Klavierersatz für klassische Musik

  • Ersteller Zadfrack
  • Erstellt am
Z
Zadfrack
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.08.09
Registriert
23.08.09
Beiträge
3
Kekse
0
Hi Leute,

Ich suche für meine Studentenwohnung ein Digitalpiano, weil ich mir ein richtiges Instrument aus Platzgründen nicht leisten kann und wohl in erster Linie zu ungewöhnlichen Zeiten mit Kopfhörer üben werde.

Ich hatte ca. 14,5 Jahre klassischen Klavierunterricht und war vom Niveau her Jugend Musiziert Landeswettbewerb. Geübt habe ich zuhause auf einem Yamaha-Klavier und eigentlich nur 1mal pro Woche auf einem Flügel gespielt.

Wäre für Tipps sehr dankbar. Voraussichtlich würde ich das Digitalpiano die nächsten 5 Jahre benutzen, daher muss es nicht das günstigste sein, aber trotzdem noch studentenfreundlich :)

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
500___ bis 2000___ €
[x ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: __________________________
[x ] nein.

(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[x ] ambitionierter Fortgeschrittener
[? ] Profi (Berufsmusiker)

Also ich hatte 14 Jahre klassischen Klavierunterricht, auch Jugend Musiziert, Abiprüfung Musik etc... Allerdings studiere ich nichts Klavier
und habe sicherlich nicht das technische Niveau eines klassischen Profis :)

(4) Wo setzt du das Instrument ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...) Wie oft wird es bewegt? Wie viel Gewicht willst du maximal schleppen?
Soll nur zuhause eingesetzt werden; __________________________________________________

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)
Klavierersatz__________________________________________________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Bisher ausschließlich Klassik, besonders Rachmaninov, Liszt, aber auch viel Beethoven; Eigentlich will ich aber mich jetzt auch ein bisschen in Jazz einarbeiten ;)__________________________________________________

(7) Welche Sounds benötigst du? Welche davon besonders wichtig? Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
__________________________________________________

(8) Welche Erwartungen stellst du an die Soundqualität?
[ ] Naja, man soll schon das Klavier vom Banjo unterscheiden können...
[x ] Gute Sounds
[ ] Nur das Allerbeste!
[ ] Besonders wichtige Aspekte: ___________________

(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[x ] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur
[ ] Hardware-Klangerzeuger ohne Tastatur (Rack)
[ ] MIDI-Masterkeyboard
[ ] Software-Klangerzeuger

(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[ ] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[ ] Masterkeyboardeigenschaften
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ________________________________________

Gut mit Kopfhörern spielbar (wenn es da Unterschiede gibt)


(11) Welche Tastaturgrößen kommen für die infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(12) Welche Tastaturgewichtungen- und Typen kommen für dich infrage?
[ ] ungewichtet
[ ] (leicht-)gewichtet
[ ] Waterfall
[X] Hammermechanik (eher schwer oder leicht gewichtet? ___________)

(13) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich, cooles Design...)
Soll alles sehr schmal und kompakt sein und nicht zu keyboardmäßig aussehen, also nicht soviele Knöpfe etc...__________________________________________________
 
Eigenschaft
 
Da bin ich auch äußerst gespannt, was hier für Antworten kommen. Ich finde nämlich, dass die heutigen Digitalpianos sich alle eher für Rock/Pop-Balladen eignen als für Klassik. Schade, aber ist meine Meinung. Bei den Software-Pianos sieht das schon wieder anders aus.

Letztlich wirst Du wohl selber testen müssen. Ich würde für Klassik glaube ich den etwas sterileren/ kälteren Roland-Sound bevorzugen, als den brillianten Yamaha-Sound. Aber das ist total subjektiv.

Anspielen solltest Du Roland FP 7 und Yamaha CP33 sowie P155

Wenn Du Dich bei Thomann kostenlos registrierst, gibts auch Testberichte kostenlos, z.B. vom P155 in der rechten Leiste:

https://www.thomann.de/de/yamaha_p155_b.htm

Wobei die Tests natürlich auch alle positiv sind und das Probespielen nicht ersetzen.

Auch wenn es nur für zuhause sein soll, würde ich Dir trotzdem zu einem tragbaren Instrument raten, als Student wechselt man vielleicht öfter mal die Bude oder Stadt oder Du schließt Dich ja vielleicht irgendeiner Band an usw. Schaden kanns ja nicht, wenns auch tragbar ist. Gerade das ist ja der Vorteil beim Digitalpiano.
 
Hi,
Danke für den Tipp, hatte noch gar nicht gewusst, dass es diese Option gibt.

Sehe ich das richtig, wenn man nur mit Kopfhörern spielen will, braucht man eigentlich nur Masterkeyboard (z.B. Yamaha Kx 8) + Cubase Software oder ähnliches + Laptop?
 
Sehe ich das richtig, wenn man nur mit Kopfhörern spielen will, braucht man eigentlich nur Masterkeyboard (z.B. Yamaha Kx 8) + Cubase Software oder ähnliches + Laptop?
Jo, aber es ist schon nervig, den ganzen Kram erst aufzubauen. Es dauert, bis man Timing, Latenz, Velocity etc. im Griff hat. Sich an ein Fp7 oder RD300GX zu setzen und loszuspielen ist schon weit angenehmer. :great:
 
Gerade bei einem Laptop würdest du wahrscheinlich auch noch ein Audio-Interface brauchen, weil die internen Soundchips ja meistens extrem schlecht sind. Und die Software ist nun auch nicht gerade bescheiden, was die Hardware-Anforderungen angeht. Günstiger kommt man damit deshalb kaum weg. Und dazu kommen eben noch die schon von klicki genannten Nachteile.
Vorteil ist natürlich, dass der Klang noch detaillierter ist als bei den meisten Digitalpianos. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Vor allem sollte man aber abwägen, was man will und wo man eher kompromissbereit ist.

Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man auch mit einem guten Digitalpiano sehr schöne Ergebnisse erzielen kann. Es muss nicht immer der Rechner sein. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich, wenn ich Musik mache, eben gerade NICHT vorm Rechner hängen möchte - das mach ich den Rest des Tages schon zu genüge... ;)
 
Mir geht es genaus, dass ich meistens gerade mal NICHT am Rechner hängen will und irgendwie geht das dann des öfteren nicht mehr....oder man macht vielleicht mal irgendwas verkehrt. USB-kabel woanders drin und schwupps gehts nicht mehr.

Also ich würde erstmal ein Stage-Piano kaufen, dann kannst Du, wenns Dir Spaß macht immernoch ne Software zusätzlich kaufen. Die Stage-Pianos in der oberen Mittelklasse haben auch meistens qualitativ bessere Tastaturen als die Masterkeyboards im 500 EUR Bereich, was sich dann auch bei der Piano-Software am Rechner bemerkbar macht.
 
Meines Erachtens haben die Firmen in Sachen Digitalpiano enorme Fortschritte gemacht. Wenn die Budgetobergrenze bei Dir bei 2 Riesen liegt, dürfte da schon etwas ordentliches drin sein:
Das Kawai CA51 (ca. 1 800 € - 1 900 €) und das CA18 (ca. 1 600 €) verfügen bereits über Holztasten, wie bei einem akustischen Klavier. Die Tastatur ist vergleichsweise leichtgängig und der Sound sehr brilliant.
Von Yamaha gibt es aus der Clavinova-Serie das CLP320 (ab 1 150 €) und das CLP330 (ab 1 600 €). Der Sound ist für meine Ohren etwas voller als beim Kawai und die Tastatur etwas massiger für meine Finger, was mir persönlich eher zusagt. Holztasten sind es nicht, aber ob das ein Kriterium ist, musst Du durch Antesten selbst ausprobieren. Das CLP330 bietet mit der GH3-Tastatur noch ein bemerkenswertes Feature: Durch einen dritten Sensor erlaubt sie das Repetitionsverhalten eines echten Flügels, das heißt, Du kannst den Ton erneut anschlagen bevor die Taste wieder ganz oben angekommen ist und so ohne Pedal in den klingenden Ton hineinspielen. Yamaha ist derzeit die einzige Firma, von der ich weiß, dass sie diese Funktionalität anbietet.
Was ebenfalls für ein richtiges Digitalpiano spricht, ist die komplette Austattung mit Sostenutopedal (also das mittlere bei einem Flügel) und die Reduzierung der Kontrollen auf das nötige, weil Du ja geschrieben hattest, dass Du nicht zuviele Knöpfe haben willst.
 
Was ebenfalls für ein richtiges Digitalpiano spricht, ist die komplette Austattung mit Sostenutopedal (also das mittlere bei einem Flügel) und die Reduzierung der Kontrollen auf das nötige, weil Du ja geschrieben hattest, dass Du nicht zuviele Knöpfe haben willst.
Du meinst ein Homepiano, denn Digitalpianos ist der Oberbegriff für Home- und Stagepianos. Wird leider immer noch an vielen Stellen falsch verwendet...
Gerade für jemanden, der eh mit Kopfhörern spielen möchte, halte ich ein Homepiano aber für Geldverschwendung. Man bezahlt viel für die Holzoptik und die schlechten eingebauten Lautsprecher, während man für den gleichen Preis ein besser ausgestattetes Stagepiano bekommen kann, an dem man natürlich auch die Pedale anschließen kann, wenn man möchte. Wer dann trotzdem zu einem Homepiano greift, weil das gleich teure, aber viel bessere Stagepiano zu viele Knöpfe hat... nunja...
 
Was ebenfalls für ein richtiges Digitalpiano spricht, ist ... und die Reduzierung der Kontrollen auf das nötige, weil Du ja geschrieben hattest, dass Du nicht zuviele Knöpfe haben willst.
Ist wirklich nicht böse gemeint und ich will auch keine Diskussion, aber ich hab früher immer nicht geglaubt, dass wirklich jemand so denkt. Ich zahle mehr und bekomme weniger....:great: Jedenfalls hat das P-155 auch schön wenig Knöpfe!!!

Aber im Ernst: Ich glaube, wenn man sich einmal 10 Minuten lang die Effektregler an einem Top-Stage wie dem Roland RD 700 GX ansieht oder von einem Verkäufer erklären lässt, dann kommt damit auch jeder klar, schaden tun sie nicht, keine Angst ein Stage-Piano ist keine Workstation!

Auch gibt es für 100 EUR ganz tolle Metalltische mit 4 Beinen, die extrem wackelfrei sind, oder eben für das hier genannte P-155 gibt es ja extra die Holzbeine.

Das mittlere Pedal brauche ich nicht, aber es ist natürlich schade, dass die meisten Stage-Pianos dafür keine Anschlüsse bieten. Der einzig wirklich wichtige Punkt sind in meinen Augen die Lautsprecher, die sind bei den teureren Homepianos meistens (!) besser. Leider allerdings nicht immer! Einige haben auch nur 2x10 Watt oder gar noch weniger, bitte hierauf immer achten!
 
Danke für eure Antworten!

Sachen wie Anzahl der Knöpfe/Design sind für mich sicherlich das nachrangigste Kriterium. Yamaha P85 oder P155 finde ich eigentlich schon ganz schön.

Wie würdet ihr die Preisklassen/Qualitäten zueinander abschätzen? Jetzt am Beispiel Yamaha
- Yamaha-P85: ca. 650€
- Yamaha-P155: ca. 1400€
- Yamaha CP-300: ca. 2100€

Nach meinen bisherigen Erfahrungen sollte man bei Musikinstrumenten das billigste vermeiden, aber der Sprung in die Oberklasse ist auch nicht zwingend, wenn das Geld eine wesentliche Rolle spielt.

Trifft das bei Digitalpianos zu, oder sollte man für den Klassikbereich schon versuchen, das Beste zu bekommen?
 
Deine Einschätzung ist schon sehr gut, zumindest in meinen Augen. Das CP-300 finde ich viel zu schwer und groß für ein Stage-Piano und es gibt auch keinen Holzständer. Ich glaube auch nicht ohne es zu kennen (ich kenne nur das CP33, das schon sehr gut ist) das sich der viel höhere Preis zum P-155 rechnet, da das P-155 neuer ist. Ich glaube das Cp-300 hat wie das CP33 "nur" 3 Velocity Stufen im Gegensatz zum P-155 mit 4 Stufen, oder? Das kannst Du sicherlich bei Yamaha auf der Seite rausfinden. Solltest Du wirklich über 2000 EUR ausgeben wollen, dann kuck Dir das Roland RD 700GX an, das ist zumindest in meinen Augen durch die Ivory-Feel-Tastatur mit Druckpunkt-Simulation das allerbeste, was es momentan zu kaufen gibt! Unglaublich gut, aber eben auch teuer. Davon gibt es auch eine Homepiano-Version, die aber um und bei 2600 EUR liegt.

Das P-85 ist kein schlechtes Piano für jemanden der ein billiges (!) möglichst leichtes (nur 11kg!) Hammermechanik-Piano für unterwegs sucht, ABER es ist sowohl von der Tastatur als auch vom Klang absolut KEIN Vergleich zum CP33 oder gar dem neuen P-155! Ich glaube auch nicht, dass Du darauf als Klassik-Spieler glücklich werden würdest.

Falls Du Dir es leisten kannst und möchtest kaufe lieber das P-155.

Warum hast Du das Roland FP7 ausgeschlossen, zu teuer? Dafür würde sprechen, das es deutlich mehr Sounds und sogar Hammond-Tonewheel-Orgeln aus der Roland VK-Serie bietet. Klaviatur, Sound und Lautsprecher dürften ähnlich gut wie beim P-155 sein und es gibt ebenfalls den Holzständer gegen Aufpreis.
 
Leider lässt sich das nicht so verallgemeinern, weil die Unterschiede zwischen den Klassen sich auch von Hersteller zu Hersteller wieder unterscheiden.
Bei Kawai ist es z.B. so, dass in allen Geräten die gleichen Sounds verbaut werden - nur je nach Modell und Preisklasse unterschiedliche viele davon, sowie unterschiedliche Tastaturen und Zusatzfeatures.
Bei Yamaha und Roland ist das meines Wissens anders, dort unterscheiden sich die Sounds zwischen den Preisklassen. Dafür meine ich mich aber zu erinnern, dass Yamaha im CP33 (Mittelklasse) und CP300 (Oberklasse) die gleiche Tastatur verbaut. Bei Roland bin ich gerade nicht sicher.

Grundsätzlich hast du natürlich Recht: Ein Gerät aus der Oberklasse zu kaufen ist niemals zwingend. Wenn du aber die Möglichkeit hast, rein finanziell gesehen, dann solltest du einfach mal vergleichen. Du wirst wahrscheinlich ohnehin relativ schnell deine Lieblingsmarke(n) finden und musst dann nur noch schauen, ob du dich an dem Instrument wohl fühlst. Dass die Chance bei einem Oberklassegerät noch etwas höher ist als bei einem Mittelklassegerät ist wohl klar - aber wenn du mit dem Mittelklassegerät zufrieden bist, ist es auch in Ordnung. Ausprobieren! :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben