Klavierspielkrise

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Biko2006
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Hallo zusammen,

also Klavier zu spielen macht mir, eigentlich auch immer noch, Spaß. Habe recht spät angefangen (mit 25), spiele jetzt aber auch schon 6 Jahre. Habe immer Unterricht, aber hier beginnt jetzt die "Krise" ;) Gehe jede Woche brav hin, lerne meine Stücke, kann es dann irgendwann & dann kommt das nächste Stück und so weiter und so weiter...
Leuchtet mir ja auch ein, dass man Stücke lernt & wenn man die spielen kann, dann geht es weiter.
Aber mir fehlt irgendwie, dass ich mich auf dem Klavier mal "zu Hause" fühle. Also dass auch mal Dinge/Spieltechniken "drumherum" passieren.
Habe z.B. neulich ein Bluesstück geübt/gespielt. Alles fein nach Noten. Jetzt ist das Stück fertig & dann kommt das nächste Stück. Ich habe aber echt nicht das Gefühl, dass ich jetzt irgendwie "den Blues" habe...
Hmpf, ich glaub ich wechsel zur Gitarre ;) - oder was meint ihr?
 
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Meinst Du, dass das bei der Gitarre irgendwie großartig anders ist? Auch hier bekommst Du u.U. von Deinem Lehrer ein Buch, aus dem Du brav ein Lied nach dem anderen einübst, und bekommst so auch nicht zu Deinem "Blues".

Letztlich kommt es auf die Art des Unterrichts an. Der typische Klavierunterricht ist halt so. man lernt ein Stück nach dem nächsten, lernt zwischendurch ein paar Etüden (auch nichts anderes als ein Stück). Ist ja auch ok. Man lernt so nebenbei die Fingerfertigkeit, aber hauptsächlich nach Noten spielen, kein freies Spielen, was vielleicht eher in die Richtung geht, wo Du hin möchtest.

Ich hab Gitarre in der Jugendgruppe gelernt. Da ging es hauptsächlich darum, die anderen beim Singen mit der Gitarre begleiten zu können. Also hat man mit dem lernen von Akkord-Griffen angefangen. Entscheidend war, dass man möglichst schnell die wichtigen Griffe drauf hat, relativ schnell zwischen ihnen hin- und herwechseln kann und das ganz mit einem aller-meier-rund-Anschlag in rhytmischen Formen rüberbringt. Der Vorteil gegenüber dem klassischen Unterricht (sowohl Klavier als auch Gitarre): Du kannst in relativ kurzer Zeit so ziemlich jedes Lied begleiten. Der Rest kommt dann alleine, wie Rhythmus-variationen, Verzierungen, Solo-parts etc.
Das kann man bei Klavier auch lernen. Vielleicht nicht ganz so schnell wie auf der Gitarre, weil ein Klavier nicht so einfach rhythmisch gespielt werden kann, wei die Gitarre.
Aber auch auf dem Klavier kannst Du Liedbegleitung lernen. Gibt nur leider wenig Lehrer, die das unterrichten. Dafür gibt es genug Bücher, in denen man dazu angeleitet wird.
 
Überhaupt finde ich, dass es die "nächsthöhere Ebene" ist, mit anderen Leuten gemeinsam Musik zu machen. Alleine im stillen Kämmerlein will ich üben und besser werden, was häufig garnicht so viel Spass macht. Dafür spiele ich dann aber mit anderen Leuten zusammen und habe da meinen Spass!
 
Hallo Biko2006

Wie wäre es nun mal, einen Titel der dir sehr gefällt, zu analisieren und rausschreiben von der CD.
Vielleicht hilft dir dein Lehrer dabei und hat ein paar Tipps für dich.
Somit wäre der erste Schritt in die Freiheit (sprich: wegkommen vom reinen Notenlesen) geschafft.
(Musik macht für mich erst richtig Spass, wenn man damit kreativ umgehen kann.)

freundliche Grüsse Emanuel
 
Hast du das Thema Improvisation schonmal beleuchtet? Beinhaltet ja auch freie Liedbegleitung, und nach dem, was ich hier so lese, ist es vor allem der "ungezwungene Moment", der dir zu fehlen scheint. Das Problem ist übrigens auf allen Instrumenten das selbe, nur die traditionelle Unterrichtsstruktur ist beim Klavier wahrscheinlich mehr ausgeprägt als vielleicht an der Gitarre. ;)
 

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