Kleine Ausbeulung im Griffbrett um den 14. Bund

Xanadu
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Hallo!

Ich habe hier eine Westerngitarre die um den 14. Bund einen kleinen Hügel im Griffbrett hat. In den höheren Lagen ist das Griffbrett gerade, fällt aber eben leicht ab. In den tieferen Lagen beginnt die typische Halskrümmung. Das führt dazu dass die Basssaiten in den Bünden 8 bis 13 arg scheppern. Tiefer und Höher ists wieder ok.

Ich habe ein Foto gemacht, mit etwas etwas gutem Willen kann man sogar sehen. :rolleyes:

So einen Fall hatte ich bei meinem E-Gitarren in dieser Form noch nicht, deswegen möchte ich euch fragen ob man durch durch ein Nachstellen des Halsstabes weg bekommen kann oder obs eher ein Mangel ist.
 
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Wenn Du das Foto mal von der Kopfplatte aus machen könntest, also so daß Kopfplatte, Hals, Hals-/Korpusübergang und Steg sichtbar sind, könnte man mehr dazu sagen. Interessant wäre auch noch, was für eine Gitarre es ist und ob neu oder alt.

Ein "Hump" kann an der Konstruktion liegen, kann aber auch durch mangelnde Luftfeuchtigkeit entstehen, oder auch mit zunehmenden Alter der Gitarre, obwohl ich letzter Möglichkeit nicht zuviel Bedeutung zuweisen würde.

Der Hals-/Korpusübergang befindet sich normalerweise bei einer Westerngitarre im 14. Bund. Dort verformt sich die Struktur aufgrund Feuchtig- oder Trockenheit nicht so sehr, wie es der Hals und das Griffbrett, bzw. auch die Decke tun, weil sich dort auch der Halsfuss und mehrere Leisten finden. Und da wir ja meist mit China-, bzw. mittlerweile besser mit Asienware zu tun haben, die unter anderen klimatischen Bedingungen als den hier herrschenden gebaut wurden, kann es schon passieren, daß sich ein Hump ausbildet, wenn die Gitarre zu trocken wird (wir haben schon seit längerem eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit). Und ob der jetzt unter Garantie fällt, wird wohl auf den Händler ankommen. Wenn allerdings auch die Bundstäbchenenden spürbar werden, könnte es sein, daß ein Gitarrenbefeuchter hilft. Einfach mal einen Grover oder Dampit für zwei Wochen rein und vielleicht ist dann wieder gut.

Wenn es allerdings zu arg ist, kann es sein, daß sich der Hump nicht mehr ausbügelt, und dann wird das ein Fall für den Gitarrenbauer. Allerdings lässt sich sowas schon richten, wird aber nicht mit zwofuffzig abgehen. Und selbst die Brutalmethode (über die ich mich aber hier ausschweige) wird etwas Zeit und damit Geld verbrauchen.

Vielleicht hilft auch ein Nachlassen des Halses. Aber - nur Stahlstab nachlassen bringt Dir wahrscheinlich nur kurzzeitige Abhilfe, weil irgendwann der Hals richtig krumm ist und die Bespielbarkeit dann sehr zu wünschen übrigläßt. Und wenn es an der Trockenheit lag, reißt dann irgendwann sowieso die Decke.

Aber das sind ohne anderes Foto erstmal nur Vermutungen bzw. Möglichkeiten, die Dir hoffentlich trotzdem weiterhelfen können.
 
Schon mal Danke für die Antwort. Es handelt um eine neue 500€ Takamine, also kein Premiumprodukt, aber auch kein Billigstgitarre.
Ich habe die Gitarre gerade nicht hier, aber von der anderen Seite sah es ziemlich normal aus, ein Foto ist mir allerdings nicht gelungen. Mangelnde Luftfeuchtigkeit kanns zumindest bei mir nicht sein, ich kontrolliere den Raum mit einem Hygrometer und halte die Luftfeuchtigkeit immer im normalen Bereich.

Ich habe mir mal andere Gitarren bis 1000€ angeschaut, bei denen war es meist auch so. Eigentlich ist es auch logisch, der Halstab krümmt den Hals, kann dies aber natürlich dort nicht tun wo das Griffbrett mit der Decke verbunden ist. Bei einer E-Gitarre ist dies anders da dort der Hals-Korpus-Übergang erst in einem höheren Bund erfolgt. Die Takamine hat eine sehr niedrige, wahrscheinlich zu niedrige, Saitenlage, wahrscheinlich ist das einfach der Grund wieso mir dies bei diesem Exemplar aufgefallen ist. Die einfachste Lösung wäre dann wohl die Saitenlage auf den 14. Bund anzupassen.
 
Auch bei neuen Gitarren und bei ansonsten stimmiger Feuchte kann ein Befeuchter sinnvoll sein, weil der der Gitarre Gelegenheit gibt, sich aus nur aus diesem Wasservorrat zu bedienen. Obwohl ich mit einem Venta für Ordnung sorge, ist es bei mir mittlerweile fast Standard geworden, meine Neuerwerbungen mal mit einem gut gefüllten Dampit zu versehen. Und der war bis jetzt immer nach spätestes drei Tagen völlig ausgedörrt.

Die Gitarren haben alle einen längeren Weg hinter sich, und wenn sie in Asien gebaut wurden, und im Winter bei uns ankommen, sind die schon etwas vorgetrocknet. Und ob bei jedem Händler dann auch noch ein vollklimatisiertes Lager zur Verfügung steht, bzw. die Gitarren überhaupt sachgemäß gelagert werden, wage ich mal zu bezweifeln, bzw. kriegt man im Lauf der Jahre, wenn man darauf achtet, so einiges mit. Es soll ja noch Händler geben, bei denen die Instrumente im Schaufenster, oder unter einem Glasdach präsentiert werden.

Und gerade mit den Befeuchtern bzw. deren Einsatz habe ich schon so manche Wunder hinsichtlich Klang und Bespielbarkeit der Gitarren erlebt. Umgekehrt kenne ich eingefallene Decken und sonstige Hinweise auf zu geringe Luftfeuchtigkeit nur von den Instrumenten, die ich täglich so in die Hand bekomme. Müssig zu sagen, daß ich von meinen, teilweise gut dreißig Jahre alten Teilen derartiges nicht kenne.
 

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