Gerade mit den Wischern aus Leder habe ich weniger gute Erfahrungen gemacht, zumal bei den Instrumenten meist keine hochwertigen Wischer dabei sind oder von den Händlern mitgegeben werden.
Was ich beobachtet habe: Über längere Zeit schaben sich von der Lederoberfläche kleinste Partikel ab (ähnlich wie Flusen), die sich innen an der Tonlochrändern absetzen und dann wegen der Feuchtigkeit regelrecht dort festkleben. Vor allem am Oberstück, wo die Tonlöcher kleiner sind, klingen die betroffenen Töne dann unsauber, dumpf, mit Luftanteil und sie intonieren falsch.
Da man für die Reinigung die Klappen abmachen muss, führt für die meisten in diesem Fall kein Weg am Instrumentenbauer vorbei.
Mit einem Tuchwischer oder einem hochwertigen, Fussel-freien Microfaser-Wischer (alles sog. "Durchzieh-Wischer) hatte ich noch nie Probleme dieser Art, weshalb ich diese empfehlen würde.
"Putzer" mit Drahtwickel und einem Zylinder aus Fäden wie sie Blockflöten oft beigelegt werden taugen gar nichts. Diese fusseln in der Tat sehr gerne und nehmen dabei fast keine Feuchtigkeit auf. Sie verteilen diese allenfalls.
Ansonsten nach dem Spielen immer mit einem weichen Tuch (selber machen aus einem Linnen-Betttuch) gut den Fingerschweiß abwischen.
Noch etwas: Die sog. Zapfenherzen immer gut auswischen (an Birne, Unterstück und Trichter), denn dort sammelt sich viel Wasser.
Gruß, Jürgen