@Maxi
Glückwunsch, du hast dir ja richtig Mühe gegeben, meine Argumente zu zerpflücken. Obwohl du eigentlich gar keine Alternativen aufgezeigt hast.
Der Threadersteller fragt explizit, wie man diese Spieltechnik (er nennt das Shredden) üben kann, und ich habe ihm nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet. Klar ist es nicht sexy, wenn ich da von Drill und dergleichen erzähle. Aber so ist es nun mal meiner Erfahrung nach. Das "shredden" (oder sagen wir mal, schneller Wechselschlag) ist keine künstlerische Erfahrung, sondern Ueben, üben, üben, üben, üben.
Musik machen ist natürlich mehr als das Einverleiben solcher Speedlicks.... aber wozu soll ich beantworten, was gar nicht gefragt wurde?
Glückwunsch, du kannst es offenbar nicht leiden wenn man gegenteiliger Meinung ist.
Das ist kein Problem, geht mir genauso. Wir müssen uns aber kurz über das ''zerpflücken'' unterhalten, sieh das doch bitte eher so: Dein Kommentar war so wertvoll das eine Detailreiche antwort nötig war.
Was den Threadersteller angeht, ich habe schon alternativen aufgezeigt, allerdings nicht so klar und direkt wie du das getan hast sondern eher im Hintergrund. Das hat mit meinem depperten Schachtelsätzten zutun, aber auch damit das es dem Threadersteller garnicht darum ging ''wie spiele ich eigentlich schnell''
....Die Geschwindigkeit ist nichtmal das Problem beim Nachspielen....
Sondern er fragte dannach WAS genau da gespielt wird.
.... ich weiß nur nicht, welche Bünde auf welcher Saite man wann spielen muss und wann diese "gewechselt" werden müssen...
Eine dazu passende antwort hatte ich oben bereits gegeben, wenn auch nicht sonderlich ausführend. Die ermutigung selbständig licks - in dieser art - zu erstellen halte ich für Zielführend.
Um deine Frage aber direkt zu beantworten
@startom :
1. Denken wäre ein sinnvoller Ansatz - und zwar sowenig wie möglich, soviel wie nötig.
Spielst du z.b. 5-7-8 sieh das nicht als 5, 7 und 8 sondern als ein part den du zusammen übst, zusammen abrufst und auch zusammen denkst.
Z.b.
5-7-8 = A
7-8-9 = B
Denkt man weniger - denkt man das schneller! Also kann mans auch schneller spielen und/oder sich deutlich besser merken.
Diese besonders guten Kopfrechner/Mathematiker/auswendiglerner die man, vorallem früher, mal im Fernsehen gesehen haben - arbeiten mit ähnlichen system - das führt dazu das man die resourcen die einem zur verfügung stehen optimal nutzt.
Das führt mich zu.
2. Es geht - meist - nicht um ''mechanische'' geschwindigkeit - die meisten können ihre Finger von natur aus schnell bewegen - daran kann es nicht liegen. Wichtig ist also:
Koordination und Nr.1 - Koordination übt man durch spielen. Ansätzte dazu
@wayett23 schon gegeben.
Sich immer langsam und stetig zusteigern hat seinen Sinn aber mehrere Probleme.
2.1. Es ist unter umständen demotivierend.
2.2. Es führt unter umständen nach einer weile dazu das man ''nichtmehr denkt''.
2.3. Das wichtigste Problem: Man hat oft eine deutlich veränderte Haltung (Körper- Hände- Plektrum) wenn man schnell spielt als wenn man langsam spielt. Schön zusehen z.b. bei John Petrucci - obwohl ja gerade im zusammenhang mit seiner übung von langsam steigern etc. geredet wird. Wenn du aber immer die gleiche bewegung machst - und sie langsam steigerst - dann sollte das bei 60bpm 120bpm und 180bpm eigentlich gleich aussehen - von deiner technick her. Ich kenne fast keinen Gitarristen bei dem das annährend der Fall wäre. Das größte Beispiel aber dafür das es immer sher ähnlich ist wäre vll Steve Morse.
Dieses langsame Steigern ist für die meisten aber nicht zielführend - den ich sehe, lese und höre immer öfter das da bei den meisten bei 120-140bpm absolut ende ist. Und die auch nach MOnaten nicht weiter kommen.
Für einige funktioniert das also prima - soll heißen dein Tipp (
@startom) ist nicht gänzlich schlecht - sondern einfach nicht auf jeden anwendbar. Das macht auch nix, aber mir kommt es immer so vor das die Leute die hier was von Metronom und langsam steigern erzählen das als EINZIGE möglichkeit ansehen, und das obwohl es oft bei ihnen selbst nichtmal funktioniert hat. (ich weiß nicht wie das bei dir ist, ist aber auch wurst.)
Alternative ansätzte dazu ist z.b. genau das was
@wayett23 hier geschrieben hat.
Oder Variationen davon. (übrigen wayett, ich glaube sogar das die meisten so - trotz weniger Zeit - schneller zum zielkommen als andere - Das Gehirn braucht pausen zum speichern und verinnerlichen. I.d.r. passiert das im Schlaf wie du ja weißt. Ein Tag frei dazwichen und nicht jeden Tag üben macht auch sinn - also z.b. 4 Tage spielen - einen Tag GARNICHTS machen.)
Auch kann man einfach erstmal versuchen wechselschlag auf einer NOTE auf entsprechendem Tempo zumachen und die finger dazu rythmisch zu bewegen - sprich völlig unabhängig von deinem bisherigen topspeed - ziel ist es ein Gefühl für entsprechendes Tempo zubekommen. Vorrausetzung dazu wäre das der WEchselschlag auf diesem tempo EXAKT sitzt - das braucht natürlich einwenig übungung - und ist auch eine Sache die einige Zeit brauchen kann - je nach tempo - da geht es dann natürlich doch um mechanische ausdauer - wie immer wichtig - verkrampfst du ist es schlecht.
So hoffe das war dir ausführlich genug.
Lg
Max