Klavier aufnehmen - mobile Hardware

[Patient Zero]

Hallo zusammen,

frisch angemeldet, aber langjähriger Mitleser.

Ich möchte ein paar Stücke auf dem Klavier und dem Flügel einspielen. Zuhause habe ich nur ein Upright, bei Bekannten kann ich einen Flügel nutzen.
Ich habe einige Artikel zum Thema gelesen und bin mir ob der Komplexität des Themas bewusst.
Dennoch will ich ein paar Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Zuhause sind die akkustischen Verhältnisse bescheiden, was die Aufnahme stark negativ beeinflussen soll. Zudem soll ein Upright-Klavier nicht wirklich für eine Aufnahme geeignet sein. Der Flügel hingegen steht in einem gebauten Musikzimmer (eigentlich eher ein kleiner Saal).
Ich habe ein gutes Audio-Interface im Rack, das ich in beiden Fällen nicht benutzen kann. Meinen Arbeitslaptop kann ich auch nicht mitnehmen. Einen mobilen Rechner habe ich privat keinen mehr.
Ich habe mich im Netz erkundigt und stieß auf jene mobilen Recorder mit zusätzlichen Mic-ins.
Der Tascam DR-40 und DR-100 werden empfohlen. Dazu fand ich die Rode GT5 paired.

Wäre das eine einigermaßen passable Kombination? Bitte keine Schoeps oder ähnliche Späße. Vierstellig sollten die Ausgaben nicht sein.

Ich hätte auch noch ein Rolls-MX-34-Mini-Mixer für meine Kamera. Dann könnte ich auch gleich mitfilmen. Wie wäre dies?

Vielen Dank!

 

[Basselch]

Hallo,

die von Dir genannte Kombi von DR 100 und einem Pärchen Rode NT5 ist sehr passabel, um mal in Deiner Wortwahl zu bleiben Ich benutze mobil oft die Kombi aus DR 100 mit Neumann KM184, habe aber auch schon DR 100 mit den den NT5 in etwa vergleichbaren Oktava MK012 probiert und bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Den DR 40 hatte ich noch nicht unter der Hand. Er hat gegenüber dem DR 100 noch ein paar Features mehr (Dual Recording, dann eine Art 4-Spur-Modus, Mikrofone auf AB oder Pseudo-XY verschwenkbar uvm). Beim DR 100 stehen intuitive Bedienbarkeit, Robustheit und eine ausgefuchste Akkuschaltung zu Buche (interner Akku schaltet bei Bedarf unterbrechungs- und knackfrei auf optional eingelegte zusätzliche AA-Akkus um).

Viele Grüße
Klaus

 

[Patient Zero]

Danke für deine Einschätzung.

Ich schwanke noch zwischen dem 100 und dem 40. Die zusätzlichen Features benötige ich eigentlich nicht. Das 100 hat ja noch weitere Kugelmics und einen Tick bessere Kondensatoren. Aber bei externen Mikros sollte das keine Rolle spielen. Ob die Preamps gleichwertig sind... ?
Das Gehäuse der 40 scheint mir allerdings recht windig zu sein.

Ja, ich sagte "passabel", weil in Foren auch immer Professionelle unterwegs sind, deren Standards über allem anderen zu liegen scheinen. Vorschläge von ambitionierten Home Recordern werden meist nur belächelt. Daher bin da etwas vorsichtig.

 

[Basselch]

Hallo,

ich habe mir das DR100 damals (ich habe noch die alte Fassung, nicht die mkII) genau wegen der nicht vorhandenen Zusatzfeatures gekauft, weil ich einfach ein Gerät wollte, mit dem ich auch mobil einfach mal auf 2 Kanälen gut aufnehmen kann (vorwiegend Chor und kleines klassisches Ensemble) und bei dem ich nicht für Sachen mitbezahle, die ich mobil nicht brauche.
Die Kugelmics am DR 100 solltest Du zum Aufnehmen abhaken - die sind wohl gut für Konferenzmitschnitte...

Das wahrscheinlich etwas labilere (und durch die Mikrofon"hörnchen") etwas ausladendere Gehäuse ist, denke ich, in Deinem Fall nicht sooo wichtig als Gegenargument, da Du ja die Aufnahmen selbst machst und daher das Gerät ohnehin pfleglich behandeln wirst. Wahrscheinlich ist ja auch kein Publikum da, das Dir mal das Stativ umläuft (ich habe den DR 100 immer gleich am Mikrofonstativ auf einem kleinen Zusatzausleger montiert) .

Viele Grüße
Klaus

 

[Patient Zero]

Etwas verspätet danke ich dir für deine Antwort.
Ich habe mir nun das DR-100 MKII gekauft, nachdem ich mich die Verarbeitung des DR-40 wenig überzeugt hat.
Die Aufnahmequalität zusammen mit den NT5 ist besser als erwartet. Auch einen Konzertmitschnitt habe ich getestet. Die vorhandenen Kugelmics bringen einen recht guten Raumklang hinein.