Klavier-Ersatz gesucht - Alternativen zum CLP 240 ???

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micha10
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Hallo Zusammen,
nach jahrelanger Klavier-Pause will ich endlich wieder klassische Stücke zu Hause klimpern - und suche nach dem richtigen Digital-Piano. Mich interessieren keine technischen Schnickschnacks, sondern ausschließlich die Klavierimitation in Sachen Tastatur und Klang für klassisches Klavierspiel. Ein Instrument, dass Beethoven, Chopin & Co. auch gewachsen ist, ohne dass ich Geld für andere Features ausgeben muss.

Nach diversen Fachhandelsbesuchen habe ich mich auf das Yamaha CLP 240 eingeschossen.
Leider reicht mein Budget nicht für den Neukauf, und ich finde partout kein gebrauchtes CLP 240, sondern vor allem ältere Geräte.
Daher meine Fragen an Euch:

- welches ältere Yamaha Modell bietet vergleichbare Leistung zum CLP 240?
- was hat es mit dem "3fach-dynamischen Sample" auf sich und welches andere Yamaha Modell hat das zu bieten? (auf der Yamaha-Homepage bin ich da leider nicht weitergekommen)
- mir wurde ein 2 Jahre altes CLP 150 angeboten für 1.200 Euro. Ist das ein fairer Preis? Und taugt das was?
- wo finde ich im Netz gebrauchte Digital-Pianos außer auf Ebay?

Als Neuling im Digital-Piano-Thema bin ich dankbar für jeden Hinweis - ich will einfach nur ein Instrument, dass sich mit meiner Mietwohnungssituation verträgt und mich an meine alten Flügel-Zeiten erinnert!!!

Gruß
Micha
 
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Heyho :)

Wenn es dir nur um den Klang geht, was spricht dagegen, dir ein (neues) StagePiano (meinetwegen von Yamaha, wenn dir Klang und Tastatur da gefallen?) zu holen ?

Da bekommst du (etwa in Form des CP33) zumindest laut Herstellerangaben die selbe Tastatur wie im CLP150 (eine GH-Tastatur, eine billigere Version der GH3 aus dem CLP240), einen ähnlichen Klang wie im CP240 (die Multisamples fehlen afaik), das Ding ist transportabel, und du zahlst nicht für Holz und Lautsprecher. Fürs Üben klingen gute Kopfhörer ohnehin viel besser als Lautsprecher, und notfalls kann man im Nachhinein noch ein Paar Aktivmonitore dazukaufen.

Deine Frage bezüglich Multisamples: Normalerweise klingt ein Klavier, beim fester Draufhauen, nicht nur lauter, sondern "anders": Je stärker du zuschlägst, desto härter der Klang (würde spontan mal behaupten, mehr Obertöne, aber da gibts wohl Leute die sich besser auskennen :) )

Um diesen Effekt digital zu simulieren, gibt es zwei Methoden:
Mathematische Berechnung (macht afaik nur KAWAI zur Zeit). Ein einzelnes Sample wird entsprechend je nach Anschlagstärke umgerechnet, um so die verschiedenen Nouancen zu generieren. Vorteil: Grössere Dynamikbandbreite, grössere Änderungsmöglichkeiten. Nachteil: Klingt etwas künstlich.

Multisamples: Jede Taste wird in verschiedenen, fixen Anschlagstärken aufgezeichnet, so erhält man mehrere verschiedene Töne pro Taste, je nach Anschlaghärte wählt man dann beim Abspielen einen passenden aus (machen alle anderen, etwa Roland, Yamaha, etc) . Vorteil: Klingt realistischer. Nachteil: Samplesprünge sind beim unzureichenden Sampleanzahlen insbesondere bei piano --> forte-Übergängen hörbar.

Nur zum Vergleich: Softwarepianos, bei denen Speicherbedarf normalerweise keine grosse Rolle spielt, benutzen bis zu 16 Multisamples pro Taste.

Gruß,
- Wern
 
gem macht das auch so wie kawai, oder nicht? finde auch dass es irgendwie künstlich klingt..

im bereich software pianos macht pianoteq das so... klingt schön, so weich... ich mag das

dann gibt es noch die william coakley these (siehe website) die besagt: wenn ein hersteller kein gutes 32mb sample piano hinbekommt, bekommt er auch mit "gigasamples" kein gutes piano hin....

er geht da anders vor, nimmt vorhandene pianos und bearbeitet die irgendwie. interessanter ansatz....
 
Um diesen Effekt digital zu simulieren, gibt es zwei Methoden:
Mathematische Berechnung (macht afaik nur KAWAI zur Zeit). Ein einzelnes Sample wird entsprechend je nach Anschlagstärke umgerechnet, um so die verschiedenen Nouancen zu generieren. Vorteil: Grössere Dynamikbandbreite, grössere Änderungsmöglichkeiten. Nachteil: Klingt etwas künstlich.

Das ist so nicht ganz richtig. Yamaha, GEM, und auch Roland setzen eine Kombination dieser Techniken ein. Die Saitenresonanzen werden durch berechnete Effekte hinzugefügt. Da diese Effekte viel feinere Änderungen als Einzelne Samples bringen (weil es mehr Velocity-Werte gibt als normalerweise gesamplet wird, und weil dei Berechnung auch vorher angeschlagene Tasten berücksichtigen kann), verleiht das dem Klang mehr Leben, und er klingt natürlicher, nicht künstlicher.

Wenn man die Kawais abhört, hat man manchmal wirklich den Eindruck, der Klavier-Klang wäre etwas künstlich. Ich vermute aber eher, dass das an Kompressionseffekten liegt, und man mit ein wenig Hall das beseitigen kann.

Im Gegensatz zu den Genannten ist mir kein Software-Piano bekannt, das auch nur annähernd im Klangrealismus mit Geräten mit Saitenresonanzen mithalten kann, auch icht "The Grand".

Nett vergesse: Dieser "angenehm weiche" Klang ohne Resonanzsimulationen kann auch eine digitale Hörgewohnheit sein, da's bei DPs bis vor einiger Zeit gar keine guten Simulationen gab. Echte Pianos haben diese Effekte immer.

Liebe Grüße

Dana
 
Hm, angenehm weicher Klang wird doch aber eher mit analogen Hörerfahrungen gewonnen, oder?

Wenn nun ein Software-Piano (Pianoteq) auf mich einen angenehm weichen Eindruck macht vom Klang her, ist das nicht immer positiv?

Ein Freund schrieb mir als Klaneindruck stattdessen: Klingt wie die Pianosamples von vor 10 Jahren...
 
Hm, angenehm weicher Klang wird doch aber eher mit analogen Hörerfahrungen gewonnen, oder?

Ich nehme an, "weich" im Bezug auf Klänge ist mehrdeutig:

- leise, legato
- Fehlen von einzelnen, herausstechenden Obertönen
- langsame, womöglich verzögerte Attack-Kurve
- ausgeglichene, gleichmäßig fein schwingende Obertöne
- gleichmäßig resonant schwingend
- abgerundete Flanken an Filtern mit höher Trennschärfe

Mmmmh.

Schwierig.

Liebe Grüße

Dana
 
Ich nehme an, "weich" im Bezug auf Klänge ist mehrdeutig:

- leise, legato
- Fehlen von einzelnen, herausstechenden Obertönen
- langsame, womöglich verzögerte Attack-Kurve
- ausgeglichene, gleichmäßig fein schwingende Obertöne
- gleichmäßig resonant schwingend
- abgerundete Flanken an Filtern mit höher Trennschärfe

Mmmmh.

Schwierig.

Liebe Grüße

Dana

DA ich auf die meisten Fachbegriffe nicht kommen würde: Mit weich meine ich persönlich einfach: zart irgendwie, analog-warm, NICHT künstlich, natürlich, holzig etc.

Also eher als metaphorische Umschreibung. Ist das bei pianoteq nachvollziehbar?

www.playivorys.com
 

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