Klangqualität von Instrumenten

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hi
Ich glaube das hier passt nicht ganz in dieses unterforum rein aber es scheint mir geeignet.
Unzwar wollte ich fragen worauf man eigentlich genau zu achten hat um die Klangqualität von Instrumenten festzustellen zu können.Da gibts leute die auf anhieb sagen können das ist das und das blabla bla ich glaube dann nur sehr schlecht entscheiden zu können was jetzt tatsächlich gut und schlecht klingt klar kann man ein Billiginstrument von einer handgemachten Meisterleistung unterschieden aber auf welche subtilen Dinge soll ich achten ?
 
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möchtegernbach;4677485 schrieb:
Unzwar wollte ich fragen worauf man eigentlich genau zu achten hat um die Klangqualität von Instrumenten festzustellen zu können.

Man sollte darauf achten, ob das fragliche Instrument im Vergleich zu anderen Instrumenten des gleichen Typs einen Klang produziert, der emotional ansprechend wirkt. Dazu benötigst du viel Hörerfahrung, damit du weißt, wie packend und mitreißend ein Saxophon/eine Blockflöte/ein Tam-Tam im Idealfall klingen kann und was dem zu beurteilenden Instrument im konkreten Fall z.B. fehlt, um in der oberen Liga mitzuspielen.

möchtegernbach;4677485 schrieb:
Da gibts leute die auf anhieb sagen können das ist das

Solche Leute haben entweder wirklich die Hörerfahrung, um auf dieser Basis vernünftig zu urteilen, oder sie geben vor, diese zu haben. Oder sie hätten sie gerne. Schwätzer gibt's viele...

möchtegernbach;4677485 schrieb:
ich glaube dann nur sehr schlecht entscheiden zu können was jetzt tatsächlich gut und schlecht klingt klar kann man ein Billiginstrument von einer handgemachten Meisterleistung unterschieden aber auf welche subtilen Dinge soll ich achten ?

Das Instrument ist ja nur die halbe Miete, die Fähigkeiten des Spielers sind in der Regel viel entscheidender. Ob ein Instrument qualitativ gut oder schlecht klingt, kannst du wie gesagt nur mit Erfahrung durch Vergleichen bewerten. Wenn du noch keine jahrzehntelange Erfahrung hast, macht das nix, das kommt noch. Übe selbst viel auf deinem Instrument, halte Augen und Ohren offen, wenn du andere Musiker siehst, dann stellt sich die Erfahrung von alleine ein. Und niemand verlangt von dir, ein Billiginstrument von einer Meisterleistung zu unterscheiden, also setz' dich auch nicht selbst unter Druck...

Harald
 
Solche Leute haben entweder wirklich die Hörerfahrung, um auf dieser Basis vernünftig zu urteilen, oder sie geben vor, diese zu haben. Oder sie hätten sie gerne. Schwätzer gibt's viele...

Mindestens 90% gehören sicherlich in die letzten Kategorien, wobei da nicht zwingend Inkompetenz oder Arroganz im Spiel ist. Es ist sehr viel Psychologie im Spiel und den Blindtest werden die meisten verweigern oder dabei voll auf dem Bauch landen. Ich kenne das halt eher aus dem Studiobereich, wo die Leute dann diesen oder jenen EQ, Kompressor oder sonst was diskutieren. Ein konkretes Beispiel, ein Blindtest von Mikrofonen: http://www.echochamber.ch/miktest.htm

Röhren findet im Studiobereich ja gleich mal jeder supertoll. Leider landet das sauteure und hochbegehrte Röhrenmikrofon M147 von Neumann dabei auf einem der hinteren Plätze, das TL103, das nicht mal die Hälfte kostet, viel weiter vorne. Natürlich haben solche Tests - zumal wenn pi-mal-Daumen durchgeführt - ihre ganz eigenen Probleme, aber die Tendenz ist imho eindeutig. Wie hätte das M147 wohl abgeschnitten, wenn der Test offen gewesen wäre? ;)

Dann alleine die Frage besser oder schlechter. Auch hier kann die Psychologie erbarmungslos zuschlagen, selbst wenn gute Ohren da sind. Der Testhörer mag vielleicht sogar ein Instrument oder ein Equipmentteil gehörmässig erkennen (vielleicht sogar an eigentlich unerwünschten Artefakten) und es dann - da schnappt die Falle zu - als positiv beurteilen, aufgrund seiner bewussten oder unbewussten Vorurteile. Beispiel im Studiobereich, für viele gilt analoge Technik immer noch der digitalen als weit überlegen. Derjenige könnte evtl. in einem Hörtest die analoge Variante erkennen (Rauschen, Plattenknistern, etc.) und zack, schon ist die Sache gelaufen...

Sehr interessant ist in disem Zusammenhang folgendes Video:

http://www.youtube.com/watch?v=BYTlN6wjcvQ

Auch da geht's zwar später viel um Studiotechnik, aber immer auch sehr viel um Hörpsychologie.

Von dieser Hörpsychologie lebt eine ganze Branche (Esoterik-Hifi) und auch der Instrumentenbau und Studioequipmenthersteller hätten ohne diesen Effekt sicherlich höchstens 50% Umsatz. :D Was meinst Du wie die Märkte wohl aussehen würden, müsste jedes neue Produkt erstmal - ähnlich wie im Pharmabereich - durch Doppel-Blind-Tests seine Klangvorteile oder -unterschiede belegen?

Fazit:

Mit einem ehrlichen "Ich hör' keinen Unterschied" ist man wahrscheinlich schonmal wirklich "besser" (auch gehörtechnisch) als diese 90%. ;) Ein selbstkritischer Umgang mit dem eigenen Gehör unter Berücksichtung der psychologischen Fettnäpfchen ist weit reifer, als "selbstsichere Überschätzung".

Du kannst ja mal in deinem Umfeld entsprechende (gemeine ;)) Blindtests durchführen.
 
ich werd mir mal was einfallen lassen :D
 

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