Klassische, aber moderne Sampler. Gibt es sowas noch?

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Hallo.

Ich hoffe ich bin hier richtig. Wusste leider nicht so genau wohin mit meinem Anliegen. Bitte ggf. einfach verschieben...

Also ich musste gerade zu meinem Erschrecken feststellen, daß offensichtlich die klassischen Sampler, wie zum Bleistift ein Akai S2000, oder Yamaha A4000 nicht mehr weiterentwickelt wurden, bzw. dieser Sektor vom Markt scheinbar komplett verschwunden ist!? :eek: Oder bin ich einfach nur zu dämlich um sowas zu finden?? :gruebel:
Denn genau so etwas, mit einerseits den klassischen Funktionen wie ADSR-Hüllenkurve, Multisample, ein Sample auf mehrere Tasten verteilen (Region-pitch), usw. allerdings aber mit einer modernen Bedienbarkeit, wie z. B. direkten Zugriff via USB, oder Speicherkarte, eventuelle in Software Editor, usw. gibt es offensichtlich nicht (mehr) am Markt (abgesehen von Workstations die mir leider viel zu groß sind und ein schweine Geld kosten). Das Einzige was man z. B. beim großen T noch findet sind DJ- Sampler alias Roland SP, oder Drumsampler alias Akai MPC. Ich habe mir ja schon überlegt einfach ein MPC 500 für meine Zwecke zu misbrauchen. Allerdings scheitert es hierbei an der eingeschränkten (AD) Hüllenkurve. :(

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen??

Wichtig wäre für mich:
- Eine einfache, flotte Datenübertragung z. B. via USB, oder Speicherkarte
- klassische Funktionen, wie z. B. ADSR-Hüllenkurve, Multisample (Layer), ein Sample auf mehrere Tasten (Region) verteilen, usw...
- Das Teil sollte so kompakt wie möglich sein, da es ständig zwischen Heim und Proberaum hin und her getragen wird.
- Es sollte kein Vermögen kosten! Um so weniger, desto besser.

Kein Muß, aber feine Goodies wären:
- ein Software Editor
- Sampleformat-Konverter damit man Beispielsweise das Akai, oder gar Kompakt Sampleformat importieren könnte.


Wisst ihr, gibt es denn sowas überhaupt (noch)?? :confused:
Ich wäre ja durchaus auch für den Gebrauchtmarkt offen.
Bin für jeden sachdienlichen Hinweis dankbar... :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Die "klassischen" Stand-Alone Hardwaresampler sind in der Tat ausgestorben. Im Studio benutzt man NI Kontact und auf der Bühne beherrschen die großen Workstations ala Motif, Fantom, Kronos das Sampling im fast allem Variationen. Einzigstes Modul im Rackformat welches noch sampeln kann, ist aktuell der Roland Fantom XR.

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Ich finde bspw. ganz praktisch, wenn sich in einem Sampler bereits ab Werk eine breite Palette an Standard-Sounds befindet. Und da wären wir schon bei einer Workstation mit Sampling angelangt. Als einigermaßen kompakt könnte vielleicht noch die Korg M3-M durchgehen. Sie kostet derzeit (neu) auch "nur" die Hälfte vom Kronos, hat allerdings in dieser Version als Modul auch keine Tastatur. Andererseits: Wenn Software Editor, warum nicht gleich ein Laptop mit einem Software-Sampler? Im Kronos ist z.B. auch nichts anderes als ein gewöhnlicher Computer verbaut, und ein Laptop ist außerdem durch den Akku von Stromausfällen geschützt. Ansonsten findet man gebraucht ein paar ältere Hardware-Sampler-Modelle, die bereits USB hatten. AKAI S5000/S6000 hatten z.B. USB bzw. konnten mit dem entsprechenden Interface nachgerüstet werden. Die MPC4000 konnte Multisampling. Die neuere MPC5000 nach einem Firmware-Update angeblich auch. Nachdem AKAI jetzt die neuen MPC-Modelle ohne Hardware-Klangerzeugung baut, kann man sich evtl. die Beat Thang anschauen. Allerdings verläuft die Entwicklung dort sehr langsam. Es sind inzwischen 7 Jahre vergangen, und wie weit sie dort beim Multisampling sind, kann ich momentan auch nicht sagen. Die fangen jetzt angeblich damit an, die Geräte auch in Europa auszuliefern. Ca. 1000 € soll das Ding dann hier kosten inkl. MwSt.
 
Als Hardware-Sampler kann ich AKAI Z4 empfehlen -- 512 MB Ram, interne Festplatte, USB-Stick, USB Anschluß + Editor, EFX-Board (optional), 8 Ausgänge (Optional)...
Ich habe so einen zu Hause stehen: Festplatte habe ich abgeklemmt, benutze nur USB Stick bzw. Editor. Datentransfer ist etwas langsam, aber ansonsten ist sehr robustes Teil. Ich habe viele Parameter einfach auf irgendwelche Geräte gemappt (BCR2000) und damit kann ich live, ohne Editor was verändern.
Ansonsten gibt es noch MPC1000 (mpc500 würde ich nicht nehmen) -- mit jjos ist alles mehr als nur ein Sampler! Oder Du nimmst tatsächlich ein Notebook mit Software.

Kest
 
Vielen Dank für eure Tipps. :)
Also ein Laptop wäre natürlich die einfachste und bei weitem komfortabelste Lösung. Allerdings auch bei Weitem die Riskanteste!! Die Tatsache, daß es bei Rechnern erfahrungsgemäß nicht selten vorkommt, daß irgendwas wieder mal nicht funktioniert ist zwar bei einer Probe "nur" eine Tragik, wäre aber bei einem GIG die Katastrophe schlechthin!! :bad: Nein, lieber nicht. Da hab ich schon meine Erfahrungen gemacht. Hardwareseitig ist der/die/das Fantom XR ein sehr spannender Kandidat, da er von den genannten (klassischen) Samplern der kompakteste ist. Allerdings mit den 600/700 Flocken (laut Ebay) leider etwas über meinem Budget. Der Akai Z4 zwar größer, ist aber ansonsten denke ich eigentlich das was ich brauche. ;) Außer das MPC 1000 mit dem JJOS. Das Teil wäre nämlich bei weitem am kompaktesten und insofern ideal!! Nur die Frage ist nur: Hat das JJOS wirklich einen equivalenten Funktionsumfang wie z. B. ein Yamaha A4000, oder Akai Z4? Ich mein damit z. B. auch die Möglichkeit ein Sample in Phasen ein zu teilen (Einschwing-, Loop-, und Ausschwingphase). Sprich das Sample startet mit der Einschwingphase. Dann wird die Loopphase eben geloopt. Und der erst wenn man die Taste loslässt wird die Ausschwingphase abgespielt. Dies ist essentiell um z. B. vernünftig mit Streichersamples arbeiten zu können. Geht sowas denn mit JJOS??
 
Geht sowas denn mit JJOS??
Ich denke die Frage ist so speziell, dass sie schon ihren eigenen Thread verdient hätte. ;-) D.h. wie weit ist es mit JJOS möglich Streicher, Pianos usw. zu programmieren. Sprich Multisampling, ADSR, Filter, Effekte... Ich hätte allerdings auch nichts dagegen, wenn die Frage auch in diesem Thread beantwortet werden könnte. ;-) Eine andere Frage: Würdest du bei einem Gig nicht mit den Rompler-Sounds auskommen?... ;-)
 
Ich denke die Frage ist so speziell, dass sie schon ihren eigenen Thread verdient hätte. ;-) D.h. wie weit ist es mit JJOS möglich Streicher, Pianos usw. zu programmieren. Sprich Multisampling, ADSR, Filter, Effekte...
Da hast du wohl recht. Guggsdu hier. ;)

Eine andere Frage: Würdest du bei einem Gig nicht mit den Rompler-Sounds auskommen?... ;-)
Leider nur begrenzt, da es mir Rompler letztendlich einfach zu unflexibel sind. Sampler natürlich auf ihre Art auch. Jedoch kann ich bei denen eben bereits im Vorfeld auf meine (Sound)Vorstellung hinarben

 
Ah ja... Ich konnte ja nicht wissen, wo du schon alles gesucht hast... ;)

Hast du übrigens zu Z4/Z8 sowohl englische als auch deutsche Anleitung? (Ich habe hier beides als PDF.) Ich hatte mal S2000/S3000XL in Nutzung und fand die AKAI-Anleitungen sehr ausführlich. Da du mit der technischen Seite keine Probleme zu haben scheinst, müsstest du dort alles finden. Gut, vielleicht etwas andere Begriffe als bei Yamaha, aber das kriegst du schon hin!... :)

Z4/Z8 Bedienungsanleitung, S. 42:

Loop type: (LOOP IN RELEASE oder LOOP UNTIL RELEASE) Dieser Parameter bestimmt das Loop-Verhalten nach dem Empfang eines Note Off-Befehls. "LOOP IN RELEASE": Der festgelegte Sample-Abschnitt wird nach dem Empfang eines Note Off-Befehls weiter geloopt, während der Sound in der Release-Phase ausklingt. "LOOP UNTIL RELEASE": Das festgelegte Sample-Abschnitt wird fortwährend geloopt, bis ein Note Off-Befehl eintrifft. Danach wird der Rest des Samples (der nach dem Endpunkt liegende Abschnitt) gespielt.
 
Cool. Danke für das Zitat aus dem Manual. :) Interessant wäre jetzt noch, ob ein Abschnitt vor dem Loopteil, also ein Attack Abschnitt definierbar ist.
Kannst du mir vielleicht die DE Version (oder auch gleich auch die EN) schicken?
 
Na klar, das ergibt sich doch automatisch, wenn der Loopstart höher als bei 0 Samples liegt?... Den Rest regelst du per Hüllkurve(n).

Hmm... Na, ja... Nich unbedingt. Beim A4000 kann man eben 4 Punkte definieren. Nämlich A) Sample Anfang, B) Loop Anfang, C) Loop Ende und D) Sample Ende. Das Sample wird dann (je nach Modus) so abgespielt A->[B->C->B->C]->D. Insofern könnte es ja auch sein, daß das Sample beim Z8 dann direkt beim Loop-In Point beginnt anstatt davor. Verständlich was ich meine?

Sind angekommen. Vielen Dank!! :)
 
Ok, verstehe...

Zunächst mal zu der Loop-Funktion:

S. 41, Punkt 2:

LOOP: Die Loop-Funktion ist angeschaltet. Die Sample-Wiedergabe startet beim Empfang eines Note On-Befehls, und der festgelegte Abschnitt wird solange geloopt, bis ein Note Off-Befehl eintrifft.

Also das Sample startet ab dem Samplestartpunkt, ab dem Loopanfang folgt die Loop, und dann je nach "Loop type" geht es weiter.

Samplestart- und Sample-Endpunkte werden offenbar in der TRIM-Ansicht gesetzt. Siehe z.B. S. 32 "Setzen des Startpunktes" und "Setzen des Endpunktes". Ob die Trim-Funktion ausgeführt werden muss, bevor die Einstellungen beim Triggering gelten, kann ich jetzt allerdings nicht sagen. Ich hoffe nicht, damit man z.B. die Samplestartpunkt-Modulation einstellen kann. Wenn der Samplestartpunkt nicht z.B. per Velocity moduliert werden kann, wäre das ein Minuspunkt für viele Instrumente wie Streicher, Blasinstrumente usw., wo man bei leisem Anschlag etwas mehr von der Einschwingphase haben möchte, und bei stärkerem Anschlag bzw. für Legato etwas weiter im Sample starten möchte. Ich habe aber fast schon die Befürchtung, dass es mit den AKAI-Samplern nicht geht... Selber bin ich schon 2002 von Hardware auf Software umgestiegen, und die Samplestartpunkt-Modulation evtl. erst im NI Kontakt eingesetzt. D.h. es wäre durchaus möglich, dass ich das in S2000/S3000XL auch gar nicht hatte... Nee, halt, also im Handbuch zum S3000XL sehe ich gerade die Möglichkeit einer "vel > start" Modulation!... Das S3000XL-Handbuch habe ich nur auf Englisch, das S2000-Handbuch aber auch auf Deutsch:

EINSTELLEN DES VELOCITY - SAMPLE START-VERHÄLTNISSES

Die folgende Page dient dazu, den Startpunkt des Samples in ZONE 1 via Velocity zu beeinflussen:

Der Parameter VELO>START ermöglicht es, den Startpunkt eines jeden Samples in der Keygroup in einem Bereich von -9999 bis +9999 zu verschieben. Mit positiven Werten kann der Sample-Start proportional zur Höhe des Velocity-Wertes vorverlegt werden, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe früher im Sample. Negative Werte bewirken den gegenteiligen Effekt, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe später. Dieser Effekt ist besonders zur Nachahmung der Klangeigenschaften von Perkussionsinstrumenten geeignet (versuchen Sie es einmal mit einer Bass Drum). Aber auch ein nicht immer erwünschter Sound-Abschnitt, wie etwa ein allzu aggressiver Bogenstrich, kann mittels dieser Funktion kontrolliert werden - hohe positive Werte in Verbindung mit hartem Anschlag lassen den Strich hörbar werden, weicher Anschlag verhindert dies. Das gleiche gilt natürlich auch für überblasene Saxophon- und Flötentöne sowie für harte Attacks von Synth-Samples, etc.

Es wäre schade und verwunderlich, wenn Z4/Z8 das auf einmal nicht können sollten...

Aus dem S5000/S6000-Handbuch:

VELOCITY->START

Dieser Parameter ermöglicht es, den Wiedergabestartpunkt des Samples der selektierten Zone in einem Bereich von -9999 bis +9999 zu verschieben. Mit positiven Werten kann der Sample-Start proportional zur Höhe des Velocity-Wertes vorverlegt werden, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe früher im Sample. Negative Werte haben den gegenteiligen Effekt, d.h., hohe Velocity-Werte starten die Wiedergabe später. Normalerweise wählt man einen positiven Wert.

Bei hartem Anschlag und einem VELOCITY->START-Wert von +1000 wird das Sample vollständig wiedergegeben (inklusive der Attack-Phase).

Bei weichem Anschlag und einem VELOCITY->START-Wert von +1000 beginnt die Wiedergabe weiter hinten im Sample, wodurch die Attack-Phase entfällt.

Diese Funktion ist besonders zur Nachahmung der Klangeigenschaften von Perkussionsinstrumenten geeignet. Versuchen Sie es einmal mit einer Bass Drum: Bei hartem Anschlag hören Sie das bewußte "Knacken", bei weichem Anschlag nicht, d.h. Sie können mittels unterschiedlicher Velocity-Werte mehr oder weniger Attack, Drum Stick-Geräusche und ähnliches ins Spiel bringen. Aber auch ein nicht immer erwünschter Sound-Abschnitt, wie etwa ein allzu aggressiver Bogenstrich bei einem Cello, kann mittels dieser Funktion kontrolliert werden - hohe positive Werte in Verbindung mit hartem Anschlag lassen den Strich hörbar werden, weicher Anschlag verhindert dies. Das gleiche gilt natürlich auch für überblasene Saxophon- und Flötentöne sowie für etwas zu knackige Synth Sound-Attacks.

Empfehlenswert ist der Einsatz dieser Funktion auch in Verbindung mit dem VELOCITY->ATTACK-Parameter der AMPLITUDE ENVELOPE (s. etwas weiter hinten in diesem Kapitel).
 
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