Ich arbeite immer weniger am Klavier, weil ich versuche, mir immer mehr innerlich vorzustellen.
Bei der Orchestration klappt das auch sehr gut, was Melodik und Harmonik betrifft muss ich noch viel mit reinem theoretischen Wissen arbeiten.
Wenn ich es allerdings geschrieben habe, höre ich dann ob es passt und bei leichteren Stücken klappt es inzwischen ganz im Kopf.
Bei der Orchestration des ganzen habe ich keinen Plan angefertigt, ich wollte das ganze über das Stück verteilt immer mehr an Transparenz verlieren lassen, wenn man das so sagen kann.
Ich meine damit, dass die Orchestration von einzeln Blöcken(Streicher zu Holz zu Blech usw.) immer mehr zu einem großen ganzen wird, oder eben zu Linien, die durchs gesamte Orchester gehen und am Ende auch in quasi tutti endet. Ist glaub ich doof beschrieben, aber vielleicht weißt du, was ich meine.
Der Entstehungsprozess ist meist der, dass ich Melodien im Kopf habe, oder mir ausdenke und diese dann ausarbeite, nachdem ich sie aufgeschrieben habe.
Hier schwirrte mir dieses Thema über zwei Oktaven im Kopf rum und da hab ich festgestellt, das passt wunderbar zu einem Klavierkonzert.
Dann habe ich das ganze (mit zweitem Thema) als Übungswerk eben in eine Sonatensatzform gepresst, mit einer sehr gedehnten Durchführung. :>
Und der Kontrapunkt ist eben auch Bestandteil dieser Übung. Ich will da wirklich gut drin werden, deswegen wende ich auch in allen Stilkopien und Übungswerken, die ich geschrieben habe Kontrapunkt an.
Und das ganze kann vielleicht blockhaft wirken, unterliegt aber einer Sonatensatzform, lediglich die Durchführung ist sehr frei und verbindet viele Ideen, für die ich mir zwar keinen Plan gemacht habe, die ich aber trotzdem in dieser Reihenfolge haben wollte.
Das kann aber vielleicht auch an der vielen Modulation liegen. Gehört aber auch, wie ich oben schon erwähnt habe zum Übungsaspekt, da ich sehr viel Modulationen geübt habe vor der Aufnahmeprüfung.
EDIT: Noch zum Thema Klangqualität: Die Finalesamples sind ja nur Mittel zum Zweck. Sie sind immer noch besser als Mididateien und machen einen nicht so schnell wahnsinnig.
Aber am liebsten würde ich es auch mit echtem Orchester und Horrowitz am Klavier hören.