Klassik-Aufnahmen nachträglich mit Hall bearbeiten

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Ich möchte Klassik-Aufnahmen (Chor, Orgel) nachträglich mit Hall bearbeiten und überlege, ob ich mir ein Hardware-Hallgerät anschaffe, da ich mit den Ergebnissen von Software-Hall nicht zufrieden bin. Mein Budget beträgt etwa 1000 Euro. Lohnt es sich, das Geld auszugeben?
Was macht mehr Sinn: ein Gerät wie TC M 3000 zu kaufen, mit dem ich die gesamte Aufnahme dann nachträglich bearbeite, oder eines wie die Lexicon M 400, das sich als VST Schnittstelle in die DAW integrieren lässt? Klappt das gut mit der VST-Einbindung? Kann ich damit in Realzeit abhören und Ergebnisse ausprobieren?
Bin für Tipps dankbar!
(Ich arbeite mit Samplitude 9 und der Soundkarte RME Digi 96 pad.)
Gunther
 
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Hallo

Also wenn kein realer Raum mit aufgenommen wurde würd ichs mal mit einem Falltungshall PlugIn probieren. z.B.: Waves IR1 Damit lassen sich sehr natürliche ergebnisse erziehlen. Man braucht aber halt auch passende Impulsantworten dazu.

Hier kannst du mal einen Freeware Falltungshall ausprobieren:
http://www.knufinke.de/sir/

und hier gibt es ein paar Impulsantworten:
http://www.memi.de/echochamber/responses/index.html

ansonsten einfach mal danach googeln

Ein TCM3000 wäre da nicht meine erste wahl. den M400 kenn ich leider nicht wirklich.

Ich arbeite beim Hall auch viel lieber mit Plugins als mit Outboards. Finde das viel unkomplizierter und die Technik hinter den Dingern wird immer besser. Solang mir keiner ein Lexicon Schlachtschiff schenkt wird das wohl auch so bleiben. Wir haben nen TCM2000 bei uns im Studio herumstehen den ich allerdings nur für die Kopfhörermischungen von Musikern benutze.

schönen Gruß
Andi
 
oder eines wie die Lexicon M 400, das sich als VST Schnittstelle in die DAW integrieren lässt? Klappt das gut mit der VST-Einbindung? Kann ich damit in Realzeit abhören und Ergebnisse ausprobieren?


Vorsicht! Denkfehler?!

Das MX400 (ich denke das meinst du) ist kein VST-Effekt, der Signalfluss erfolgt nach wie vor durch das Gerät selbst, das heißt das Audiosignal wird wie bei herkömmlichem Outboard aus der DAW heraus- und nach dem MX wieder zurückgeführt. Das MX bildet sich also nicht als Software-PlugIn ab, die VST-Funktion erlaubt nur eine "Fernsteuerung" des Geräts aus der DAW heraus. Also: du hast immer nur eine Instanz des MX - das eine reale, das auf dem Tisch steht.
War mir nicht sicher ob das klar ist, das wird bei den Lexicon MX-Geräten aber gerne übersehen.
 
Vielen Dank für die Antworten! Die helfen mir weiter. Die Outboard-Lösung ist also, zumindest in dieser Preisklasse, nicht die praktikabelste Lösung. Ich kümmere mich jetzt mal um exquisitere Software - (Faltungshall braucht ziemlich viel Rechenleistung, oder?) - sympathisiere auch mit der TC Powercore mit VSS3-Plugin.
Gruß
Gunther
 
Hallo,
habe gerade bei amazona.de vom Faltungshall Studiodevices Reflections LE gelesen. Ist sehr günstig und kann auch als Demo runtergeladen werden. Vielleicht können die fachkundigen Forum-Teilnehmer etwas über die Qualität sagen.
 
Hallo, ich habe mir inzwischen die TC Powercore gekauft samt dem Hall-Plugin VSS3. Installation der Karte problemlos, Registrierungs- und Aktivierungsprozedur von Karte und Plugin SEHR nervig. Aber dann, es hat sich gelohnt:

Die klangliche Qualität des VSS3: hervorragend. Bedienung sehr durchdacht, schöne Presets, habe bald gefunden, was ich brauche. Es war eine gute Idee, kein Hardware-Gerät zu kaufen.

Mein einziges Problem: ich kann nicht mehr "on the fly" brennen wie bisher. Ich arbeite mit Samplitude 9.1., da war es bisher möglich, auch unter Verwendung mehrerer Plugins direkt aus dem Arrangement heraus zu brennen. Das klappt jetzt nicht mehr, und es erscheint die Fehlermeldung "Brenngeschwindigkeit zu hoch", selbst dann, wenn ich auf 4fach Brennen stelle.
Nun muss ich erst das komplette Arrangement, also alle Spuren und Effekte "bouncen" (d.h. es wird eine komplett neue wave-Datei erstellt), bevor ich die CD brennen kann. Irgendwas mache ich falsch, aber was? Eigentlich müsste doch die Rechenleistung (und damit die mögliche Brenngeschwindigkeit) durch die TC Powercore gewaltig steigen, oder?
Habe das auch schon im Samplitude-Forum gepostet, mal sehen, ob da jemand eine Antwort weiß.

Gruß Gunther
 
Eigentlich müsste doch die Rechenleistung (und damit die mögliche Brenngeschwindigkeit) durch die TC Powercore gewaltig steigen, oder?
Das "Problem" bei DSPs ist, dass sie in Echtzeit arbeiten. Also nicht langsamer, aber auch nicht schneller. Das hat mich an der Arbeit auf einem teuren ProTools HD System auch mal genervt. Das Exportieren eines 10 Minuten Songs dauter dann immer 10 Minuten, unabhängig von der Anzahl und Komplexität der verwendeten Effekte.
 

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