Klavierspielweise

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Hallo habe mal ne frage,

ich spiele jetzt so seit 30 Jahren Orgel.... bin nun vor 2 Jahren auf Keyboard umgestiegen und habe jetzt mir nun aktuell nen Kawai MP4 zugelegt.

Nun zur frage ich denke mal das meine linke Hand für Klavierspielen sehr versaut ist :evil:
ich habe die letzten Monate auf meinem Korg Pax1 Pro viele Pianostücke probiert.
(Spiele zu 95 % nach gehör) leider muss ich immer wieder klarstellen das meine Begleitung über die linke hand nicht das neun plus ultra ist. Bin nie mit mir darüber zufrieden. kann mir jemand weiterhelfen wie ich am besten meine linke hand auf
Pianospielen anpassen kann ? ich spiele meisten Blues/Rock /pop ab un zu etwas
leichten Jazz bzw. leichte klassik stücke.

Für eure hilfe im vorraus danke.
:great:
 
Eigenschaft
 
Hallo,
das ist ein weit verbreitetes Problem bei Organisten, die auf Klavier umsteigen.

Ich selber habe in der Jugend 6 Jahe lang parallel Orgel und Klavier gespielt und habe im Klavierstudium lange gekämpft um mir falsche/ unergonimosche/durch die Umstellung verkrampfte Spielweisen wieder abzugewöhnen. Ich hatte übrigens auch hauptsächlich Probleme mit der linken Hand.
Aber um deine Probleme genauer beurteilen zu können müsstest du sie konkretisieren.

Primär braucht man im Gegensatz zur Orgel beim Klavierspielen mehr Kraft (in dieser Reihenfolge: 1. aus den Fingern, 2. aus der Hand, 3. aus dem Arm - Fingerkraft bekommt man durch lautes, aber langsames und auf absolute Lockerheit kontrolliertes Spiel!) und mehr Differenzierungsarten (am beseten zu üben mit musiaklisch anspruchsvollem Repertoire).
Man muss dazu sagen, dass das MP4 eigentlich einen recht leichten Anschlag hat, auf dem akustischen instrument verhält sich das nochmal anders.

Vielleicht schon ein paar Ideen(?)
Gruß, Endorf

PS: Gehört das nicht ins Spieltechnik-Forum?
 
Hallo !
Habe das gleiche Problem gehabt. Am Besten fängst Du an
die Akkorde nicht ausgehalten zu spielen, sondern aus den einzelnen
Akkordtönen rhythmische Phrasen zu bilden oder Bassläufe zu üben.
Beim Üben darauf achten, dass rechte u. linke Hand nicht ständig rhythmisch
Unisono spielen, sondern eine Art Dialog führen. Wenn Du wie ich 95 % nach
Gehör spielst, ist es besonders wichtig viel Klaviermusik zu hören, um
herauszufinden, wie es geht oder wie man es umsetzen kann ! Für mich war wichtig
zu erkennen, dass man beim Klavierspiel harmonisch nicht unbedingt mit rechter und linker Hand "einer Meinung" sein muß. Beim Klavierspiel kann es durchaus spannend klingen, wenn die linke Hand mit C-Akkord beschäftigt ist, während die rechte Hand
eine Oktave höher einen Bb-Akkord spielt.
Solche Akkordverbindungen ( man könnte auch glaub ich sagen C7/9/11 ?) spielt man
in der Regel als klassicher Keyboardspieler nicht bewußt. Beim Klavierspiel
gebrauche ich solche komplexen Akkorde öfter ( "sehr farbenreiches Spiel").
Klavierspiel ist sehr viel komplexer und die Kontexte zwischen linker und rechter Hand sehr vielseitiger.
Bei Akkordwechseln mit Leittönen arbeiten
( z.B. von C-Akkord nach Am über Gis-Ton => natürlich nur, wenn es in den
harmonischen Kontext paßt).
Akkordumkehrungen verwenden. Akkorde vierstimmig spielen und wo angebracht
mit sus4, 6. und 7.(min bzw.maj) Ton bereichern.
Es ist zu komplex um alles zu beschreiben. Aber da könnte man ansetzen !
Aber die Mühe lohnt ! Klavierspielen ist weitaus spannender und kreativer als
Begleitautomatikabhängig zu sein ;-). Und mit der Zeit erkennt man das "Geheimnis
der Töne" ;-) => Thank you for the music (ABBA) war übrigens mein Einstieg ins
Klavierspiel. Nachdem ich es jetzt bestimmt über 100 Mal gedudelt habe, gibts immer
noch was zu entdecken, was man harmonisch verändern oder verschönern kann.
Besonders, wenn man sich immer wieder das Original dazu anhört.
Viel Spaß und vor allem viel Motiviation !!!
 

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