Klavier autodidaktisch lernen -> richtung Jazz

snook
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Hallo,
ich weiss, dass es hier ein paar ähnliche Threads gibt, aber ich habe keinen gefunden, der mir komplett weiterhilft, ich hoffe dieses Thema hat trotzdem irgendwie eine Daseinsberechtigung :redface:

Die Situtation ist folgende:
Ich bin 20 Jahre alt und spiele seit ca. 5 Jahren hauptsächlich autodidaktisch E-Bass. Ich verstehe nicht allzuviel von Musiktheorie, aber für "meine" Musik (in Richtung Punkrock, Hardcore, teilweise aber auch Blues) hat es bisher immer gereicht.
Seit längerer Zeit will ich aber schon zusätzlich anfangen, Klavier zu spielen. Zum einen, weil ich das Instrument mag, zum anderen denke ich, dass es mich auch beim Bass weiterbringen würde.

Leider fehlt mir das Geld und auch die Zeit für Klavierunterricht - jedenfalls zu der Zeit, zu der Unterricht Möglich wäre. Zeit zum üben habe ich am späten Abend, Nachts und am frühen morgen genug, nur da ist das Angebot an Klavierunterricht leider nicht sehr gross ;)

Also wollte ich anfangen, mir das ganze autodidaktisch, am besten geführt durch ein Buch o.Ä. (gäbe es noch andere Möglichkeiten?) beizubringen. Jedoch will ich ungerne damit anfangen, die typischen Übungskinderlieder zu spielen, denn ich denke, daran würde ich sehr schnell die Lust verlieren - und irgendwie braucht man ja ab und zu auch Erfolgserlebnisse in Form von Stücken, die einem gefallen und auf die man hinarbeiten kann.
Also würde ich gerne schon beim üben Stücke spielen, bzw. auf Stücke hinarbeiten können, die mir gefallen.
Ich stehe in dem Bereich vor allem auf Tom Waits, Hoagy Carmichael, Sinatra usw. um nur einige zu nennen.

Was meint ihr, ist es möglich und auch sinnvoll, unter den Voraussetzungen anzufangen Klavier zu spielen?
Kennt jemand Bücher, die in die Richtung gehen? Kann mir jemand was empfehlen?

Ich bin für alle Tipps dankbar!

Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
Wenn Du halbwegs bis dreiviertelsgut Englisch kannst, empfehle ich das Original "Play Piano By Ear" - einfach deshalb, weil Schotts trockener Witz nicht immer übersetzbar ist ;)
Abgesehen davon ist das Format auch praktischer.
 
Leider fehlt mir das Geld und auch die Zeit für Klavierunterricht - jedenfalls zu der Zeit, zu der Unterricht Möglich wäre. Zeit zum üben habe ich am späten Abend, Nachts und am frühen morgen genug, nur da ist das Angebot an Klavierunterricht leider nicht sehr gross ;)

Aber du gibst doch als Wohnort Köln an - da gibt es doch massig Klavierlehrer, die auch morgens unterrichten, z.B. bei http://sukiennik.de/ müßte das gehen.

Harald
 
Hallo!

danke für die Antworten! Ich denke das Buch werde ich mir anschaffen, die Beschreibung und vor allem die Bewertungen bei Amazon sind ja wirklich extrem positiv ausgefallen.
Das mit dem englischen ist kein problem, daher werde ich wohl - allein schon wegen des Formats - zur englischen Version greifen.

Ach ja, es hört sich an, als ob das Buch hauptsächlich das Thema frei spielen und improvisieren behandelt. Ich habe allerdings auch nichts dagegen dazu noch "richtig" Noten zu lernen, so dass ich auch Lieder nachspielen kann. Ausserdem hätte ich, wie oben schon gesagt, ganz gerne Lieder, auf die ich hinarbeiten kann... kann jemand ein gutes Songbook mit Anfängergerechten Liedern in der Musikrichtung (wie oben genannt, grobe Anhaltspunkte Tom Waits, Hoagy Carmichael, Sinatra etc.) empfehlen?


HaraldS: Ja, das mit Köln stimmt, ich hätte aber nicht gedacht, dass das möglich ist. Bleibt noch das finanzielle Problem, aber vermutlich hast du recht - ich sollte mich einfach mal mit einem Lehrer in Verbindung setzen.


Viele Grüße!
 
Eine gute Anlaufstelle für Lehrer ist auch immer die Musikhochschule. Die Leute da habens ja auch faustdick hinter den Ohren, verlangen aber vielleicht etwas weniger Honorar als die Leute, die den Schein schon in der Tasche haben. Außerdem leben die Leute auch Nachts ;-) ... ist also wahrscheinlich kein riesiges Problem um auch noch relativ spät zu unterrichten.
 
Moin,

also ich bin immer wieder sehr begeistert von Shawn Cheeks Videoanleitungen von http://webpianoteacher.com
Der Typ bringt auch Menschen ohne Notenkenntnisse mit einer vereinfachten Technik, er nennt das "Whiteboard-Technique", bei, wie man Lieder spielt.
Im Grunde tut er nichts anderes als ein Notenblatt in die Notenbezeichnungen (CDEFGABC) umzuwandeln und auf eine Tafel zu schreiben...und zwar in der Reihenfolge in der Mann spielt. ;)

Er hat zig populäre Songs im Angebot...Du musst pauken, aber der Junge ist gut.
Der Knüller: Die ersten Teile (Part 1) der Songs gibts immer kostenlos.
Willst Du mehr, kannst Du eine zeitlich begrenzte Mitgliedschaft abschließen und alle Songs aus dem Repertoire (über 100 soweit ich weiß) ansehen oder runterladen.
Direkter Link zu den Popsongs:http://webpianoteacher.com/wpt-main/Lessons.html


Genialer Stoff.

Grüße!
 
Hi snook!
Da ich selbst seit einigen Monaten Klavierunterricht nehme, kann ich dir nur zu selbigem raten. Auch ich bin eigentlich Gitarrist und wollte mehr ;)
Meine Erfahrung diesbezüglich ist einfach die, dass man, trotz Videos und Buch (hab ich auch durch) viele Fehler bezüglich Haltung und anderweitiger Spieltechnik macht, die man einfach nicht mitbekommt. Ein Klavierlehrer ist einfach erfahren und objektiv genug um diese Fehler gleich zu entdecken und dir zu helfen, sie auszumerzen.
Deshalb: Such dir einen Lehrer, über kurz oder lang wirst du es sehr zu schätzen wissen.

Gruß,
Klaus
 
High snook,

habe mit diesem Buch hier gute Erfahrungen gemacht - bin eigentlich Gitarrist, wollte aber mal über den Tellerrand schauen . . . ich fand es ganz gut & für mich hilfreich. Habe parallel aber auch fett Akkorde geackert . . .

Hallo,
wie hast du die AKkorde geübt? Hattest du ein Buch, in dem die verzeichnet sind oder eine andere Auflistung? Nebenbei Akkorde zu üben stelle ich mir nämlich sehr sinnvoll vor!

Viele Grüße!
 
Aber Hallo,

das Buch

"So spielen Sie BAR PIANO von Schott"

ist aber überhaupt kein Buch für Beginner.

Ein meiner Meinung gutes Grundlagen Buch ist:

"Klavier-Choreographie von Seymour Bernstein"

Hat aber keine Repertoire Vorschläge.

Gruß
 
High snook,

. . . sorry for being late . . . :redface:

Für die Akkorde habe ich mir extra ein reines Akkord-Buch für Piano gekauft - da ist nix weiter drin wie Akkordbilder . . .

Hat mir persönlich sehr geholfen, da das Greifschema für diverse Akkorde gleich ist (C-Dur verschoben gibt z.B. G-Dur oder D-Dur verschoben gibt A-Dur), d.h., wenn man einmal das Prinzip verstanden hat, kann man sehr schnell ganz viele Akkorde greifen und sofort mit der Liedbegleitung loslegen.

Allerdings habe ich mir meinen eigenen Fingersatz "zurechtgestrickt", jeder Profi kann mir sicherlich ganz genau erklären warum mein Greifen der Akkorde "total falsch" ist und unbedingt verändert werden muß . . . :p

Trotzdem: ich war (und bin) mit dem Buch sehr zufrieden (ich war damals übrigens totaler Anfänger ! Gruß an SiedlerGuitar ;)) und habe mir autodidaktisch das draufgeschafft was ich brauche - Preis/Leistungs/Zeit-Verhältnis: suuuuuuuper ! :great:

Allerdings bin ich der Meinung, dass eben nicht jedes Buch das für mich gut ist auch für alle anderen Menschen gut sein muß . . . da muß jeder selber hinspüren - viel Glück dabei ! :great:

Gruß

Robert
 
Wenn Du inzwischen schon ein bisschen weiter bist, dann guck Dir mal das Programm:
Jazz Piano Master Class von PG-Music an...

http://www.pgmusic.com/pianolessons.htm

Und dann noch was zu den Kinderliedern... Ich habe -seit ich eine kleine Tochter habe- mehr aus "praktischen Gründen" angefangen Kinderlieder zu harmonisieren und zu begleiten... und habe dabei sehr, sehr viel gelernt. Die Kinderlieder sind uns dermassen vertraut und dermassen in unserer Musikgeschichte verwurzelt, dass man sehr viel daraus lernen kann: Der Mond ist aufgegangen... funktiniert wunderbar mit Jazz-Akkorden. Es waren zwei Königskinder.... funktioniert nur mit klassischen klaren Schubert-Akkorden.
 

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