Knochensattel - womit festkleben?

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Hi,

habe mir vorhin einen Knochensattel für meine Gitarre hergestellt. Spender war ein sehr musikalisches, argentinisches Rind :redface:. Nun ist die Frage, womit klebe ich den Sattel am Griffbrett fest? Er wird zwar schon von den Saiten in Position gehalten, aber für den Extrakick Stabilität sind die Sättel ja meistens fixiert, und dass sie beim Saitenwechseln nicht rausfallen. Materialbedingt ist das bei naturfettigem Rindsknochen wohl nicht so einfach, Uhu hält jedenfalls nicht.

Danke und Gruß,
Alex
 
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Hi Alex!

Einen winzigen Tropfen Ponal oder Sekundenkleber in die Mitte.
Soll ja nur beim Saitenwechsel nicht vom Hals kullern, das Rind.:D
(wahrscheinlich Selbstmord nach dem letzten Argentinienspiel)

Greetz,

Oliver
 
Hi,

kein Ponal, Sekundenkleber (Cyanacrylat) ist top! - und bitte wirklich nur nen Tropfen in die Mitte oder ans jeweilige Ende und nicht festkleistern ;)
 
Hi,

also Ponal hatte ich gerade da, Cyanacrylat momentan nicht. :redface: Erstmal sehen, im Zweifelsfall muss ich das Ding dann halt neu verkleben. Wird sich morgen zeigen, ob der Ponal besser gehalten hat als der Uhu.

Danke und Gruß,
Alex
 
Hallo,

habe vor kurzem ein ähnliches Thema erstellt. Also meinen Sattel habe ich mit 5-Minuten Epoxydharz, sparsam fixiert.
Allerdings war der auch sehr genau eingepasst.

Grüsse, andi
 
Habe mir vom Gitarrenbauer einen (grob) vorgefertigten Knochensattel von 43 mm breite der Ibanez AS 153 in meine AS73G NT einbauen lassen. Ich durfte zusehen.
Er hat diesen mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Grund: er soll beim Saitenwechsel nicht herausfallen.

Der original Kunststoffsattel hatte etwas zuviel Kleber und musste mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl entfernt werden. Mit einem scharfen Messer wurden die Lackkanten um den Sattel eingeritzt,
um die Lackierung der Kopfplatte beim Entfernen des Sattels nicht zu beschädigen.



LG Hubert
 
Sekundenkleber hab ich auch mal genutzt (Les Paul ähnlicher Sattel). Ich fand das eher nur mäßig, denn benutzt man auch nur einen Tropfen zuviel, quillt der Rest über und erzeugt unschöne Kleberreste. Außerdem muss man dabei sehr fix sein, denn Sekundenkleber macht seinem Namen halt alle Ehre. Hält dann aber auch ziemlich gut. (Ggf. sogar so gut, dass der Sattel beim 2. Mal gar nicht mehr (schadlos) abgeht.)
 
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Ich benutze hierfür einen winzigen tropfen Titebond, den ich auf zwei drei Punkte am Griffbrettende verteile. Insgesammt so wenig dass da nichts herausquillt. Das hält auch bei ungebleichtem Rinderknochen ausreichend. Meine Sättel sind allerdings so präzise angepasst dass sie bereits ohne Kleber / Leim halten würden.

Ich würde für den Zweck übrigens durchaus auch Ponal verwenden wenn ich nichts anderes da hätte und kann mir nicht vorstellen was daran schädlich sein soll.

Sekundenkleber / Cyanacrylat würde ich nur dort verwenden wo es gar nicht anders geht.

Das oben erwähnte Epoxidharz erinnert mich an einen Sattel bei dem ich über eine halbe Stunde gebraucht habe ihn zu entfernen - in permanenter Angst die Gitarre zu beschädigen.
 
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Sekundenkleber nimmt man glaube ich gerne, weil er sehr hart aushärtet.
Und da der Sattel einer der maßgeblichen Schallübertragungspunkte (edit: es muss Schwingungsübertragung heißen) von den Saiten zum Rest ist, wirkt sich das vorteilhaft aus. Na ja, ob man es dann wirkich hört ist eine andere Frage... (edit: Auswirkungen auf das Sustain unterstelle ich schon)

Es gibt den Kleber auch als Gel; dann kann man noch ein paar Wimpernschläge länger korrigieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei sinnvoller Dosierung hat kein Kleber irgendeine Auswirkung auf Klang oder sustain.

Demnächst gibt es Jim Dunlop Sattelkleber in der 0,5 Gramm Portionspackung zu 6,90 € - for better sound and longer sustain...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Wenn es Sekundenkleber sein muss ist der gelförmige tatsächlich zu bevorzugen, einfach weil er sich besser dosieren lässt und nicht irgendwo hinfließt wo man ihn gar nicht haben will.
 
Sekundenkleber nimmt man glaube ich gerne, weil er sehr hart aushärtet.
Und da der Sattel einer der maßgeblichen Schallübertragungspunkte (edit: es muss Schwingungsübertragung heißen) von den Saiten zum Rest ist, wirkt sich das vorteilhaft aus. Na ja, ob man es dann wirkich hört ist eine andere Frage... (edit: Auswirkungen auf das Sustain unterstelle ich schon)

Es gibt den Kleber auch als Gel; dann kann man noch ein paar Wimpernschläge länger korrigieren ;)

Sorry, aber solche Ratschläge solltest Du für Dich behalten. Wenn Du dann später einmal Deinen Sattel entfernen musst, weil die Kerben zu tief geworden sind, ist es Deine Gitarre die Schaden nimmt! Solche Schäden bei mit Bombenkleber eingeklebten Sätteln hatte ich schon mehrfach. Zwei davon musste ich ausfräsen, um kein Risiko einzugehen, dass Holz hinter dem Sattel ausbricht. Titebond oder Ponal hält genug!! Besonders bei einigen Strat und Telemodellen, ist hinter dem Sattel nur noch 4-5mm Griffbrettholz. Wenn da dann Superkleber verwendet wird, viel Spaß beim entfernen des Sattels.
 
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Sorry, aber solche Ratschläge solltest Du für Dich behalten. Wenn Du dann später einmal Deinen Sattel entfernen musst, weil die Kerben zu tief geworden sind, ist es Deine Gitarre die Schaden nimmt!
Stimmt, dieses Risiko besteht natürlich, wenn die Portion Superkleber zu groß ist. Oder reißen dir die Superkleber-geklebten Sättel regelmäßig das Holz raus? Das würde ich an dieser Stelle wirklich gerne erfahren (im eigenen Interesse)! Ich hatte zmd. mal einen derartgeklebten Sattel problemlos lösen können.

Die von mir widergegebene Meinung stammt auch nicht von mir persönlich, sondern es ist der häufigste Ratschlag, den ich hier im Laufe des Jahrzehnts im Board gelesen habe (auch von offens. Techs) und nachvollziehbar finde. Aber bittet mich nicht das alles wiederzufinden...

Nachtrag:
https://www.rockinger.com/index.php/de/_/p-ROC_Workshop_Sattel
Zitat:
"Jetzt kann man den Sattel schon mal einsetzen, am besten mit einem dünnen Film Sekundenkleber fixieren und ein bißchen ruhen lassen"

So wie die es beschreiben, finde ich Superkleber auch zu gewagt... Obwohl bei Rockinger eigentlich selten Schwachsinn steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Murle and Bassturmator haben absolut Recht.
Wer nen Sättel mit Sekundenkleber klebt, kommt aus dem Schwarzwald oder den USA.
Das ist mieser Pfusch.
 
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Sekundenkleber nimmt man glaube ich gerne, weil er sehr hart aushärtet.
Und da der Sattel einer der maßgeblichen Schallübertragungspunkte (edit: es muss Schwingungsübertragung heißen) von den Saiten zum Rest ist, wirkt sich das vorteilhaft aus. Na ja, ob man es dann wirkich hört ist eine andere Frage... (edit: Auswirkungen auf das Sustain unterstelle ich schon)

Es gibt den Kleber auch als Gel; dann kann man noch ein paar Wimpernschläge länger korrigieren ;)

Der Gitarrenbauer hat die alten Klebereste penibelst entfernt, damit der neue Sattel sauber und ganz flächig aufliegt.
Ob man den Kleber raus hört kann ich nicht sagen, aber der Klang des Knochensattels ist deutlich besser als Plastik.

Habe was zum Thema geschrieben thread Kaufempfehlung Ibanez AS 93, AS 153, JSM 10, AS 200....

https://www.musiker-board.de/threads/ibanez-as-93-as-153-oder-as-200-erfahrungen-gesucht.691715/
 
Aber bittet mich nicht das alles wiederzufinden...

OK - lassen wir das mal mit den Quellenangaben.

In meiner Werkstatt befinden sich alle möglichen Klebstoffe griffbereit. Trotzdem empfehle ich Titebond, weil es nach meiner Ansicht das Optimum darstellt.

Oder reißen dir die Superkleber-geklebten Sättel regelmäßig das Holz raus?

So dramatisch ist es sicher nicht, aber ich finde dass wenn es nicht nötig ist man durchaus ein harmloseres Produkt verwenden kann.

Wer nen Sättel mit Sekundenkleber klebt, kommt aus dem Schwarzwald oder den USA.

Das kam jetzt dazwischen und darüber freue ich mich immer weil Günters Beiträge mich fast immer zum lachen bringen, aber trotzdem fundiert sind. Also bitte ich darum das mit dem Schwarzwald zu erklären, damit ich den Witz nicht nur halb verstanden habe.
 
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Und da der Sattel einer der maßgeblichen Schallübertragungspunkte (edit: es muss Schwingungsübertragung heißen) [...]
Unnötiges Edit: Die Schwingung, die der Sattel überträgt, ist Schall!
Schall bedeutet nicht, dass Luft schwingen muss!
 
OK - lassen wir das mal mit den Quellenangaben.

In meiner Werkstatt befinden sich alle möglichen Klebstoffe griffbereit. Trotzdem empfehle ich Titebond, weil es nach meiner Ansicht das Optimum darstellt.



So dramatisch ist es sicher nicht, aber ich finde dass wenn es nicht nötig ist man durchaus ein harmloseres Produkt verwenden kann.



Das kam jetzt dazwischen und darüber freue ich mich immer weil Günters Beiträge mich fast immer zum lachen bringen, aber trotzdem fundiert sind. Also bitte ich darum das mit dem Schwarzwald zu erklären, damit ich den Witz nicht nur halb verstanden habe.

 
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Also Leute, ihr könnt alle selber entscheiden, womit ihr eure Sättel festklebt. Aber alles kategorisch anders bewerten als es von fähigen Leuten schon lange Jahre diskutiert wird, fördert auch nicht grade den Auskunftswert hier im Board; auch wenn es wirklich Gründe geben mag keinen Sekundenkleber zu verwenden.
:confused:

Bei Interesse könnt ihr übrignes auch selber im Board und im Web nach dem Thema suchen. @Bierschinken hatte hier z. B. öfter mal was dazu kommentiert.
Wer wirklich sicher gehen will, dem empfehle ich mit ganzer Leidenschaft einen Föhn und Knochenleim! :opa:

Außerdem will ich noch einwerfen, dass manche Leute auch an der Kontaktfläche zum Griffbrett und nicht unten in der Nut kleben. :eek:
Unnötiges Edit: Die Schwingung, die der Sattel überträgt, ist Schall!
Schall bedeutet nicht, dass Luft schwingen muss!
In der Tat unnötig...
 
Außerdem will ich noch einwerfen, dass manche Leute auch an der Kontaktfläche zum Griffbrett und nicht unten in der Nut kleben. :eek:

Guter Einwurf! So mache ich es auch.

Das war es was ich oben in #9 versucht hatte zu beschreiben.

Ein gut eingepasster Sattel muss nur am herausfallen und am seitlichen verrutschen gehindert werden. Den Aufwand mit dem Knochenleim muss man da nicht betreiben.
 
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