Klaviersounds für Masterkeyboard

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Texess
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Hi zusammen,

ich möchte mit ein Silent-Piano, das ich als Masterkeyboard nutze, gerne ordentliche Klaviersounds spielen. Das eingebaute im Silent-Piano gibt nicht viel her. Ich hätte hier gerne etwas vernünftiges. Das Silent-Piano hat einen Midi-Ausgang.

Was hänge ich denn da nun dran? Mir wurde im Musikgeschäft meines Vertrauens von der Firma Native Instruments eine Software für den Computer empfohlen. Ist sowas in Ordnung? Die Software enthält wohl Sounds vieler gängiger Klavierhersteller, kostet ca. 200 EUR.

Fand die Idee eigentlich nett, das direkt mit dem Computer zu verbinden. Habt ihr noch eine Idee?

Gruß

Texess
 
Eigenschaft
 
Für die Erzeugung von Klavierklängen kannst du Hardware wie Roland P-55, GEM RP-X oder ein altes XV2020 nehmen. Der Vorteil ist die einfache Handhabung und das latenzfreie Spiel. Bei Software wie Steinberg The Grand, Virtual Grand Piano oder Absolute Bosendorfer brauchst du ein gutes Audiointerface, das die riesigen Datenmengen schnell verarbeiten kann, damit keine hörbare Latenz zwischen Tastenanschlag und Klang entsteht.

Alternativ kann man auch mit ASIO4ALL geringe Latenzzeiten erreichen. In jedem Fall ist die Klangerzeugung über einen Computer die technisch aufwändigere Variante, die aber auch langfristig variabler ist.

In jedem Fall brauchst du vernünftige Lautsprecher bzw. Kopfhörer, sonst nützen dir gute Pianosounds nichts, egal, ob sie aus Software oder Hardware kommen. Das wäre IMHO der erste Punkt für Investitionen.

Harald
 
Hi,

danke für die Info. Also ich habe bereits eine Tascam Hardware-Soundkarte für geringe Latenzen und einen guten Kopfhörer. Dann wäre das mit der Software ja vielleicht eine sehr schöne Lösung.

Ist Native Instruments denn was vernünftiges?

Gruß

Texess
 
Grundsätzlich spricht nichts gegen die PC-Lösung, so denn der PC halbwegs aktuell ist und eine einigermaßen brauchbare Soundkarte hat. Auch wenn jeder Audiophile Studiofrickler hier widersprechen wird: inzwischen sind auch viele günstige OnBoard-Chips in Notebooks von der Klangqualität sehr brauchbar und dank dem kostenlosen Universaltreiber "Asio4all" auch mit niedrigen Latenzen nutzbar. Wenn schon ein hochwertigeres Tascam-Interface vorhanden ist: umso besser. Das A und O ist halt ein Stabiler Treiber, der Latenzen am Besten im Bereich < 6 ms ermöglicht.

Ich habe früher The Grand 1 eingesetzt und hatte diesbezüglich mit damaliger Hardware (P IV und Centrino-Rechner) keinerlei Probleme, bin aber dann irgendwann doch wieder aus Gründen des Handlings zur Hardware zurückgekehrt.
Aktuell stand ich wieder vor der selben Versuchung und habe viel Probegehört, den Softwaregedanken dann aber wieder verworfen.

Jedenfalls - lange Rede, kurzer Sinn - hat mir letztlich vom Klangcharakter die Software "Ivory" von Synthogy am besten gefallen, gefolgt von "The Grand 3" von Steinberg. Zur Spielbarkeit - der Faktor ist nicht zu unterschätzen - kann ich nichts sagen, habe mich nur an den Demos orientiert. Liest man sich ein bißchen durch die Nutzermeinungen im Internet, so kommt Ivory im Durchschnitt ziemlich gut weg, sowohl im subjektiven Vergleich als auch bezüglich Performance und Spielbarkeit.
Andere PlugIns wie z.B. Akoustik Piano von NI finde ich klanglich deutlich unterlegen, ebenso die diversen modeling-basierten Softwares wie Pianoteq oder Realpianos.
 
Ich kann Boogie_Blaster nur bestätigen. Ich habe das NI AP und das Ivory. Ivory braucht zwar mehr Festplattenspeicher, läuft aber viel Ressourcen schonender als NI AP. Wichtig ist auch die Einstellbarkeit der Anschlagsempfindlichkeit. Da ist Ivory auch besser. Ich denke grade bei einem Silentpiano, muss man die Software an die Mechanik des Klaviers und die Sensorik der Midielektronik anpassen können, sonst ist der Sound sehr undynamisch oder zu sensibel.
Auch vom Sound gefällt mir das Ivory besser.
Besste Velocityeinstellbarkeit hat m.E. Pianoteq. Davon gibt es auch eine Demoversion. Ich würde an deiner Stelle erstmal die ganzen Demos testen, bevor du 200 € für eine Software ausgibst.
 
Ich würde auch noch die EastWest Quantum Leap Pianos und das Galaxy Vintage D ins Rennen werfen. Die EWQLP haben mich, als ich sie gekauft habe, echt vom Hocker gehauen. Leider fehlt immer noch die Sympathetic Resonance-Funktion. Über das Vintage D habe ich vor kurzem erst ein Review gelesen (ich glaub es war Keys oder Tastenwelt??!!) und habe als Fazit mitgenommen, dass es äußert gelungen sein soll, v.a. für Vintage-Pop und Klassik.
 
Hi,

danke für Eure Antworten. Was mir noch unklar ist: Sind das jeweils dann VST Plugins, die ich mit Cubase oder einer anderen Sequencer Software betreiben muss? Oder wie funktionieren diese Sounds dann? Also ich möchte gerne erst einmal ganz rudimentär und einfach mein Masterkeyboard per Midi anschließen und dann soll der jeweilige Sound zu hören sein :)

So ganz habe ich das mit den VST-Plugins glaube ich noch nicht verstanden. Das ist ja nur ein Standard, um Erweiterungen für Sequencer Software, ursprünglich von Steinberg zu schreiben. Ist sowas wie Ivory dann eine Stand alone Anwendung?

Gruß

Texess
 
Ja, das sind VSTis, das 'i' steht für 'Instruments'. Die meisten PlugIns funktionieren auch als stand alone, also ohne Sequencersoftware dahinter. Im Zweifel könntest du auch den kostenlosen VSTHost von Herman Seib verwenden, um deine PlugIns zu verwalten.

Also: so lange kein anderes VSTi läuft, reagiert das geladene Instrument auf eingehende MIDI-Signale. Das sollte also kein Problem sein.

Grüße vom HammondToby
 
Ah ok, danke. Kennst jemand zufällig ein gutes Tutorial oder Handbuch, das sich mit dem Thema beschäftigt? Würde mir gerne etwas mehr Background aneignen, dann kann ich mir vielleicht auch ein paar Fragen sparen :)

Gruß

Texess
 
Da sollte jedes Tutorial oder Buch zum Thema "Homerecording" passen. Einfach mal selbst googeln...

Direkt zum Thema "Plugins": für den ganz kurzen Überblick finde ich die Ratgeber von thomann meistens ganz gut. Hier der Ratgeber zum Thema Plugins.
 
Alles klar, danke :)

Texess
 

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