[Klassik] Partiturversionen

Fastel
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Hey,
wie kommt es zu teils drastischen Abweichungen zwischen 2 Partituren des gleichen Stückes bei IMSLP?

Liegt es daran, dass der Komponist es später überarbeitet hat?

http://hz.imslp.info/files/imglnks/usimg/f/f5/IMSLP17143-Mussorgsky-Night1867fs.pdf
http://hz.imslp.info/files/imglnks/...ussorgsky_-_Night_on_Bald_Mountain_FS_rsl.pdf

Und wie erkenne ich die aktuelle Version? Da stehen zwar Jahreszahlen, aber ich dachte immer es sei das Kompositionsdatum. Ist das normal, dass große Komponisten ihre Werke öfter überarbeitet haben?
 
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Oh anscheinend hat der Rimski die Nacht ... gepached ;)
 
Hallo Fastel,

ich finde deine Eingangsfrage interessant. Hat sich das Thema jz mit Deinem zweiten Post erledigt?

die Nacht ... gepached

Wenn ja, würde mich interessieren, was jz mit den zwei Partituren ist. Die sind ja schon anders...^^

Normalerweise gibt ein Komponist ein Werk erst zum Druck (mit Opuszahl usw.), wenn wirklich der allerletzte Feinschliff vollzogen wurde.
Davor kommt es zum Beispiel bei Streichquartetten noch zu öffentlichen oder privaten Aufführungen (für die Zuschauerkritik).
Die können sich allerdings über mehrere Jahre erstrecken und die Instrumentation kann sich auch komplett wenden.

Gruß
Tamara

PS: Hat sich dann wohl - im wahrsten Sinne des Wortes - "vor einem Moment" erledigt...^^
 
Wikipedia-Weisheiten:

Mussorgsky verwendete das Stück in seiner Oper Der Jahrmarkt von Sorotschinzy und setzte dabei einen Chor ein. Er bearbeitete das Stück selbst mehrfach. Rimski-Korsakov verwendete es in seiner Oper Die Nacht auf dem Berge Triglaw und fretigte dafür seine eigene Bearbeitung an.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ach blöd von mir... beim 2. Link oben steht doch auch auf dem Deckblatt, dass es von Korsakov instrumentiert wurde...
 
Mir fallen noch ein paar Gründe ein:
- die Quellenlage hat sich verändert seit der Veröffentlichung der verschiedenen Partituren. Bei manchen Werken von J. S. Bach weswegen es auch mehrere "neue" Bach-Ausgaben gibt
- der Komponist selbst hat verschiedenen Fassungen vorgesehen. Beispiele:
-- Das Deutsche Requiem von Johannes Brahms gibt es in einer vom Komponisten so vorgesehenen Fassung für 2 Klaviere und Chor. Neben der Fassung für Orchester. Von diesem Stück wäre nebenbei auch mal ein Vergleich der publizierten Versionen interessant - die UA entspricht nämlich nur in Teilen dem Stück, das wir heute kennen.
-- Carmina Burana von Carl Orff (Schlagwerk und Klavier bzw. kleines Orchester statt vollem Orchester)
-- Bernsteins Chichister für volle oder reduzierte Orchesterbesetzung
 
Naja...wäre an sich nichts ungewöhnliches. In diesem Fall ist es natürlich eine Bearbeitung eines anderen Kollegen.
Jedoch gibt es ja einige Fälle von Komponisten bei denen dieser Satz überhaupt nicht zutrifft.
Normalerweise gibt ein Komponist ein Werk erst zum Druck (mit Opuszahl usw.), wenn wirklich der allerletzte Feinschliff vollzogen wurde.
Ein Auftragswerk musste irgendwann abgegeben werden aber das hieß noch lange nicht, dass der Komponist selbst damit vollends zufrieden war.
Beethoven war so ein Kandidat, der seine Stück auch nach Veröffentlichung noch stark überarbeitet hat ohne diese dann offiziell zu veröffentlichen.
 
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