Kleiner Artikel über Progressive Rock

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Gefälllt mir gut.

Übersichtlich und klar strukturiert, sauber und nachvollziehbar entwickelt, gut und sachlich geschrieben: bietet eine gute Einführung und einen Überblick mit Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen oder der Verwendung von Prog-Rock - prima.

Ein paar links - etwa zu den Bands mit discographie oder beispielsweise zu bekannten Cover von Platten des Progressive Rock könnten die Anschaulichkeit steigern und zum Weiterstöbern einladen. Ein gutes Zeichen, dass man nach dem Lesen den Wunsch nach mehr verspürt ...

x-Riff
 
Großes Lob, gut geschrieben und deshalb recht angenehm zu lesen.

Das einzige über das ich ein wenig gestolpert bin war die Stelle, die sich mit Tool auseinander setzt.
Ich würde nicht gerade sagen, dass ein Tool-Stück nicht komplex ist.
Aber vl störe ich mich daran auch nur, weil ich ein großer Fan von Tool bin.

Hast auch definitiv ne Bewertung verdient!
 
Danke für die ersten positiven Reaktionen. Ich werde den Artikel sicher irgendwann noch mal überarbeiten. Was Tool betrifft, bin ich mir bewusst, dass das eine heikle Sache ist, die hier schon öfter diskutiert worden ist. Ich habe auch lange hin und her überlegt, ob ich dieses "Was kein Progressive Rock ist" reinnehme oder nicht, aber ich fand den Aspekt, dass heute vieles als "Prog-Rock" bezeichnet wird, bei dem ich beim besten Willen keinen Bezug zum Progressive Rock feststellen kann, zu wichtig, zumal ich da immer wieder auf Missverständnisse gestoßen bin.
 
Warum hast du eigentlich progressive House aufgenommen?
Erklärt sich doch von vornherein dass das kein progressiv ROCK ist.
Ich denke zwar das elektronische Musik schon seit geraumer Zeit progressiver ist als Rockmusik aber es ist eben kein Rock.
Der Artikel ist aber nicht schlecht, nur bezüglich "Was kein Progressiv Rock ist" bin ich halt ganz anderer Meinung;)

Kleiner Nachtrag:
Zitat aus deinem Text "Es gibt sicher viele innovative Rockbands, die mit Progressive Rock nichts zu tun haben, aber allemal innovativer sind als etwa Pendragon oder die Flower Kings. Viele dieser Bands laufen unter der Bezeichnung Postrock, die aber sehr unscharf ist und von der Musikpresse inflationär verwendet wird."

Ohne deine Kenntnisse bezüglich Progressiver Musik in Frage zu stellen, aber hörst du auch Postrock?
Weil die Bezeichnung Postrock meiner Meinung nach sehr deutliche "Richtlinien" hat, beispielsweise überlange Songs,kein Gesang, sehr athmosphärisch, oft mit laut/leise Schema.
Finde wenn ein Genre eine "scharfe" Bezeichnung hat dann Postrock.
Ich persönlich sehe auch keine Innovation im Postrock, da es wie gesagt größtenteils nach seinen Regeln spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hast du eigentlich progressive House aufgenommen?
Erklärt sich doch von vornherein dass das kein progressiv ROCK ist.
Ich denke zwar das elektronische Musik schon seit geraumer Zeit progressiver ist als Rockmusik aber es ist eben kein Rock.
Der Artikel ist aber nicht schlecht, nur bezüglich "Was kein Progressiv Rock ist" bin ich halt ganz anderer Meinung;)

Dass Progressive House kein Progressive Rock ist, ist natürlich klar wie Kloßbrühe. Aber es ist meines Erachtens eine mögliche Erklärung, warum bestimmte Musik wie die von Tool, die seeeehr wenig mit Progressive Rock zu tun hat, als "Progressive Rock" bezeichnet wird. Nach dem Schema, "X verhält sich zu Rock allgemein wie Progressive House zu House allgemein, also nennen wir es logischerweise 'Progressive Rock'".

Ich weiß natürlich, dass Du bzgl. "Was kein Progressive Rock ist" anderer Meinung bist, aber Du hast ja selbst gesagt, dass Du Progressive Rock im eigentlichen Sinne "nicht mal Deiner Mülltonne zumuten" würdest. Insofern müsste Dir doch sehr wenig daran liegen, dass Deine Lieblingsmusik als "Progressive Rock" bezeichnet wird ;)

Was die Progressivität von elektronischer Musik vs. Rock betrifft, das ist ein ganz anderes Thema, und spielt hier keine Fiddle. Es geht mir bei meinem Artikel darum, zu klären, was Progressive Rock ist, bzw. was ich persönlich darunter verstehe, und da gehört eben auch dazu, den Begriff gegen andere Bezeichnungen abzugrenzen, die diesbezüglich zu Missverständnissen führen können oder schon geführt haben.
 
Wirklich ein sehr gelungener Schreibstil. :) Mein Lob dafür an dieser Stelle (und in Form einer Bewertung, die gleich folgt). Sehr schön ist auch die Abgrenzung zwischen den Begriffen Prog-Rock und Progressive Rock; lasst die Musikjournalisten nur Prog-Rock verwässern, die eigentliche Bezeichnung bleibt ohnehin erhalten. ;)

Auch wenn es mir als langjähriger Tool-Fan das Herz gebrochen hat lesen zu müssen, dass Tool angeblich keine abwechslungsreichen Dramaturgien aufweisen und im gleichen Atemzug erklärt wird, dass sich Hard Prog vom Metal unter anderem durch das fehlende Macho-Gehabe unterscheidet, aber dennoch Dream Theater als Vertreter genannt werden :)D), lasse ich mal meine persönlichen Einwände, davon werden in diesem Thread sicher noch genug kommen. Und vermutlich hast du damit auch schon gerechnet. Fraglich bleibt für mich nur, wie man das Wörtchen "progressiv" in der Stilbezeichnung nun deuten sollte - als fixe Stilumschreibung mit den von dir genannten 6 Hauptkriterien oder im eigentlichen Sinne des Wortes, als höchst voranschreitend und veränderlich, eben als innovative, neuartige (oder manchmal radikale) Musik, nur auf der Basis der Rockmusik. Mir ist es letztendlich egal, ob die Musik, die ich höre, nun Progressive Rock ist, solange ich sie einfallsreich, extrem und interessant genug finde.
 
Hey,

im Allgemeinen ganz netter Artikel, ja. Interessant zu lesen.
Mich stört aber auch etwas der Abschnitt "Was kein Progressive Rock ist".

Erstens zu Tool. Nihilistisch finde ich die eigentlich nicht wirklich, Lateralus eignet sich da bestimmt gut als Beispiel.

Außerdem finde ich es nicht ganz richtig, dass du Begriffe wie "Progressive Death Metal" so abwertend darstellst; wer sagt denn, dass das Wörtchen "Progressive" sich hier auf das "Progressive" in "Progressive Rock" bezieht?
Ich denke eher, dass der Prog Death eine ähnliche Bewegung ist, wie der Prog Rock es damals war und musikalisch erst einmal nichts mit dem Prog Rock gemein hat, außer vielleicht seinem Willen nach Weiterentwicklung.


Ich schließe mich außerdem x-Riff an: Eine kleine Liste mit diversen wichtigen Alben wäre bestimmt sehr interessant und hilfreich :)
 
Ich verstehe schon, dass der Abschnitt "Was kein Progressive Rock ist" zu Kontroversen führt. Es geht mir ja gerade darum, dem wuchernden Missbrauch der Bezeichnung "Prog-Rock" (fast immer nur in dieser Kurzform, selten "Progressive Rock") entgegenzutreten, oder sagen wir es neutraler: klarzustellen, dass bestimmte Musikrichtungen, die das Wörtchen "Prog(ressive)" im Namen führen, nichts (mehr) mit Progressive Rock zu tun haben. Der Punkt ist nun mal, dass "Progressive Rock" aus mehr oder weniger historischen Gründen eine bestimmte Musikrichtung bezeichnet, was nicht bedeutet, dass es nicht auch ganz andere Musik geben kann, die im Wortsinne "progressiv" und zugleich Rock ist.

Und ich behaupte ja nicht (mehr), dass Tool eine Postrockband sei (den Fehler habe ich damals im "Etikettenschwindel"-Thread gemacht und eingeräumt, dass ich falsch lag). Was auch immer sie sind: Progressive Rock machen sie nicht, da nützt es auch nichts, sich wie Tweedledum und Tweedledee Kontrapositionen an den Kopf zu schmeißen.
 
Über die Stelle, dass Tool kein Progressive Rock ist, bin auch ich gestolpert.
Ich finde auch nicht das sich Progressive Musik dadruch auszeichnen muss kompliziert zu sein. Viele Bands machen das, ich finde es auch gut, aber genauso gut kann Progressive minimalistisch sein, wie Tool es sehr gut symbolisiert. Progressive zeichnet sich ja auch dadurch aus, dass viele andere Stile, wie Jazz, klassische Musik und Musik ferner Kulturen mit einfließen. In diesem Falle fließt halt zeitgenössische Musik von Minimalisten mit ein, wie zum Beispiel von Arvo Pärt, welcher heute übringens 75 geworden ist.
 

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