Hi qu1r1n,
Ich hab das Ding geschrieben

konzentrier dich einfach auf die zwei Takte Einzähler am Anfang und spiele da schon den Groove im Kopf mit, dass macht es dir ein wenig leichter "rein" zu kommen. Dann spiel das Ding einfach runter... Am Anfang braucht das vielleicht ein wenig Zeit, weil wir Europäer erst lernen müssen unsere "Gehhilfe" zwischen den gewohnten Schwerpunkten zu hören.
Das dient NUR zur Übung und zum Spass um deine Koordination und geistige Unabhängigkeit zu trainieren, dein Feel, dein Gehör, dein Mikrotiming, deine Sicherheit & Lockerheit beim Spielen im Umgang mit Time ..... Du kannst das auch als Anti-Stresstraining sehen

Das sind so Übungen die bringt dich extrem runter und lassen dich in so mancher Bühnensituation absolut cool reagieren, bei denen andere komplett die Nerven verlieren und schlimme Sachen passieren....
Für on Stage ist das natürlich eher nichts. Da lässt man sich den Klick selbstverständlich auf die 4tel geben bzw. 8teln. Allerdings gibt's auch hier Ausnahmen. Es gibt Drummer, die in manchen Situationen mit z.B. dem Off-Beat klick arbeiten, um schneller oder intensiver in ein bestimmtes Feel zu kommen. Aber wie gesagt, in der Regel (hier in Europa) folgt der Klick auf die 4tel oder 8telt durch, je nachdem.
Weiterführende Übungen wären z.B. dass du mit dem Klick die 16tel durcharbeitest. Das braucht zwar einwenig mehr Zeit und Übung aber wenn man das drauf hat, bringt das richtig Spass und macht dich unfassbar Timingsicher und Co ;-)
Für die einsamen Stunden im Keller:
1. Stell den Klick auf 4tel ein und reiß einen Groove runter - Groove dich ein (Am Anfang macht es sinn einen ganz simplen Groove zu nehmen)
2. Klick einfach so lassen und versuchen nun den Groove um eine 8tel nach hinten oder Vorn zu verschieben - jetzt klickt der Klick logischerweise wie bei der Übung auf die OFF's also die UND's (Anfangs kannst du dir auch das Tempo vom Klick geben lassen, Zähle in 8teln mit "1 und 2 und 3...", weiter zählen aber den klick ausmachen und auf ein von dir gesagtes "Und" wieder starten, dann loslegen - Ich hoff du verstehst wie ich das meine

3. den Klick auf das zweite 16tel, also das "e" klicken lassen. Dabei machst dus genauso wie bei Zweitens. Tempo geben lassen, diesmal in 16tel mitzählen "1 e + d, 2 e + d, 3....", weiter zählen & klick ausmachen.... dann auf das "e" wieder starten lassen - konzentrieren..... Grooven - ruhig mit langsamen Tempo anfangen
4. Das gleiche auf das vierte 16tel einer viertel, also das "d"
Wenn du das übst, fällts dir irgendwann ganz leicht, den klick im kopf zu verschieben bzw. dein Zählen und Empfinden zu drehen, um in das richtige Feel zukommen. Dann klappt das von ganz allein. Das trainiert natürlich dein Timing und gibt deiner Kreativität einen guten Kick. Da entdeckt man schnell neue Sachen, weil man ganz anders hören und empfinden kann - Geistige Kontrolle & Unabhängigkeit..... Grenzenlose Möglichkeiten. Das Netz kann man natürlich noch viel weiter ausspinnen. Und wenn du dich auf sowas einlässt merkst du auch wie sich die Charakteristik des Grooves ändern kann wenn du den klick, wo auch immer er dann kommt (on beat, off beat, auf "e", auf "d") irgendwie, irgendwo akzentuierst. Das is der Killer!!!! Du kannst dein spiel dann kontrolliert und bewusst hin und her schieben, verlierst dabei aber niemals die eigentliche 1, zu der du dann evtl. irgendwann wieder zurückkehrst... Das ist das was die "Diggen" z.B. ein Dave Weckl oder Vinnie gerne machen und irre Grooves daraus entwickeln bzw. über solch Systeme Solieren und Leute beim Zuhören zum ausrasten bringen.... weil man als Zuhörer eine Zeitlang nichts mehr zu fassen bekommt und auf einmal ist Sie wieder da - die 1! Das ist der Moment, bei dem Leute anfangen zu schreien
Wenn du das in deiner Band machst, schreit die auch... aber nicht aus positiven Beweggründen hahaha
Unbegrenzte Möglichkeiten erwarten Dich junger Jedi

))))
Grüße
Maddin
