Klangverzerrung und Lautstärkeschwankungen mit TC Helicon VoiceWorks

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Hallo Zusammen,

ich habe vor einigen Tagen bei Ebay ein gebrauchtes TC Helicon Voice Works (ohne Plus) ersteigert.

Ich hatte das Gerät auch schon bei 5-6 Bandproben im Liveeinsatz, allerdings habe ich mit dem Gerät doch so meine Schwierigkeiten und bisherige Lösungsansätze haben nicht wirklich gefruchtet.
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Mein Problem ist wie folgt:
Während des Singens passiert es sporadisch, dass die Stimme auf einmal extrem verzerrt klingt. Auch verringert sich die Lautstärke des Signals in diesem Fall erheblich (fast die Hälfte der ursprünglichen Lautstärke). Ich habe dazu auch ein Audiofile, welches ich bei Bedarf hochladen könnte.

Ich habe schon die komplette Verkabelung ausgetauscht und durchgescheckt.
Aufgefallen ist mir das allerdings nur jetzt, wo ich ein Kondensatormikrofon verwende. Bei meinem "alten" Dynamischen hatte ich dieses Problem nie, oder zumindest nicht hörbar für mich.

Das Mikrofon habe ich bereits durchgecheckt, das ist völlig in Ordnung und zeigt dieses Verhalten bei anderen Preamps nicht.

Natürlich habe ich bei beiden Mikrofonen jeweils den Input und Oupt eingepegelt, sodass die Clip Leds an der Front nicht leuchten. Das Mic-Inputsingal liegt so - Wie im Handbuch emfpohlen - um die -5dB.

Weil es mir nur bei dem Kondensatormikrofon auffällt, habe ich bereits mit einem Mulitmeter die Phantomspeisung überprüft. Ich hatte nämlich vermutet, dass es evtl. zu Spannungseinbrüchen kommt. Bei meinen jetzigen Stichprobenmessungen liefert das Gerät jedoch meist um die 44V.

Was anders ist, als bei dem dynmaischen Mikrofon: Der Grundeingangspegel des Kondensatormikrofons.
Hier musste ich schon zu beginn die -20dB Taste aktivieren, damit das Signal nicht clippt und dann mit dem Inputregler bis zur Mittelstellung nachdrehen.

Ich habe beim Gesang meist den Kompressor mitgeschaltet, der hat eine Ratio von 2.5 und einen Threshold von -10dB. Da der Kompressor einen automatischen Makeupgain hat, hatte ich auch schon überlegt, ob dieser nicht zerrt oder komische Sachen mit dem Signal macht.

Ich meine mich aber daran erinnern zu können, dass ich bei der letzten Bandprobe, wo das Problem auftratt, den Kompressor deaktiviert hatte und dennoch eine leichte Verzerrung eintrat (jedoch keine Lautstärkeschwankung mehr). Bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

Hat jemand vielleicht mal was ähnliches mit dem Voice Works erlebt und lösen können?

Viele Grüße
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hi Matthaei,

Hat jemand vielleicht mal was ähnliches mit dem Voice Works erlebt und lösen können?
Nein, bei mir noch nie aufgetreten.

Bei meinen jetzigen Stichprobenmessungen liefert das Gerät jedoch meist um die 44V.
Phantomspeisung sollte hier eher 48V sein. 44V sind vielleicht zu wenig für das verwendete Mikro.

Mein Ansatz wäre, mit einem anderen Kondensatmikro zu testen, ob der Fehler auch auftritt. Zur Sicherheit würde ich mit soviel Mikros testen wie mir zur Verfügung stehen. Dabei immer beachten, wie das Setup des Voiceworks gerade ist, wenn der Fehler wieder auftritt.

Liebe Grüße
Nyng
 
Hast du im Menü auch den Mikrotyp geändert, wenn du das Mikro ausgetauscht hast?
 
So,... nachdem ich zwei weitere Bandproben hinter mich gebracht habe, konnte ich das Problem mit großer Wahrscheinlichkeit identifizieren.

Es ist tatsächlich so, dass man bei dem Gerät sehr stark auf das Gainstaging achten muss, zumindest mit pegelfreudigen Kondensatormikrofonen, wie meinem Shure Beta 87A. Obwohl der Input auf dem Levelmeter nie übersteuert war, sondern wie im Handbuch empfohlen bei ca. -5dB, gab es eine digitale Verzerrung. Der Kompressor hat dann sein Übriges getan und gepumpt.

Die Frage ist, ob der Levelmeter nicht evtl. zu träge reagiert und ich die Peaks nur nicht gesehen habe.
Jedenfalls konnte das Phänomen dadurch eleminiert werden, dass ich den Input auf Peaks bei ca. -15dB reduziert und dafür den Output entsprechend erhöht habe.
Jetzt klingt alles sauber und stabil.
 

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