Kleiner, cleaner Verstärker mit Möglichkeit auf Bodentreter gesucht

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Hanke
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Hallo,
siehe Titel, ich suche einen kleinen Verstärker für Zimmergebrauch, evtl. sogar nur mit Kopfhörern. Ich lebe sehr hellhörig (70er/80er Betonbau), zeitweise hört man die Stimmen von Nachbarn, zwar unverständlich, aber man hört sie sprechen. Das aber auch nur, wenn man wirklich still ist. Vorige Woche haben die Leute unter mir Musik gehört, auf dem Gang war es nicht sooo laut, man hat es trotzdem gut in meiner Wohnung gehört. Nur um mal die Dimension der Hellhörigkeit anzudeuten.

Preislich weiß ich nicht so ganz, bis 500€ vermutlich, so wichtig ist das aber nicht, da ich mir kaum häufig einen Verstärker kaufen werde.
Der Verstärker sollte im Cleanchannel clean bleiben, was mir sehr wichtig ist, da ich gerne clean spiele bzw. zumindest die Möglichkeit dazu haben will. Wichtig ist außerdem, dass Bodentreter damit funktionieren (ich meine gelesen zu haben, dass sich manche Verstärker mit Pedalen nicht so gut vertragen, stimmt das?), die Verzerrung ist mir prinzipiell egal, da ich mir die evtl. eh über Pedale hole. Es wäre aber auch ok, wenn der Amp ein Pedal zum Kanal wechseln hätte. Brauche ich dann dazu einen "FX Loop"? Bin auf diesem Gebiet ziemlich unerfahren. Ob Röhre oder Transistor ist mir eigentlich egal, wird dann nach Klang beurteilt. Bisher habe ich folgende angespielt:

#Blackstar HT-1
Blieb nicht clean (mit einer Strat), war auch vom Klang nicht so begeistert.
#Blackstar HT-5
Bisher mein Liebling, blieb clean, klang toll, einzig um die Lautstärke mach ich mir Sorgen, bei allen anderen Amps hier aber auch. Angeblich ist da auch ein Fußtreter zum Kanal wechseln dabei?
#Fender Excelsior
Fand den recht lustig, allerdings ist mir der etwas zu minimalistisch. Außerdem nicht so ganz clean wie ich möchte.
#Fender Mustang I
War mir recht unsympathisch, da Modelingamp und ich mir da doch lieber Pedale kaufe. Klanglich auch eher so lala.
#Marshall MG 15
Bin mir nicht mehr ganz sicher ob das der war, auf jeden Fall ein Transistorenamp ohne schnickschnack, zwei Kanäle, clean und overdrive. Jedenfalls, mir sagte bei dem der Cleansound nicht zu, nicht weil zu verzerrend, sondern weil er dumpf klang, ähnlich wie mein uralter Crate 15. Laut aufgedreht fand ich den Cleansound aber am besten, Overdrive war ganz ok.
#Fender Super Champ X2
Habe den nur sehr kurz angespielt, da ich keine Lust mehr hatte noch mehr zu testen. Kann das daher noch nicht einschätzen.

Angespielt habe ich mit einer Fender Strat und einer billigen Les Paul. Plan wäre noch den Fender Blues Junior zu spielen, der war aber dort nicht lagernd. Sonstige Vorschläge? Ich frage hier, weil mir eher zögerlich die Transistorenverstärker gezeigt wurden, mit der Einstellung "Warum spielst du die an, die klingen doch eh schlecht".

Zusätzliche Fragen:
Ich habe gelesen, dass man auf guten Cleanamps nur eher schlechtere Zerrsounds (im Zusammenhang mit einem Roland JC-120) rausbekommt, stimmt das? Im Geschäft wurde mir gesagt, dass das wieder so eine Ansichtssache ist, klingt schlecht für dich, aber gut für mich, etc. :rolleyes: Außerdem ist mir gesagt worden, dass ich eher die Zerre vom Amp nehmen soll, als von außen da mit einem Pedal reinzupfuschen.
Wenn ich über Kopfhörer spiele, inwiefern beeinflusst das den Klang? Ich höre gerade die Nachbarn, von daher werden Kopfhörer wohl sehr wichtig sein :D

Den Sammelthread habe ich übrigens schon gesehen!
 
Eigenschaft
 
Das ist so ein Thread, auf den man nur schwer etwas antworten kann...

Du suchst einen reinen (?) Übungsverstärker für zuhause, korrekt? Und benötigst auf jeden Fall einen Kopfhöreranschluss. (Gebrauchtkauf i. O.? )

Im Endeffekt, machst du es richtig, wenn du viele Verstärker anspielst und nach Klang entscheidest (und nicht so sehr darauf hörst, was Verkäufer oder Leute dir erzählen wollen... bzw. prüfe mit deinen eigenen Ohren, ob das, was sie sagen, auch für dich zutrifft)...

Zu den Punkte, die etwas durcheinander gehen...

Man kann (vor einem clean eingestellten Verstärker) ein Verzerrer-Pedal (Overdrive, Distortion oder Fuzz) schalten (man braucht keine Effektschleife für diese Art Effekte) und daraus seinen verzerrten Sound holen (und den Cleansound eben aus dem Verstärker). Der Fußschalter zur Kanalumschaltung hat einen eigenen Anschluss (z. B. mit "Footswitch" bezeichnet) und hat mit der Effektschleife gar nichts zu tun.

Verstärker haben (vereinfacht gesagt) ihre Stärken und Schwächen im Sound... manche bestechen durch ihren Cleansound, andere mit ihrer Verzerrung, andere sind Allrounder, was das angeht... "Alle" Verstärker klingen tendenziell besser, wenn man sie lauter aufdrehen kann, was mit Psychoakustik zu tun hat. Wenn jemand pauschal sagt, dass Transistorverstärker (verzerrt) nicht klingen oder Verzerrer den Verstärkersound kaputt machen o. ä. ... dann stimmt das vielleicht in Einzelfällen, aber nicht pauschal für alle Geräte... und abhängig vom persönlichen Geschmack ist es auch noch.
Fragst du konkret nach einzelnen Modellen, kann man zu diesen Punkten eher etwas schreiben und differenzierte an die Sache herangehen.
 
Bin auf dem Gebiet "Übungsamps" selbst nicht so bewandert, aber:
Wenn du vor hast, über Kopfhörer zu spielen, scheiden alle mir bekannten Röhrenverstärker schon mal aus. Wollt ich nur mal sagen.

Als ich den Threadtitel gelesen habe, habe ich sofort an den Fender Blues Junior gedacht (aber es gibt auch noch ein paar andere, schöne Röhrenamps; zum Teil günstiger als der Fender). Das Budget passt auch. Aber die Lautstärke überhaupt nicht. So leise zu spielen kannst du auch mit nem 5Watt Röhrenamp vergessen, leider.

Tja, Kopfhörer... ich bin ehrlich gesagt immer wieder verblüfft, wie komisch E-Gitarren über Kopfhörer klingen können. Ich versuch mal zu beschreiben, wovon ich rede. Erklären kann ichs leider überhaupt nicht!

Vorne angefangen: Ich hab damals angefangen mit E-Gitarrespielen und habe mir vom lokalen Händler ein Korg-Multieffektgerät mit Ampmodelling ausgeliehen. Mit Kopfhörern getestet, klang furchtbar. Künstlich, plastikmäßig, nicht zu gebrauchen. Anderen Modeller gekauft. Über Monitor fand ich den gut, aber Überraschung: Über Kopfhörer das gleiche! Jetzt kommt aber die eigentliche Überraschung. Als ich Jahre später mit meinem ersten Röhrenamp unterwegs war und einmal mit in ear Monitoring spielen musste, klang das genau so! Röhrenamp mit echtem Lautsprecher von nem echten Mikrofon abgenommen, und das Ergebnis klang ähnlich schlimm nach Plastik. Ähnlich gehts mir, wenn ich jetzt ab und zu mal Gitarren aufnehme (Röhrenamp -> Mikrofon -> Preamp -> PC). Also: Kopfhörer sind für mich persönlich nicht so hammer, um damit E-Gitarre zu spielen.
Aber: Probiers einfach aus! Es muss ja DIR gefallen.

Ich hoffe, das war nicht zu ausführlich, aber ich wollte nich nur irgendwie pauschal meine Meinung an den Mann bringen, sondern erklären, was ich genau meine.
 
Ich habe etwas ähnliches gesucht wie du. Habe auch einige Amps gecheckt und bin letztlich bei zweien hängen geblieben:

Vox AC 15 - für dich wahrscheinlich noch zu laut
Laney Cub 10 - den hab ich mir dann zugelegt und bin sehr zufrieden. Klingt auch leise gut, ist Vollröhrentechnik, klingt für so einen kleinen Amp wirklich sehr sehr gut
 
Das ist in der Tat nicht einfach!
Ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Der Super Champ X2 war mein eindeutig zu druckvoll für die Wohnung. Ich werde mir den Mustang I mit 8" Speaker holen. Jede Menge gute Fender Sounds, aber nunmal kein Metalbrett.
Vielleicht ist ja auch eine komplett andere Lösung für Dich interessant:
Ein Multieffektboard wie die Vox Tonelab Reihe. Die wurden vor ein paar Tagen hier wieder heiss diskutiert. Fender hat da mir dem Mustang Floor etwas ähnliches im Programm.
Die Yamaha THR Reihe. Hab ich probegespielt und war ziemlich angetan! Mein Tipp, auf jeden Fall testen!!!
Oder aber eine Hard-/Softwarelösung wie das Jam Vox. Modeling über den Rechner und ein kleiner 6" Speaker. Aller in gewohnter Vox Qualität. Damit Werkel ich zur Zeit rum, bis der Mustang I V2 im Februar erhältlich ist.
Dann hätte ich noch als Alternative den VOX AC4TV. Ein kleiner Röhrenamp mit sehr gutem Sound. Zudem kann man das Teil gut drosseln.

Man hört sich

Michael
 
schau Dir die kleinen Laney Röhrenamps an, habe erst einem befreundeten Gitarristen den Cub 12R empfohlen, schönes Ding! Du wirst sowieso oft ohne Verstärker üben, ich zumindest habe immer lieber ohne Kopfhörer gespielt wenn ich leise geübt habe.
 
Ich würde auch zu einem Multieffekt-Gerät und Kopfhörern bzw. Aktiv-Monitor tendieren, wenn es wirklich darum geht, in einer hellhörigen Wohnung leise spielen zu müssen. Man muss sich einfach mal klar machen, dass im Prinzip selbst die kleinsten Gitarren-Amps weit über Zimmerlautstärke gehen können und dass der Unterschied in der Lautstärkeempfindung zwischen Wohnzimmer und Gitarrengeschäft immens ist. Im Laden spielst du bei den ganzen Hintergrundgeräuschen und der allgemeinen Unruhe um dich herum ganz schnell in Lagen, wo du in deiner Wohnung (meist zu Recht :rolleyes:) das merkwürdige Gefühl hast, dass man das in diesem Moment durchs ganze Haus hört.
 
Ja, der Verstärker wird wohl nur für's Üben verwendet werden. Gebrauchtkauf wäre mir sogar etwas lieber, da billiger, ich war allerdings gestern schon in einem Second Hand-Geschäft für Gitarren, der hatte aber nur mehr große Amps.
Um auf eure Beiträge einzugehen:
Ich bin kein großer Freund von Modelingamps, für mich sind die irgendwie nichts ganzes und nichts halbes, aber ich werd nochmal schauen. Die Yamaha THR Serie ist mir gezeigt worden, aber ich hatte da keine Lust die zu testen, die konnte man im Geschäft sogar nur mit Kopfhörern spielen. Von Laney habe ich aber nichts gesehen, werde versuchen, die Cubs zu spielen. Testreihe zwei wird heute am Nachmittag starten, danke für eure Beiträge.

Noch kurz: Beeinflussen die Kopfhörer die Klangqualität? Und welche soll/kann ich da nehmen? Beim großen T gibt's zwei Kategorien, Studio oder Hifi, hmm...
 
Noch kurz: Beeinflussen die Kopfhörer die Klangqualität? Und welche soll/kann ich da nehmen? Beim großen T gibt's zwei Kategorien, Studio oder Hifi, hmm...

Kopfhörer färben den Klang streckenweise ziemlich deutlich - das ist jetzt nicht negativ gemeint, aber man sollte es halt wissen. Studio-Kopfhörer sind eigentlich dazu da, Mixe abzuhören, d.h. sie erheben den Anspruch, den Klang relativ ungefärbt und möglichst transparent zu übertragen. Ich spiele im Prinzip über beide Sorten Kopfhörer (meine liegen etwa so um die 150 Euro rum), finde den AKG (Studio) irgendwie "direkter" als den Sennheiser (Hifi), was aber nicht heißen soll, dass der Sennheiser deswegen schlecht klingen würde.
 
Weiss nicht, ob das Thema noch aktuell ist, aber: Ich hab selbst nen Laney Cub 12R und spiele den bei Proben wie auch live. Da gefaellt er mir gut. Allerdings find ich, dass er im 1W-Modus keine ausserordentlich gute Figur macht! Trotz deiner Abneigung gegen Modellingamps sind Teile wie der THR auf Zimmerlautstaerke glaube ich die deutlich besserklingende Wahl. Als ich meinen Laney das erste Mal angeschlossen hab, war ich zuhause und hab ihn deswegen nur leise gespielt. Fand das Ergebnis ernuechternd. Mag ja sein, dass er da dynamischer ist als die meisten Transenverstaerker, aber besser klingen tat er nicht unbedingt. Ein bisschen mehr muss sich der Speaker schon bewegen duerfen, damit was Zufriedenstellendes rauskommt.
 
Also für den beschriebenen Zweck gibt's meiner Meinung nach nix besseres als den Blackstar HT1R. Einfach mal Youtube Demos checken! Ich gebe den Kleinen so schnell nicht mehr her.
 

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