Klangunterschiede SPDIF-Output zwischen Einsteiger/Profi Audio-Interface

[JustBeJot]

Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mir den Neumann KH-750 Subwoofer als Ergänzung für meine KH-120 Monitore zuzulegen. Dieser hat auch digitale Eingänge (AES und SPDIF) und ich habe mich zum ersten mal mit diesen beschäftigt. Eine Frage konnte ich für mich im Netz noch nicht zweifelsfrei klären:

Ist es bei der Verwendung von SPDIF zwischen Lautsprecher und Interface dann klanglich egal, ob ich bspw. ein hochpreisiges oder ein günstiges Interface verwende?
Schickt die Schnittstelle einfach das digitale Audiosignal des Computers an das Empfangsgerät, hier der Subwoofer, per Protokoll weiter?

Dass das analoge Audiosignal zwischen einem Einsteiger- und einem Profiinterface qualitative Unterschiede hat ist klar. Hier wird ja auch noch mal D/A-gewandelt. Das müsste bei SPDIF aber wegfallen.

Das bei einem Interface die Eingangswandlung einen Unterschied macht ist klar. Die ist mir aber nicht ganz so wichtig. Da genügt mir ein Focusrite Scarlett locker. Die Ausgabe wäre mir aber sehr wichtig. Und bei dieser ist anscheinend bei SPDIF zwischen einem Scarlett und bspw. einem RME Babyface kein Unterschied. Oder?

Freue mich auf eure Antworten!

Besten Gruß
Björn

 

[adrachin]

Ist es bei der Verwendung von SPDIF zwischen Lautsprecher und Interface dann klanglich egal, ob ich bspw. ein hochpreisiges oder ein günstiges Interface verwende?

Ja.

Schickt die Schnittstelle einfach das digitale Audiosignal des Computers an das Empfangsgerät, hier der Subwoofer, per Protokoll weiter?

So ist es.

Allerdings hat der KH-750 nur Coax digital Eingang. Notwendig ist noch ein Adapter:

pro snake Adapter BNC - RCA female 75


Da RCA Verbindungskabel kann bis 10m lang sein.

Aus dem KH-750 Manual:

Steht übrigens bei mir unter dem Schreibtisch, so ein KH-750... (;

Allerdings analog angeschlossen da mein UAD Interface keinen digital OUT hat.

 

[JustBeJot]

Guter Hinweis mit dem Adapter. An dem wird es dann auch nicht scheitern.
Danke für deine Antwort!

 

[Telefunky]

Der KH750 wird das digitale Eingangssignal vermutlich nicht bearbeiten.
Ein S/PDIF Signal enthält zwar die kompletten Audiodaten, kann aber in der Taktqualität extrem schwanken (onboard versus „gutes“ Interface).
Effektiv führt das zu uU drastisch erhöhten THD Werten, ist also nicht egal.

 

[adrachin]

Der KH750 wird das digitale Eingangssignal vermutlich nicht bearbeiten.

Wozu auch?

Ein S/PDIF Signal enthält zwar die kompletten Audiodaten, kann aber in der Taktqualität extrem schwanken (onboard versus „gutes“ Interface).

Das spielt in dem Fall keine Rolle:

spricht, die Clock wird ignoriert und die interne Clock verwendet.

 

[Telefunky]

Wozu auch?

das hast du gerade selbst beantwortet... mit der letzten Zeile der Neumann Anleitung.
Der Subwoofer „bearbeitet“ das Signal durch Re-Clocking

 

[adrachin]

Na ja, wollen wir Erbsen zählen? .... (;

 

[JustBeJot]

Interessanter Dialog zwischen euch beiden!
D. h. es kann auch bei SPDIF Tonverschlechterungen in der Übertragung geben, die durch ungenaue Clocks verursacht werden. Bei der Nutzung des Neumann-Subs ist das aber Obsolet, da dieser mit seiner Clock (in hoffentlich guter Neumann-Qualität) den Takt vorgibt.
Verstehe ich euch richtig?

 

[Telefunky]

Ja, die Annahme ist korrekt.
Bei Neumann ist das schon von der Reputation her zu erwarten, aber deine ursprüngliche Formulierung war allgemein gehalten - und in solchen Fällen muss man Sender und Empfänger betrachten, wenn es um die Übertragungsqualität geht.

 

[adrachin]

Also doch Erbsenzähler..... (;

Neumann-Subs ist das aber Obsolet, da dieser mit seiner Clock (in hoffentlich guter Neumann-Qualität) den Takt vorgibt.

Die gibt die nicht vor. Die kümmert sich gar nicht um Clocks ausserhalb der eigenen Gehäusewelt. Da gibt es ja auch keine Clock Sync Einstellungen. Die DSP will nur reine RAW Digital Audio Daten. Sonst nichts.

In den Datenblättern steht nichts spezielles zu der verbauten digital Technik. Nach dem Empfang der Rohdaten muss das erst durch die DSP, wo die Kalibration drauf gerechnet wird und die Kompensation für die Frequenzweichen der verschiedenen unterstützten Modelle.

Und natürlich muss das dann in analog Audio gewandelt werden. Da wird dann wieder die Interne Clock verwendet. Es gibt auch einen digital OUT an der Box. Da wird dann sicher auch die interne Clock weitergegeben, da das ja in den Spezifikationen so vorgesehen ist. Das könnte man also theoretisch sogar dazu verwenden, um anderen Geräten mit einer eher bescheidenen Clock eine stabilere Clock zu spendieren.Also zum Beispiel die Clock wieder auf das sendende Interface und das als Slave betreiben.

Ähnlich wie das Verfahren bei RME SteadyClock.

Die gesamte Dynamik der Box ist laut Datenblatt:

das ist dann ganz am Ende. Also das, was aus der Box rauskommt. Dass geht natürlich nur, wenn die interne digitale Verarbeitung entsprechend hochwertig ist.

Die Daten zum KH-750 kann man hier einsehen.

Ich habe seit zwei Tagen die Kombination des https://de-de.neumann.com/kh-750-dsp#technical-data mit den KH 80 DSP. Spielt prima.

Wobei zu den Rätseln Neumanns gehört, warum die keinen digital Eingang haben, Tut aber dem Klang keinen Abbruch.