Klanunterschied Mesa Rectifier, Framus Cobra Box

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Bloodjunkie
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Hallo.
Folgendes, ich bin im Begriff mir eine neue Box zuzulegen. Es soll die Mesa Boogie Rectifier Box sein. Das Topteil, welches ich mir ebenfalls zulegen werde habe ich allerdings mit einer Framus Cobra Box getestet. (Ich denke zumindest, dass es das Modell war.)
Nunja, abgesehen von dem Leistungsunterschied bei den beiden Boxen, kann es theoretisch zu einem Klangunterschied kommen? Ich werde das natürlich vor dem Kauf testen, aber würde gerne jetzt schon(da der auf noch 3-4 Wochen hin ist) wissen ob es halt möglich ist.

Ich danke.
Mfg
 
Eigenschaft
 
Hat die Cobra box überhaupt die gleichen Speaker?
Weil ne 412 mit 100 Watt hat keine V30s...
Die Mesa aber schon imho...
 
jap, die cobra box hat greenbacks, da ist schon ein unterschied zu erwarten!
 
Was meint V30 bzw. greenback?

Ich welche Richtung dürfte der Unterschied denn gehen?
 
V30 sind Celestion Vintage 30 speaker , das sind mit die besten speaker die du in einer box haben kannst

Ehm, nein. Wieso sollten es die besten Speaker sein, die man haben kann? Weil das hier im Forum in fast jedem Thread über Speaker steht? Begründe doch bitte deine Antwort.
 
V30 sind Celestion Vintage 30 speaker , das sind mit die besten speaker die du in einer box haben kannst

und die Greenbacks sind sozusagen die Vintage 25 und qualitativ auf jeden Fall gleichwertig mit den V30. :rolleyes: Klingen halt anders, aber viele schwören auch darauf, wie zB. Framus bei ihrer Box für die Cobra.
 
Celestion Vintage 25 ( Greenback ):

Also, die Framus Box hat wie schon vorher gesagt die Celestion Vintage 25 drinnen, besser bekannt als Greenback ( wg. des grünen "Rückens" )

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Die Speaker sind dafür bekannt, daß sie ein recht dunkles, ausgewogenes Klangbild erzeugen. Dieses bügelt etwas die harten Spitzen raus, ohne jedoch dem Klang die Dynamik zu nehmen. Der Klang ist klarer und unaufdringlicher als beim Vintage 30. Fürs Brachiale ist der Speaker eher ungeeignet, da er nicht so roh klingt und nicht den direkten Punch eines V30 besitzt.

Clean empfinde ich sie als absoluten Referenz- Speaker.
Der Nachteil meiner Meinung ist die Belastbarkeit von 25 Watt pro Speaker.
Bei einer 4x12er Box hat man dann 100 Watt Belastbarkeit ( lt. Hersteller ).
Generell reicht das immer auch locker für ein 100 Watt Röhrentop aus, da man dieses normalerweise sowieso nie bis zur Leistungsgrenze aufdreht.
Und wenn man's trotzdem tut und dadurch die Speaker verbrät, ist's auch egal, weil man es sowieso nicht mehr mitbekommt, weil zu dem Zeitpunkt die Ohren eh schon im Arsch sind.:rolleyes:

Die Greenbacks klingen auch erst am Besten verzerrt, wenn sie nah an ihre Belastbarkeitsgrenze herangeführt werden. In diesem Bereich ( eine geschmackvolle Einstellung vorausgesetzt ) kann man sagen, der Greenback atmet regelrecht.

Die Verzerrung sollte aber, wie oben schon geschildert, eher moderat/klassisch sein. Mich wundert es auch etwas, warum diese Speaker in der Framus Cobra Box verbaut wurden. Aber offenbar scheint es zu funktionieren.

Was mir jetzt an den Greenies aufgefallen ist, daß sie in Kombination z.B. mit einem Rectifier viel früher ins Schwitzen geraten und schon bei 1/3 Recti-Leistung gehörig ins Flattern gekommen sind. Es liegt also auch ein wenig an der tonalen Auslegung des Verstärkers, mit dem der Speaker betrieben wird. Für u.a. klassischen Rock, Blues und Country Sachen kann ich den Greenback auf jeden Fall empfehlen. Bei härteren Sachen würde ich auf jeden Fall zum vorherigen Test raten, ob der Speaker das gut rüberbringt, bzw. der Sache standhält.

Nun zum Celestion Vintage 30 ( z.B. in Mesa Rectifier Box ):

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Der Celestion Vintage 30 ist ein echter Allrounder, was Gitarren Lautsprecher angeht. Er besitzt lt. Hersteller eine Belastbarkeit von 60 Watt, wobei manche Hersteller ihn auch in 4x12er Boxen verbauen und die Gesamt-Belastbarkeit mit 280 Watt angeben ( also 4x70 Watt ).
Der Speaker verträgt es locker, die höhere Wattangabe hängt immer davon ab, wie der Speaker in der Box aufgehängt ist, und wieviel Freiraum der Speaker zum Schwingen in der Box hat.

Zum Klangbild:
Generell ist der V30 um einiges mittiger ausgelegt, wie der Greenback. Die Höhenwiedergabe ist spitzer wie beim Greenback, die Bässe sind markanter aber auch trockener im Vordergrund.
Der Speaker hat allerdings wesentlich mehr Punch als der Greenback, was einerseits an einer präsenteren Tief-Mitten ( das ist der Bereich, der bei der Gitarre wesentlich mehr zum tragen kommt als die Basswiedergabe ) bis Bass-Wiedergabe liegt, andererseits am erstaunlichen Wirkungsgrad.

Wirkungsgrad bedeutet, der Speaker verarbeitet die Leistung des Amps effektiver und gibt sie verlustfreier wieder. Dies wird für gewöhnlich auch als "Punch" bei Speakern verstanden. Eine Box mit Vintage 30 kommt also bei gleicher Ampeinstellung wesentlich lauter rüber als eine andere Box.

Die Speaker besitzen den nötigen Growl, um selbst härteste Verzerrgrade klar und definiert rüberzubringen, ohne ins schwitzen zu kommen, bügelt aber spitze Sounds wenig glatt. Man muß also aufpassen, daß der Gesamtsound nicht zu scharf rüberkommt. Das ist dann Einstellungssache und eine Frage der Stellung der Box.

Stilmäßig bietet sich der Vintage 30 eigentlich für alles an. Das ist dann halt Anspiel- und Geschmackssache. Manche kombinieren auch beide Speaker in einer Box um die Vorzüge der beiden für sich zu nutzen.

Es sind beides hervorragende Speaker und die Tatsache, daß der Vintage 30
momentan öfters verbaut wird und das er hier im Forum so oft genannt wird, macht ihn nicht automatisch zum besten Speaker. Das ist immer eine Frage des gespielten Musikstils.

Es gibt auch jenseits von Celestion gute Speaker Hersteller.;)

Ein paar gute Sound-Samples zum Vergleich gibt es hier:
ProGuitar Demo-CD
 
Ich danke dir vielmals für diese detailierte Darstellung. Hast mir sehr geholfen.
 
Hehe man merkt, du kommst aus Süddeutschland....
"spitzer wie beim Greenback" sowas sagen nur Schwaben und Baden.
Bist mir gleich Sympatischer :great:
 

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