Kleinbeschallung - aktiv oder passiv?

biwith
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Hallo,
hier liest man immer wieder dass für Kleinbeschallung mittlerweile der Trend eher zu Aktivboxen geht. Warum ist dies so bzw. was sind die Vor- bzw Nachteile? Beispielsweise seien hier zwei Varianten genannt.

2x RCF ART 312 A

gegen

2 EV 300SX und Endstufe

Den relativ geringen Preisunterschied mal vernachlässigt.
 
Eigenschaft
 
Hallo biwith,

bei Aktivboxen sind die passende Endstufe sowie das Controlling und der Limiter bereits in der Box integriert (bei Subwoofern zusätzlich eine Aktivweiche) - man braucht sich also weder Gedanken um die Dimensionierung einer externen Endstufe, noch um die Erweiterbarkeit mit weiteren (Aktiv-) Boxen zu machen und hat weniger zu schleppen. Dafür benötigt jede Aktivbox ihre eigene Stromzufuhr - also erhöhter Verkabelungsaufwand.
 
Das (Kleinbeschallungs-)Sortiment der renommierten Hersteller besteht mittlerweile größtenteils (nahezu vollständig) aus aktiven Boxen. Selbst Kunststoffboxen sind gang und gäbe.
Vor- und Nachteile hat Wil bereits kurz und knapp und nahezu umfassend beschrieben :)
Eine Sache noch: eine "weit entfernt" stehende Aktivbox hat keine Leitungsverluste, da hier über ein
XLR-Mikrofonkabel übertragen wird.
Bei einer passiven Box kann bei zu kleinem Leitungsquerschnitt ein Teil der Leistung auf der Strecke bleiben, insbesondere im Bassbereich. Das kann schon bei einem 20 oder sogar nur 10 Meter langen Lautsprecherkabel der Fall sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedoch finde ich, dass eine passive Anlage bei Peaks usw nicht so schnell in die Knie geht, wenn eine ordentliche Endstufe dahinter klemmt, so kann man noch einiges aus einer passiven Box "rausholen".
Bei aktiv kann man daran nichts mehr ändern.

Gerade bei Live-Veranstaltungen wo es eigentlich nur um "Kurzzeitbelastungen" im Vergleich zu komprimierter Konservenmukke geht, sind mir passive Boxen einfach lieber.


So ist zumindest meine Meinung.
 
Hallo auch,

ich denke das es egal ist ob Aktiv oder passiv. Beide Systeme haben Ihre Vor- und Nachteile. Das die aktiven LS stärker "in die Knie gehen" als die Passive Variante kann ich so nicht bestätigen. Es gibt bei beiden Varianten bessere und schlechtere Produkte.
Die RCF 312A hat z.B. eine Leistung von 300W/50W RMS auf MT/TT bzw HT und ist (für die Preisklasse) ziemlich pegelfest. Ich denke an einer passiven 12" box macht eine Endstufe mit einer RMS Leistung >350W wenig Sinn.... .

Gruß

Fish
 
Nicht zu unterschätzen ist das Transportgewicht und die Transportgröße. Da sind aktive Boxen (keine schweren passiven Frequenzweichen) nicht zu schlagen, bringen insgesamt weniger auf die Waage und benötigen kein eigenes Endstufenrack.

Wem der Verkablungsaufwand zu groß ist, kann auch über XLR-Strom Kombikabel nachdenken.

Das aktive Boxen schneller in die Knie gehen als passive Boxen kann ich überhaupt nicht bestätigen. Natürlich kann man bei einer passiven Variante mit einem Endstufenwechsel höhere Lautstärken erzielen - allerdings gehen die Boxen aufgrund des (im Gegensatz zu aktiven) meistens fehlenden Limiter dafür auch schneller kaputt, Stichwort hirnlose Überdimensionierung. :D
 
ok auch wenn es hier um Kleinbeschallung geht

zu aktiven Systemen

im unteren Preissegment, bekommt man in der Regel mehr fürs Geld.

kein zusätzliches Rack mit Verstärkern, d.h. man trägt nur die Boxen, und braucht weniger Platz beim Transport

DSP, mit Limiter, Laufzeitkorrektur, EQ,….eingebaut, und gut eingestellt (so sollte es zumidest sein) so dass ein externer Controller unnötig wird, hier wird aktiv zum Vorteil für Einsteiger (ok, nicht nur für Einsteiger), da man man sich darüber keine Gedanken machen muss

Auch über die dimesionierung des Amps muss man sich keine Gedanken machen.

Wenn ich daran denke vier aktive Monitore auf einer Bühne zu verkabeln, und zu jeder Box Strom und Signal lege, sehe ich eine passive Lösung im Vorteil

Es gibt Kombikabel, aber die sind auch nicht günstig, was ägerlich ist wenn man schon viele Kabel hat

zu passiven Anlagen

schnellere Austauschbarkeit der einzelnen Komponenten

Eine gut eingerichtete passive PA mit Anschlusspanell, eingestelltem Controller und 4-Pol-Verkabelung ist genau so schnell, meiner Meinung sogar schneller aufzubauen, als eine aktive PA

Mit zunehmender Größe der PA, nimmt der Vorteil der schnellen Verkabelung bei aktiven Anlagen ab. Während aktive 2 Tops und ein bis zwei aktive Bässe noch übersichtlich zu verkabeln sind, fängt es spätestens bei 4 Subs an nervig zu werden.

Bei größeren Anlagen ist auch ein Preisvorteil futsch, da man in jeder Box den Controller mitbezahlt.

Wenn ein Amp den Geist aufgibt fährt man die VA mit passiver Trennung zu ende, (passive Weiche in den Subs vorausgesetzt, nett wenn sie abschaltbar ist)

In heutiger Zeit ist ein schweres Amprack auch keine Pflicht mehr.

to be continued.....

2 EV 300SX und Endstufe

Nicht das Case vergessen ;)
Noch sehe ich die aktive Variante im Vorteil, aber das kann sich ändern, wenn die Anlage wächst

Grüße cat....
 

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