ich erzähle in so einem zusammenhang gerne mal eine kleine geschichte.
beim conrad in münchen sitzt desöfteren mal ein herr im anzug, der sich dort in der mittagspause die zeit vertreibt. der typ nimmt sich (nachdem die abteilungen da alle mehr als spärlich besetzt sind) ab und zu mal ne 59 euro diMaverystrat aus dem Regal, schließt sie an einen kleinen McCrypt Kröten-Amp an und fängt an YngwieMalmsteenLicks vom feinsten zu daddeln.
der kerl spielt so schweinemäßig gut, dass einfach alles zu spät ist. egal ob das verwendete equipment jetzt nen ladenpreis von gesamt 100 euro hat oder nicht. klar wird sich das ergebnis mit der fender malmsteen signature und nem gemoddeten Marshall 1959 wesentlich, wenn nicht sogar um welten besser anhören. aber dafür muss man eben auch spielen können.
was ich damit sagen will, deckt sich mit den meisten aussagen etwas weiter oben.
Der Sound kommt größtenteils aus den Fingern. wenn du unsauber spielst, wird sich das unweigerlich im sound widerspiegeln. gerade röhrenamps sagt man nach, dass sie sehr direkt reagieren, spielfehler nicht so ohne weiteres verzeihen und und vor allem gnadenlos ans tageslicht bringen.
Ansonsten wird sich eine 1974 Gibson LesPaulCustom an einem Marshall MG nie so gut anhören wie eine Epiphone LesPaul Studio (259 euro) an einem Marshall JVM.
wenn man eine günstige gitarre kauft, geht man auch nicht davon aus, dass die qualität der tonabnehmer im vergleich zu wesentlich teureren instrumenten identisch ist. die günstigen modelle klingen evtl. grad bei höheren gaineinstellungen undifferenziert, matschen und verwaschen.
wenn man mit den gainreglern der amps vernünftig umgeht, wird man hier auch keine größeren probleme bekommen. die verwendeten hölzer, Kabel etc. machen natürlich auch etwas aus, aber das sind alles sachen, die man nur im direkten vergleich mit höherwertigen komponenten hört.
ich persönlich würde mir lieber einen hochwertigeren amp zu meiner günstigen Gitarre kaufen
als ne Gibson Paula über nen Krötenamp zu schicken