Klarinettenpflege

  • Ersteller Klarinette_cl
  • Erstellt am
K
Klarinette_cl
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.01.16
Registriert
25.12.15
Beiträge
7
Kekse
0
Ich habe vor 2 Monaten eine neue Klarinette bekommen. Eine Buffet Crampon RC. Nun wollte ich euch fragen, wie ich die Klarinette am besten pflege. Also welches Material soll das Putztuch haben? Wie muss die Klarinette nach dem Spielen gepflegt werden? Wie reinigen ich die Klappen am besten? Über viele Tipps bin ich sehr dankbar, weil ich meine Klarinette so lang wie möglich neu erhalten haben möchte.
LG!
 
Eigenschaft
 
Ein Wischer/Putzer war doch sicher dabei? Mit diesem grundsätzlich nach jedem Spielen innen "trockenlegen".
Es gibt Wischer aus Leder (ähnlich Fensterleder) die finde ich besser wie die Fusseldinger...

"Aussenreinigung" mit einem nicht fusselnden Tuch. Wenn sie versilbert ist und die Klappen "anlaufen" hilft auch ein Silberputztuch ab und an.

Da meine alte Uebel meist im Schrank liegt öle ich sie innen so 1 mal / Jahr. Harzfreies Öl, minimalste Dosis per "durchgezogenen" Baumwolllappen.

Die Mechaniken einstellen und eben dann auch ölen, ggf Federn und Polster erneuern ist dann aber schon eine Sache für die Fachwerkstatt.
 
Es war ein Putzer aus Fensterleder dabei, den ich momentan auch nutze.Ich wollte nur wissen, ob es noch bessere Materialien gibt, woraus ein Putzer bestehen kann. Vielen Dank für die Hilfe.
LG
 
Gerade mit den Wischern aus Leder habe ich weniger gute Erfahrungen gemacht, zumal bei den Instrumenten meist keine hochwertigen Wischer dabei sind oder von den Händlern mitgegeben werden.
Was ich beobachtet habe: Über längere Zeit schaben sich von der Lederoberfläche kleinste Partikel ab (ähnlich wie Flusen), die sich innen an der Tonlochrändern absetzen und dann wegen der Feuchtigkeit regelrecht dort festkleben. Vor allem am Oberstück, wo die Tonlöcher kleiner sind, klingen die betroffenen Töne dann unsauber, dumpf, mit Luftanteil und sie intonieren falsch.
Da man für die Reinigung die Klappen abmachen muss, führt für die meisten in diesem Fall kein Weg am Instrumentenbauer vorbei.
Mit einem Tuchwischer oder einem hochwertigen, Fussel-freien Microfaser-Wischer (alles sog. "Durchzieh-Wischer) hatte ich noch nie Probleme dieser Art, weshalb ich diese empfehlen würde.
"Putzer" mit Drahtwickel und einem Zylinder aus Fäden wie sie Blockflöten oft beigelegt werden taugen gar nichts. Diese fusseln in der Tat sehr gerne und nehmen dabei fast keine Feuchtigkeit auf. Sie verteilen diese allenfalls.

Ansonsten nach dem Spielen immer mit einem weichen Tuch (selber machen aus einem Linnen-Betttuch) gut den Fingerschweiß abwischen.

Noch etwas: Die sog. Zapfenherzen immer gut auswischen (an Birne, Unterstück und Trichter), denn dort sammelt sich viel Wasser.

Gruß, Jürgen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Zauberwort heisst heutzutage Mikrofaser - viele Durchziehwischer sind aus diesem Material, und auch für die Klappen benutzt Du mit Vorteil so ein Teil - es fusselt nicht, man kriegt (mit einem Spritzer destillierten Wassers (Bügeleisen) darauf) sogar angelaufenes Silber wieder sauber.

Der Durchziehwischer gehört min. 2x pro Jahr ausgewaschen, da man damit zwangsläufig auch Reste von Korkfett durch die Bohrung transportiert. Zusammen mit der Feuchtigkeit riecht das Teil dann so richtig rustikal..
 
Tausend Dank! Ihr habt mir sehr weiter geholfen.
 
nimm ein Microfasertuch zum Durchziehen und ebenso zum Klappen abputzen, in den Verbindungsteilen sammelt sich Feuchtigkeit an, mit einem Tempo oder Küchentuch lässt sie sich leicht entfernen.
Wische nach dem Spielen die Klappen ab (Fingerschweiß)
Wenn du nur "Pause" machst d.h. 4-5 Std. später nochmal spielst kannst du die Klarinette dann wieder in den Ständer stellen. Ansonsten nimm sie auseinander und leg sie am besten in den Kasten - aber mache ihn nicht zu!
Denk daran Mundstück und Blatt zu säubern. Da reicht Wasser, Desinfektionsmittel sind unnötig wenn nur du reingeblasen hast.
Leg das feuchte Durchziehtuch nicht gleich in den Kasten, wenn man 2 von den Dingern hat kann nicht schaden.
Wenn beim Zusammenbau die Korkverbindungen schwergängig sind benutze rechtzeitig Korkfett, lieber mal häufiger als zuwenig.

Mit Öl wäre ich vorsichtig, trage sie lieber einmal im Jahr zum Fachmann zum Durchsehen, das beugt meist größeren Reparaturen vor. Das kostet bei mir in der Regel nix, da werfe ich was in die Kaffeekasse.

Wenn ein Tropfen Öl notwendig ist macht er das auch z.B. auch an Federn und Schrauben, bzw tauscht ein Polster oder Kork aus. Für sowas habe ich noch nie mehr als 20 Euro bezahlt.

Bei mir hat sich dies über die Jahre ausgezahlt.

Grüße

atrofent
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Beim Bass *reinige* ich die Polster ab und an mit einem Streifen Vileda/Fensterleder, der mit entmineralisierem Wasser befeuchtet wurde; reinigt die Lederpolster und beugt dem Klebenbleiben derselbigen vor. Bei traditionellen Wursthaut-Polstern würde ich die Finger davon lassen, lieber das durchziehgewischte Instrument noch 10 Minuten im offenen Koffer auslüften lassen.

Durchziehwischer fürs Mundstück? Ja, aber nicht den gleichen wie für die Klarinette, da der Mundstückdurchmesser kleiner ist. Ich hab ein Stofftaschentuch mit einem Ende Schnur dran, das passt.
 
Für die Polster bzw. Wasser-Austritt aus Tonlöchern nehme ich - bei Bedarf - Pilsglas-Papierringe (vorher puste ich das Wasser aus dem Tonloch). Die sind noch saugfähiger als Löschpapier und schon in einer so praktischen Größe konfektioniert. Ich habe immer noch einen Vorrat davon aus meiner Studienzeit als mir ein freundlicher Gastronom mal eine ganze Box dieser Ringe geschenkt hat :).

Für das Mundstück nehme ich einfach ein Blatt lose zusammen gerolltes Haushaltsrollen-Papier das ich regelmäßig erneuere, finde ich hygienischer so.

Von einer Unsitte möchte ich an dieser Stelle einmal dringend abraten, auch wenn ich das heute nur noch selten beobachte. Früher wurden den Klarinetten Plüschwischer beigelegt, die eine Stange aus gedrehtem Metalldraht hatten (findet man wohl noch oft bei Blockflöten und manchmal wandert immer noch ein solcher Wischer von der alten Blockflöte ins Klarinettenetui).
Typischerweise haben viele diese Wischer für das Mundstück verwendet, für die Klarinette sind die sowieso meistens zu klein. Und mit dem Metalldraht wurden dann über die Zeit die ´herrlichste´ Kitschen und Riefen in die Mundstückkammer und die Spitze eingeschliffen - und damit geschrottet. Also Hände weg von diesen Drahtwischern!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben