Klavierlieder einspielen lassen

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MarkusPA
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Hallo,

ich komponiere Lieder für Gitarre und Klavier. Bei Klavierliedern transponiere ich die Akkordnoten allerdings nur von der Gitarre in ein Programm und weise diese dann dem Instrument "Piano/Klavier" zu. Da ich die Lieder nicht manuell einspiele, hört sich das Klavier ziemlich leblos an, auch dann, wenn ich die Anschlagdynamiken etwas verändere. Jetzt brauche ich jemanden, der mir das Klavier einspielt und die Lieder belebt.

Im Unterforum für Akustik-Gitarren hatte ich das selbe Thema für Gitarristen geöffnet, und das hat für die Gitarre ganz gut funktioniert, sodass ich inzwischen kompilierte Midis von mir versende, der Musiker sie sich anhört und sie dann umsetzt (Vorgabe sind die Midi, BPM-Anzahl und die Akkordnamen). Ich bekomme später fertige Aufnahmen und der Musiker sein Honorar.

Könnte das Vorgehen für Tasteninstrumente ähnlich ablaufen, oder braucht der Musiker umfangreichere Anweisungen?

Gruß
Markus
 
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Ich würde sagen, es kommt darauf an, wie detailliert dein Midi-File ist und wie komplex die zu spielenden Klavierparts sind. Wenn du quasi fertige Noten hast, d.h. die Rhythmik, Melodieeinwürfe, Arpeggien usw. sind im Midi-File oder als Notenblatt vorhanden, ist es wahrscheinlich ziemlich einfach.
Wenn du aber quasi nur die Akkorde von der Gitarre abschreibst und in ein Midi-File packst, wird es komplizierter, denn ein Klavier wird ja ganz anders gespielt als eine Gitarre. Damit es nicht wir Gitarre mit Klavierton klingt, sondern wie ein Klavier, müsste sich also jemand (entweder du, oder der Pianist) einen "richtigen" Klavierpart überlegen. Das geht natürlich auch, ist aber mehr Aufwand, und zwar insbesondere dann, wenn man nicht nebeneinander sitzt und "ach, spiel das doch mal so: dam-dada-dam" sagen kann. Wenn du kein Problem damit hast, das Zepter ein wenig aus der Hand zu geben, lässt sich aber auch das regeln.
 
Dass es leblos klingt, liegt womöglich nicht (nur) an den Noten an sich, sondern (auch) an dem Software-Instrument. Welches verwendest du denn? Zudem können Equalizer und Hall (bzw. das Fehlen davon) auch einen gewissen Unterschied machen.

Natürlich sollten die Noten selbst auch zum Klavier passen. Ich kenne viele Gitarristen (und war selbst mal einer von denen), die einfach einen Gitarrenakkord notieren und genau die Noten dann einem Klaviersound zuweisen, wodurch es in der Tat alles andere als authentisch klingt.
 
Meiner Meinung nach dürfte das kein grosses Problem sein, wenn der Musiker improvisieren kann. Er hört das Midi, hat die Akkordsymbole und spielt etwas passendes dazu. Natürlich ist es auch eine Frage des Stils: Wenn es ein Tango ist und der Musiker nur Boogie Woogie spielen kann, dann klappt es nicht. Einen türkischen 11/8 wird auch nicht jeder aus dem Ärmel schütteln, aber wenn das im üblichen Rahmen im Pop/Rock/Jazz-bereich oder so ist, warum nicht? Eigentlich ist das doch auch eine übliche Vorgehensweise in Studios: Der Musiker kriegt einen Mix auf die Ohren, ein Leadsheet aufs Pult und bekommt gesagt: Country & Western. Dann spielt er fünf Takes ein und der sechste passt dann. Oder schon der dritte.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich habe jetzt mal ein kurzes von mir erstelltes Klavier-Demo hochgeladen. Die Lieder sind nicht besonders schwer oder filigran strukturiert. Die Leblosigkeit liegt nicht unbedingt am Programm oder den Samples (ich verwende SF2-Instrumente, in dem Demo ist es ein Steinway). Sondern daran, dass ich jede einzelne Note simulieren müsste. Ein Ton wird also nicht nur lauter, wenn man ihn lauter stellt, sondern verhält annähernd wie ein echtes Klavier, je nachdem wie stark der Tastendruck ist.

Wer Interesse hat, kann mich gern per PN anschreiben.

http://www.file-upload.net/download-8131331/KlavierDemo.mp3.html

(Ein-Klick-Download - auf das kleine Symbol "DOWNLOAD" unter "Kommentar 2 Takte")

Gruß

Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leblosigkeit liegt nicht unbedingt am Programm oder den Samples (ich verwende SF2-Instrumente, in dem Demo ist es ein Steinway).
Also ich finde den Klang des Instruments wirklich nicht überzeugend. Ich kenne mich mit SF2 nicht so aus, aber was ich mir so an Demos auf YouTube angehört habe, klingt stark nach PCM-Samples, wie sie auch in vielen Einsteiger-Keyboards zu finden sind. Die klingen meist so, dass man zwar das Instrument, das es darstellen soll, erkennt, aber der Unterschied zu einem richtigen Instrument immer noch deutlich hörbar ist. Für realistischere Produktionen werden meist Sample-Bibliotheken verwendet, die schon mal mehrere GB groß sind. Dafür wird dann auch mit unterschiedlichen Samples für unterschiedliche Velocity-Werte gearbeitet, es gibt extra Samples für Nebengeräusche, Saitenresonanzen und allerlei anderem.

Sondern daran, dass ich jede einzelne Note simulieren müsste. Ein Ton wird also nicht nur lauter, wenn man ihn lauter stellt, sondern verhält annähernd wie ein echtes Klavier, je nachdem wie stark der Tastendruck ist.
Mit einem sample-basierten Software-Instrument, das für unterschiedliche Velocity-Werte auch unterschiedliche Samples verwendet, hast du das Problem nicht. Änderst du die Anschlagstärke, ändert sich auch die Klangfarbe, nicht nur die Lautstärke. Ich nehme an, SF2 ist da etwas eingeschränkter.

Wenn du mir das Midi-File zu dem Demostück schickst, kann ich dir ja mal zeigen, wie das Ganze über meine Steinway-Samples klingen würde. ;)
 
Ich meinte schon, dass sich die Klangfarbe auch in SF2 ändert, nicht überall, aber in einigen, verhältnismäßig höherwertigen Bibliotheken (200-300 mb pro SF2) schon. Nur habe ich kein Tasteninstrument und müsste deshalb den Anschlagdruck manuell einstellen. Aber es stimmt schon, wenn ich die zum Beispiel mit Steinbergs Grand Piano vergleiche, dann ist SF2 wirklich ein Witz.

Gruß
Markus
 

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