Klangänderung durch andere Saitenstärke?

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Chrismeg7
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Hallo,

dass das Spielgefühl bei 10er im Vergleich zu 9er Saiten anders ist ist ja klar. Aber verändert sich auch der Klang der Gitarre hörbar, wenn man die Saitenstärke ändert?
 
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Hi,

dünnere Saiten klingen i.d.R. minimal leiser und haben weniger Volumen und Dynamik. So meine Erfahrung...

Grüße,
Florian
 
Seh ich auch so. Spiele nen 10-60er Satz auf Dropped C Tuning. Man hat im Vergleich zu dünneren Saiten spürbar mehr Wucht/Druck im Bass bereich. Dünne Saiten klingen auch meiner persönlichen Meinung nach leicht Blechig und Einseitig. Dickere sind da eher Wärmer und Runder.

Alles in allem ist die Suche nach dem perfekten Sound sowieso eine Individuelle Frage, weil jeder Mensch anders hört. V.d. besorg dir nen dickeren Satz Saiten und probiers aus (kosten ja auch net die Welt).
 
Da ist viel Gerüchteküche dabei. Viele würden sich wundern, wieviele Gitarristen, die gerade für ihren fetten Sound bekannt sind dünne bis extrem dünne Saiten spielen. Tony Iommi von Black Sabbath zum Beispiel ist durch seine Behinderung (hat zwei Fingerkuppen seiner Greifhand bei nem Arbeitsunfall zu Zeiten der ersten Black Sabbath-Scheibe verloren) gezwungen extrem dünne Saiten zu spielen (so weit ich weiß ein 007'er Satz!) und man kann dem Mann wohl kaum einen dünnen Sound vorwerfen. Das Gleiche Billy Gibbons ZZ Top (008 und 009-Saiten), Eric Johnson (009) oder Eric Clapton (009), Duane Allman (009). Auch sehr viele Metalgitarristen spielen sehr dünne Saiten. Bei Saiten kommt es vor allem auf das persönliche Spielgefühl und die eigene Intonation an. Wer sehr hart zugreift wird dünne Saiten ständig verstimmen. Wer einen eher sanften Griff hat, wird sich an harten Saiten die Finger brechen und ebenfalls scheiße klingen. Stevie Ray Vaughan ist ja einer der berühmtesten "heavy gauge" Spieler (013) aber man schaue sich bitte mal auch an mit was für einer Brachialgewalt der Mann zuschlägt auf seiner Strat.

Grundsätzlich gilt, dass die Gleichung "dünne Saiten = dünner Sound, dicke Saiten = fetter Sound" nicht aufgeht.

Von 010 auf 009 wirst Du eh kaum Änderungen hören.
 
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ok, vielen Dank! Ich dachte ich könnte mit 9er Saiten meine Les Paul etwas "entmumpfen".
 
Das wäre genau der richtige Gedankengang gewesen. Nicht immer alles gleich einreden lassen. Spiel auf meiner SG inzwischen nur noch 009er weil der Sound viel mehr schneidet, beißt etc. Dafür fehlt etwas der Druck in den Bässen, aber bei einer SG liegt das Hauptaugenmerk wohl nicht auf den Bässen (meine Meinung). Zuätzliuch klingt sie mit 10ern "muffig". Bei einer Les Paul allerdings...hmm..auf meiner sind 010er drauf, aber ich spiel damit eigentlich nur Blues, je nachdem was du spielst. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.

>Greetz MaX
 
Das Spielgefühl der Saitenstärke hat ja auch viel mit der Mensur zu tun. Auf einer Les Paul wirkt ein 10er Satz viel weicher als auf einer Strat.
 
Auf meiner Strat fühlen sich die 10er an wie Gummi?! Stimmt da was nicht? Hab sogar schon überlegt 11er draufzuziehn.

>Greetz MaX
 
Auf meiner Strat fühlen sich die 10er an wie Gummi?! Stimmt da was nicht? Hab sogar schon überlegt 11er draufzuziehn.

>Greetz MaX

Nö, muss nich. Wenn man die Saiten vergleicht, sollte man auch immer die Gitarre dazu berücksichtigen. Ne Akustik (Western) Gitarre fühlt sich anders an und hat bei Normaltuning nunmal stärkere Saiten, und auch da gibt es wiederum unterschiedliche Mensuren (hab eine mit 25 1/2er und eine mit 24 3/4)

Auf meiner Altair Trad. sind derzeit 9-46er, also gemischter Satz, mit Drop-D drauf und das bei ner 25" Mensur (auch "PRS-Mensur" genannt). Auf der anderen Altair nur normale 9-42er in Normalstimmung.
Klingen beide unterschiedlich (Dynamik etc.) und fühlen sich auch anders an.

Aber auch innerhalb der Hersteller gibt es Unterschiede:
Fender Saiten, z.b. sind mir zu leicht/weich

D'Addario sind nicht schlecht, aber bei den umwickelten Saiten meiner Meinung, bzw. Vorlieben nicht immer gut gegeignet (Aus meiner Altair Classic: gerne, aber nicht auf meiner Gibson LP)

GHS: gefühltes Schwermetall, aber manchmal für's Drop-C gut geeignet; Geschmackssache

SIT (Stay In Tune), ähnlicher den GHS, als den D'Addarion, aber gefühl etwas weicher/feiner; für mich wunderbar auf ner LP mit 24 3/4er Mensur und Tune-O-Matic Brige.

Und hey, schon mal Bass gespielt? Andere Mensur, aber beginnt sagen wir mal ab 45 diametern; mit 52ern oder gar 60ern auf der Gitarre klingt man schon ziemlich wie ein Bass, von daher macht es natürlich einen unterschied, welche Saitenstärke man verwendet, aber man sollte sich überlegen, ob man auch so klingen will…
 
Da ist viel Gerüchteküche dabei. [...]
Von 010 auf 009 wirst Du eh kaum Änderungen hören.

Ich finde die Unterschiede signifikant.
Beim direkten Vergleich auf der selben Gitarre sollte das eigentlich jeder hören können.

Wer sehr hart zugreift wird dünne Saiten ständig verstimmen.

Das halte ich jetzt für ein Gerücht...
Bei einer ordentlichen Gitarre - zumindest bei meinen - passiert da nicht viel.
 

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