Kleine PA oder Keyboardverstärker für Keyboard/Westerngitarre/Gesang im Musikkeller?

wlfried
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Hallo, hier zu meiner Frage: Ich habe einen Musikproberaum im Keller eingerichtet. Ich mache Rock, Blues, usw.
Nun überlege ich, ob ich mir eine kleine PA zulege oder einen Keyboardverstärker. Ich spiele Keyboard und Westerngitarre. Auch Gesang sollte man hören. Auch wird der ein oder andere Musiker kommen und einfach mal mitspielen wollen, E-Gitarre allerdings über einen eigenen Amp.
Eine PA hat den Vorteil, dass ich vermtl. die Sounds meiner Keys in stereo am besten hören kann. (Was nutzt ein teueres gutes Keyboard, wenn der Sound nur gequält und evtl. in mono erklingt).
Ein Keyboardamp (heute gibt es wohl welche mit mehreren Kanälen für Keys, Gitarre, Micro pp., teilweise mit Effektgerät und Equalizer) hat den Vorteil, dass ich ihn auch mal mit auf die Bühne als Monitor für meine Keys mitnehmen kann. Letzteres wird allerdings seltener vorkommen. Und ich kann ihn einfach mitnehmen, wenn ich mal an einer anderen Örtlichkeit spielen will.
Alternativ die Idee, einfach zwei Keybaordamps über ein kleines Mischpult zu nehmen. Ich glaube, die Idee ist nicht so toll.

Alles soll allerdings kein Vermögen kosten und soll ihm Rahmen bleiben.
Wer hat da mal Erfahrungen, Tipps? Das wäre nett.

Und ganz wichtig: Ich möchte einmal hier ein Lob aussprechen für die Möglichkeit, sich in diesem Forum mit anderen Musikern auszutauschen und Hilfe zu suchen (und gfls. Erfahrungen weiter zu geben)! Losgelöst von der Musikgeräteindustrie. Das hat mich das ein oder andere Mal schon weiter gebracht, auch wenn meine Anfragen im nachhin betrachtet teilweise völlig überflüssig waren. Aber zunächst steht man ja meist wieder Ochs vorm Berge!
mfg
 
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Klingt erstmal so, als würde dir eine PA mehr helfen. Für Auftritte könntest du ja erstmal noch Kopfhörer in der Hinterhand behalten, falls es mal keinen Monitor gibt und du dich absolut nicht hörst.

Wir haben damals unsere PA gebraucht geholt, kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage?
 
Ich würde mit einem Aktivmonitor und einem kleinen Mischpult anfangen.

Erweitern kannst du das dann bei Bedarf immer noch.
 
Hey, ich habe als Keyboarder in einer Rock- und Bluesband jahrelange Erfahrungen mit PA, Monitoring, Auftritten usw. gesammelt.
Leider sind viele davon negativ.
So passiert es auch heute noch bei Konzerten, die ich als Gast besuche, dass man nicht in der Lage ist, den Sound so zu mischen wie zuvor gewünscht. Ich habe es erlebt, dass man bei einer hervorragenden Bluesband mit einem sehr bekannten Slidegitarristen (und einem Harper) den Gitarristen, auf den sich alle freuten, fast gar nicht gehört hat.
Oder in einer Band spielt jemand Akkordeon (passt auch gut zu ruhigeren Bluesstücken) diesen ebenfalls nicht gehört hat, obwohl wir direkt vor, neben oder hinter dem Mischpult gestanden haben. Und man geht ja nicht hin und sagt dem Mann am Mischpult, dass da evtl. etwas nicht stimmt! Der hält einen ja für.....!:mad: Auf der Bühne hören sich alle toll, ohne Zweifel, sonst würde die Musiker sich schon melden und dem Mischer etwas an den Kopf werfen....:bad:!!!
Höhepunkt meiner Negatierlebnisse war ein Konzert mit Joe Bonamassa im letzten Jahr!

Ich suche aber jetzt etwas für mich zu Hause.Es gibt ja schon Aktivboxen gebraucht für kleines Geld. 100 € pro Stück oder so. Siehe Kleinanzeigen.
Ob in dieser Preislage aber etwas vernünftiges dabei ist, weiß ich nicht. Fehlt mir die Erfahrung.
(Kleinanzeigen ist ein Kapitel für sich, habe da ganz schlechte Erfahrungen gemacht, wenn es darum ging, sich etwas zusenden zu lassen. Zum Glück habe ich noch keine finanziellen Verluste dabei erlitten). Allerdings habe ich bei Kleinanzeigen auch schon viel positives erlebt und Schnäppchen ergattert. Zuletzt eine Nord Elektro 5 D.

Ich hatte eine leistungsstarke Aktivbox von EV in meiner Band als Monitor (verkauft!). Leider war diese eine Monobox. Packt man dort (es sind ja zwei Eingänge vorhanden) die Stereo-Keyboardkabel (L und R) rein, kommt es zu unschönen Verfremdungen der Sounds. Der Fachbegriff fällt mir im Moment nicht ein. Ich habe mich nur immer gewundert, dass der Sound im Gegensatz von zu Hause völlig daneben war! Also haben wir über die Mischer getrickst bis es passte.
Das alles möchte ich nicht mehr.
Nein, ich möchte etwas einfaches mit sehr gutem Stereosound in meinem Keller haben.
Nochmals: Ich gebe hier nur meine Meinung wieder und möchte niemanden verunglimpfen!
mfg
 
Natürlich gibt es viele negative Erfahrungen mit PA. Das liegt aber typischerweise nicht an der Institution der PA an sich.
Und Bonamassa wäre mit 5 Keyboardverstärkern auch nicht besser geworden ... ;-)

Will sagen: Auch ich schließe mich den Vorrednern an und empfehle aktive Monitorboxen, mit kleinem Mischpult.
Damit hättest Du auch die Möglichkeit, das als Keyboardmonitor auf einer Bühne neben Dich zu stellen.
So machen das meine Keyboarder auch - übrigens alle in Mono.

Wenn Dir Stereo wichtig ist, dann müssen es eben zwei sein, auch kein Ding. Halt ein Kabel mehr.
Für viele Gelegenheiten kann aber tatsächlich oft eine Aktivbox in Mono ausreichen. Wenn mehr nötig, dann eben mehr.
Du wärest also mit einem Boxenpärchen auf jeden Fall gerüstet, auch z.B. für eine Geburtstagsparty oder ähnliches.

Ich persönlich würde eher mit einer - nicht ganz so billigen - Box anfangen, anstelle dafür zwei billigere anzuschaffen.
Mit Interferenzen zwischen Stereokanälen (vermutlich das von Dir gesuchte Fachwort) hatte ich bislang nicht sonderlich zu kämpfen.
Wenn das Signal gequält oder daneben klingt, hat es andere Gründe als simple Interferenzen.


Gruß, der Omnimusicus

PS: Nachtrag zu Monitoring bei Profis: Selbst wenn die Musiker auf der Bühne strahlen - oft ist auch deren Monitor grauslich.
Der Profi kommt eher mal damit zurecht. Harte Schule des Lebens ...

PPS: Und zum anderen: Manche Mischer sind durchaus für vorsichtige Kritik offen. Man kann also schonmal versuchen, einen Mischer drauf hinzuweisen, daß da ein Instrument nicht hörbar ist. Mit Fingerspitzengefühl halt ...
Vielleicht gibt's ja auch andere Gründe, warum man das Instrument nicht hört.
 
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Hi wlfried,

in der typischen Proberaumsituation einer typischen Rockband ist es typischerweise oft so, dass Gesang und Keyboards über eine PA laufen, die Drums sind akustisch im Proberaum laut genug, Bass und Gitte gehen über die eigenen Verstärker. Gitte braucht auch gerne die eigene Box zum "Soundmachen". Basser könnten auch über die PA laufen, allerdings reicht dann eine "Gesangsanlage", also eine PA mit vergleichsweise kleinen Basschassis, oft nicht aus, von daher macht die eigene Box für das Bassfundament oft Sinn. Vor diesem Hintergrund sollte eine PA-Box also kein Problem sein. In der beschriebenen Konstellation ist dann natürlich die Frage, wie basslastig die Keyboardsounds sind und ob dann die "Gesangsanlage" ausreicht. Im allgemeinen Blues- und Rockbereich sollte das, evtl. mit Abstrichen, funktionieren, bei Elektronik-lastiger Musik mit fettem Synthie-Tiefbass-Gewitter eher nicht ...

Also: schau Dich bei PA-Fullrange-Aktivboxen um. Viele haben ein Multifunktionsgehäuse, d.h., Du kannst sie auch schräg gestellt vor Dir auf dem Boden platzieren und somit als Monitor nutzen. Und ich stimme meinen Vorrednern zu: am Anfang lieber EINE ordentliche Box als zwei Hamsterkäfige. Dazu ein kleines Mischpult, an dem auch anderer Musiker angeschlossen werden können, und schon passt's zum Anfang.

Aber auch hier gilt: you get what you pay for ...

Bässte Grüße

MrC
 
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Ich empfehle ebenfalls, in die Richtung PA zu gehen - z.B. zwei Stück RCF ART 708a, die kann man aufgrund ihrer Gehäuseform sowohl als (Klein-)PA als auch als Monitore einsetzen. Ich nutze die Vorgänger ART 408a als Monitore, und die Leute sind durch die Bank sehr angetan von ihnen. Die 408a und die 708a klingen so gut wie identisch, die neuere 708a hat jedoch etwas mehr Leistung und kann noch etwas lauter (wobei auch die ältere 408a schon sehr laut kann - in meiner Rockband haben wir keine Probleme, damit als Monitore gegen ein kräftig gespieltes Schlagzeug anzukommen).

Hier die Boxen, Du brauchst zwei Stück für Stereobetrieb:


Du siehst, sie sind nicht ganz billig, aber Du wirst unter Garantie viele Jahre Deine Freude daran haben.

Und dazu dann noch ein kleiner Analogmischer mit eingebautem Hall - davon gibt es eine Menge in allen möglichen Preisklassen. Immer wieder positiv erwähnt wird die ZED-Serie von Allen & Heath, doch auch SoundCraft und Yamaha haben gute kleine Analogmischer.
 
RCF ist natürlich was! Im Moment finaziell leider nicht drin.
 
Stereo wird überschätzt... ;-)

Es stellt sich natürlich die Frage, ob man live auf Bühnen steht, die zwei Wedges für die Keys vom Platz her erlauben. Andernfalls reichen bei gemäßigtem Bühnenpegel und einem geschätzten Abstand zwischen Speaker und Ohr des Tastenakrobaten von 1m auch ei paar Studiomonitore, die man oberhalb des Keyboards am Keyboardstativ anbringt. Sowas wäre wohl auch preislich eher drin...

Problem ist halt, daß man damit nicht wirklich gut mit mehreren Leuten im Proberaum drüber spielen kann, weil diese kleinen Boxen eben auf guten Sound und nicht hohe Pegel ausgelegt sind.


domg
 

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