der Stimmstabilität.
Vor allem die G Saite verstimmte sich nach Bendings. Beim Hochstimmen der Saite konnte man
darüber hinaus ein "PLING" Geräusch hören. Habe daraufhin den Sattel bei einem Gitarrenbauer
nachfeilen lassen. Dies hat das Problem etwas verbessert aber ganz behoben wurde dies dadurch nicht.

Vor ein paar Monaten habe ich den Original Gibson Sattel (Kunststoff?) gegen einen Knochensattel
austauschen lassen. Seitdem ist dies Problem behoben - Gitarre ist super stimmstabil und lässt sich ebenfalls
leichter stimmen (da die Saite anscheinend nicht mehr im Sattel hakt und beim Stimmvorgang sich der Saitenzug
sofort beim drehen an dem Tuner ändert und hier nichts mehr "ruckartig" geschieht)

Vor kurzem habe ich mir von FGN die Neo Classic LS 10 gekauft. Von dem Sound und der Bespielbarkeit
schlägt sie meine Paula um Längen - jedoch habe ich auch hier das selbe Problem mit dem Sattel.

Meine Frage: Kommt dies bei Paulas häufiger vor (bspw aufgrund des Winkels mit dem die Saiten nach dem Sattel
zum Tuner gehen?)

Der Verkäufer meinte dies würde sich evtl. legen - ich tendiere jedoch aufgrund der Erfahrungen dazu ebenfalls auf
einen Knochensattel zu wechseln. Wird dies den Sound beeinträchtigen? Sollte ich evtl. ebenfalls zunächst den Sattel
nacharbeiten lassen?

LG Johannes
 
Eigenschaft
 
Viele behelfen sich auch mit etwas Graphit in der Sattelkerbe... Danach kannst du ja die anderen Schritte (Sattel nacharbeiten bzw. tauschen) in Erwägung ziehen...

...was die Klangänderung angeht... Hast du eine Klangänderung bei deiner Gibson festgestellt?
 
Was definitiv hilft hat mein Vorredner schon gesagt, Graphit in den Kerben. Aber wo bekommt man Graphit her? Vom Onkel Bleistift zum Beispiel.
Ich hab bei meinen Gitarren auch schon öfters die Sattelkerben mit dem Bleistift "ausgemalt" mit guten Resultaten. Seit ich kaum noch tremoliere mache ich es aber nicht mehr so häufig.
Ein Knochensattel hakt auch nicht so, sofern es ein echter ist. Echte Knochensättel bilden ja kleine Mengen an Fett und "schmieren" sich ja quasi von selbst.
Graphitsättel haken auch nicht, aber beeinflussen auch den Klang.
 
@ Whiteout: Habe damals subjektiv keine Klangänderung festgestellt - was ja nicht bedeuten muss, dass der Klang nicht beeinflusst wird.
@ ValleysOfNeptune: Ich habe damals einen echten Knochensattel aus Argentinischem Rinderknochen (ungekocht und dadurch hoher Fettanteil) angepasst bekommen.

preislich fand ich dies mit 35€ sehr fair und die Arbeit wurde 100% ig sauber ausgeführt.

Wurde hier --> http://www.strom-gitarren.de/wp/leistungen/reparaturen in Bremen gemacht.

Ist ein Tischler der seit 1990 mit einem Kollegen zusammen E-Gitarren baut und auch einen Reparaturservice hat.
 
@NervousFingers: Wichtig ist doch nur, ob du eine Klangveränderung hören kannst - und ich glaube nicht, dass andere da mehr oder besser hören als du.
Graphit kann helfen, allerdings auch nur in begrenztem Maße.

Den Sattel nachzuarbeiten lassen, würde auch helfen - ich habe den Verdacht, dass der Gitarrenbauer, der deinen ersten Sattel nachgearbeitet, nicht weit genug gegangen ist. Vermutlich sind die Sattelkerben einfach zu eng gekerbt und daher bleiben die Saiten gerne hängen. Entweder den Sattel komplett nacharbeiten lassen oder gleich einen neuen kerben lassen.

Rudi
 
Bevor du deinen Sattel gegen einen Knochensattel tauscht, nimm doch besser einen Graphitsattel! Der ist selbstschmierend, sexy schwarz, stabil und es musste nichts für sterben. Klangliche nachteile gegenüber dem Knochensattel gibt es nicht.

liebe Grüße
 
Ich glaube hier sollte einmal etwas "Aufklärung" betrieben werden? Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum selbst bei teuren Paulas oder ähnlichen Bauarten noch Kunststoffsättel verwendet werden? Der für mich einfach unnötig zu große Winkel der Kopfplatten mit der Saitenrichtung nach außen führt zu einer großen Reibung, die ein Knochensattel nicht so lange überlebt. Manchmal brechen sogar die Endstücke an den E-Saiten weg. Das "Pling" war einwandfrei ein Zeichen zu enger Sattelkerben. Diese richtig nachzuarbeiten und etwas rund nach hinten/unten auszuarbeiten, hätte der Mann aber machen müssen. Wenn dann noch Graphitpulver in die Kerben gebracht wird - ist das Problem behoben. Und das "Zeug" bekommt man in fast jedem Baumarkt in kleinen Flaschen mit Dosierspitzen für wenig Geld. Damit können die Kerben der nächsten 50 Jahre gleitfähig gemacht werden.
(Klugschnack ende!)
 
hallo,

auf lange Sicht, wenn das Problem öfter auftaucht ist es sinnvoll sich einen Satz Sattelfeilen zuzulegen. Da gibt's z.B. 3 Feilen mit insgesamt 6 Kanten für alle Saiten.
Meine Tendenz geht mittlerweile wieder in Richtung vorgekerbter Kunststoffsättel/ oder auch mit Graphit! - da das komplette erstellen aus Knochen, doch sehr auf-
wendig ist und viel Spezialwerkzeug wie Sattellehre, Sattelsägen und Sattelfeilen benoetigt.
:)
bubili
 

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