kleines Theater aufnehmen

[Gary Moore]

Hi,
wir machen demnächst eine Videoaufnahme von einem kleinen Theaterstück.

Es wäre schön, die Tonspur extra aufzunehmen, da die 2 Kameras ständig in Bewegung sein werden und ich befürchte, dass die Tonqualität dadurch leidet.

Kleine Bühne, 5-6 Leute, Hobby-Theatergruppe

Wie würdet ihr das machen?

Falls die Gruppe mit Mikrophone und kleiner PA arbeitet ist die wahrscheinlich beste Lösung, direkt aus dem Mischpult heraus aufzunehmen. Das steht aber noch nicht fest.....

Wenn nicht muss ich die Bühne Mikrophonieren. Aber wie?
Ich denke an 2 Overheads (Rode NT-5 vorhanden), das habe ich schon bei div Chören gesehen. Funktioniert das, oder wird das Signal zu leise?
Was haltet ihr stattdessen von nur einem Großmembran im Raum?

Wichtig ist, dass es mit relativ wenig Aufwand (max. 2 Mikrophone) funktioniert, da nicht viel Zeit für Aufbau und Soundcheck vorhanden ist.

Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Tipps von Leuten bekommen könnte, die da mehr Erfahrung haben als ich

P.S.:
Das ganze soll keine HighEnd-Produktion werden, aber Müll will ich auch nicht abliefern, deswegen soll es schon vernünftig klingen

 

[Gast 23432]

Das erste Problem, was sich mir dabei stellen würde, ist die Frage der Synchronität, außer, die Videosignale der beiden Kameras und die Audiosignale werden gleichzeitig auf einem Medium aufgezeichnet.

Oder mit Timdecode arbeiten - aber da kann ich absolut nicht dazu sagen.

Wenn die Darsteller mikrofoniert sind und über eine PA laufen, wäre es am besten, eine Mehrspuraufnahme zu machen, per Dir-Out und pre Fader. Der Mix für die Beschallung ist oft nicht brauchbar als Mix für eine Aufnahme, vor allem, wenn man keine Zeit hat.

Externe Mikrofonierung? Von den beiden von Dir genannten Varianten zöge ich unbedingt die beiden NT5 einem einzelnen Großmembraner vor. Allerdings habe ich auch schon recht ordentliche Stereomitschnitte mit 2x NT1-A gemacht.
Siehe: https://www.musiker-board.de/studio...ode-nt-1a-zubehoer-anwendung.html#post4724213

Allerdings ist das alles ein bißchen Stocherei im Heuhaufen (), interessant wäre zu wissen, was für ein Raum das sein wird, wie kräftig die Stimmen der Darsteller sind (Laien können wirklich arg leise sein) und welche Aufstellmöglichkeit für ein Stereo-Mikrofonset bestehen, mitten im Publikum ein Stativ? oder wird die Aufzeichnung ohne Publikum gemacht?

 

[Basselch]

Hallo,

auch von mir: Auf jeden Fall zwei Mics nehmen, das gibt einen besseren akustischen Eindruck. Groß- oder Kleinmembran geht, wie Peter schon sagte, sowohl als auch. Als Mikrofonierung vielleicht sogar Groß-AB, das hinge aber sicherlich von den Stellmöglichkeiten der Stative ab.
Zur Synchronisierung: Eine extern aufgenommene, unsynchronisierte Tonspur an ein Video zu legen, das kann ein Faß ohne Boden werden. Habe ich selbst mal bei einem Kinderchormusical erlebt, da bekam der Filmer von mir eine eigene Stereomischung. Später wurde auch noch anderes Bildmaterial (eines ebenfalls filmenden Vaters) verwendet, und die Stereospur da anzulegen war eine unheimliche Arbeit, die gottseidank nicht ich machen mußte

Anderer Weg: Besteht vielleicht die Möglichkeit, für die zu verwendenden Kameras bessere Mics zu leihen, um nicht auf die eingebauten Mics angewiesen zu sein? Ich denke mal so beispielhaft an ein Rode SVM oder sowas in der Art...

Viele Grüße
Klaus

 

[Gast 23432]

Anderer Weg: Besteht vielleicht die Möglichkeit, für die zu verwendenden Kameras bessere Mics...

Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin, hab doch letztens erst mit ambee darüber geschrieben...:
https://www.musiker-board.de/plaude...schaffungs-berichte-thread-2.html#post5753528

 

[livebox]

Hm, bessere Mics an die Kameras löst das Problem nicht, welches durch die bewegten Kameras entsteht. Ich vermute zumindest, dass der TE da nicht irgendwelche Windgeräusche meint, sondern die Unstetigkeit im Sound.

Das mit der Synchron-Aufnahme könnte n Problem werden... Allerdings bieten diverse Videoschnittprogramme an, die Geschwindigkeit der Tonspuren um einen bestimmten Prozentsatz zu ändern. Die Notwendigkeit dafür ergab sich zu Zeiten qualitativ schlechter Codecs, deren primäres Ziel es war, einen kompletten Kinofilm auf 700MB zu schrumpfen - sodass die schwarz gebrannten Film-CD-ROMs halt dann 'ne verschobene und/oder mit dem Bild auseinanderlaufende Tonspur hatten
Aber frag mich nicht nach konkreten Tipps - aus diesem Dunstkreis bin ich schon viel zu lang draußen.
Ping doch mal humi an und weiß' ihn auf diesen Thread hin; der ist im Video-Bereich relativ fit.

MfG, livebox

€: Wenn's keine Einzelspuren und auch keine Summe vom Pult gibt, würde ich auch Groß AB an der Bühnenkante vorschlagen, wenn von der Optik / sonstwas her möglich. Damit hab ich schon komplette Bühnen abgenommen und verstärkt - nicht schön, aber geht irgendwie. Allerdings hatte ich dabei wenigstens Neumann KM-184 zur Verfügung.