Alex_§270;4488509 schrieb:
Ja tut ma Leid... Ich kenns von Gitarren, dass praktisch alles gleich aufgebaut ist und so hab ich mir gedacht, dass die Dinger auch alle etwa glaich zusammengebastelt wurden.
Jo, also für mehr Infos wirds etwas dauern, weil i fahr nicht extra die Strecke. Das mach ich wenn ich das nächste mal die Oma besuchen bin.
Tja, da gibt es tatsächlich doch Unterschiede zwischen Gitarren und Flügeln. Diese Erfahrung hab ich auch machen müssen
Komm bitte nur nicht auf die Idee an den Saiten und am Rahmen zu "basteln", allein schon wenn das Klavier umfällt kann es bereits gefährlich werden.
Dort ist ein Saitenzug von fast 3 Tonnen drauf, wenn dort eine Saite reißt gibts nicht selten Verletzungen.
Sollte der Rahmen brechen.... Gute Nacht.
Das ist ein völlig anderes Kaliber als eine Gitarre, die im übrigen definitiv nicht alle gleich aufgebaut sind (...).
Ich mach mir schon gar keine Sorgen mehr um das Instrument, das bekommt man so oder so zu Schrott, aber deine Gesundheit sollte darunter nicht leiden!
3 Tonnen Zugkraft sind weit untertrieben. Letztendlich sollte man überhaupt nicht selbst irgendwo irgendwas abschrauben. Das sollte man wirklich einem Fachmann überlassen! Und das wären in diesem Falle Klaviertransporteure. Es gibt auch Umzugsunternehmen die diese Transporte anbieten. Da würde ich aber auch die Finger von lassen. Auch davon habe ich schon die abenteuerlichsten Sachen gehört. Transporte zu viert und noch mehr Leute...
Die Tatsache, dass das Instrument seit 12 Jahren nicht mehr genutzt wurde, lässt darauf schließen, dass Du auch mit Folgekosten rechnen musst, wenn Du das Instrument stimmen lassen möchtest.
Paul,
ich meine mich zu erinnern, daß die Transporteure bei meinem Fügel (Bechstein) den Deckel damals abmontiert hatten. Da sind ja solche Scharnierbolzen drin, die man ziehen kann um die Scharniere leicht zu öffnen.
Wie wird denn der Deckel denn geschlossen gehalten? Denn wer kennt das nicht: Hat man die Kommode gerade gestemmt und ist halb durch die Tür, da fliegen die Schubladen raus oder die Schranktüre fliegt auf
... jetzt weiß ich endlich, wofür Flügel abschließbar sind..
Eine Möglichkeit hat Be-3 schon genannt. Die andere, noch sicherere, Methode ist den Flügel - und so wird es von allen Flügeltransporteuren gemacht - samt Deckel festzubinden. Vorher wird zwischen Notenpult, Notenpultstütze und Deckel eine Decke o.ä. gelegt, damit sich nichts verschiebt oder gegeneinander reibt, und trotzdem die Klanganlage geschützt bleibt. Das ist der Grund, weshalb de Deckel auch drauf bleibt. Damit selbst der Deckel und das Gehäuse keinen Schaden nimmt, wird der Flügel, bevor er eingeschnürrt wird, mit einer passenden dicken Lederdecke versehen. Der Schlitten wird derart angebracht, dass man den Flügel dann auf ein Wägelchen stellen kann, ohne, dass die untere Deckelkante Schaden nimmt.
Meistens wird der Flügel aber nicht verschlossen, wenn er transportiert wird. Die Gefahr, dass das Schloss kaputtgegehen könnte, wäre zu groß. Die Klappe vorne bleibt natürlich auch dran, und wird normalerweise mit einem Tuch, Lappen, o.ä fixiert.
Hört sich alles komplizierter an als es ist. Erfahrene Transporteure machen das zu zweit. Bei knifflingen Transporten ist häufig noch ein Dritter dabei.
Die Verschlußsysteme für Lyra und Beine sind unterschiedlich. Manche sind geschraubt, manche muss man drehen, bei manchen muss man einen Klotz drehen, und dann schieben, etc. Bei der Lyra können Dir die Stangen entgegenkommen. Oft sind sie unterschiedlich lang....
Wirklich ein gut gemeinter Rat: Mach´ es nicht selbst!
Gruß,
Paul