Kirchenorgel

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pscb972
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Hallo,
meine Bachelorarbeit wird eine digitale Kirchenorgel sein. Dazu benötige ich 3 Keyboards mit je 61 Tasten und USB Anschluss. Ich brauche absolut keine Knöpfe oder Rädchen. Von Miditech gibt es das F37 was genau dem was ich suche entspricht, jedoch hat es nur 37 Tasten.

http://images.justmusic.de/items/base/250316.jpg

Auch brauche ich keine Anschlagdynamik oder MIDI. Ein 2 Oktaven Fußpedal mit USB wäre natürlich das i Tüpfelchen....

Wer kann mir helfen bzw. etwas empfehlen?

Danke
 
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Hallo pscb972,

um was genau geht es denn in der Bachelorarbeit? Eine "selbstgebastelte" digitale Orgel? Geht es um die Klangerzeugung oder einfach das Zusammenstöpseln von fix und fertigen Komponenten?
Ich will damit sagen, daß ja schließlich renommierte Firmen seit Jahrzehnten an solchen Unterfangen arbeiten und dann mal eben im Rahmen einer Bachelorarbeit ein halbwegs sinnvolles/überzeugendes Ergebnis zu erhalten, scheint mir ... äh ... etwas ehrgeizig ;)

Willst Du auch ein Gehäuse bauen? Ob die Tastaturen ein paar Knöpfe oder Rädchen haben, ist relativ unwichtig - Du mußt sie ja nicht benutzen bzw. kannst sie "verstecken". Eigentlich ist jedes MIDI-Keyboard geeignet, aber eine Billigst-Labbertastatur wird jeden Organisten ziemlich abschrecken.

Was meinst Du mit "ich brauche kein MIDI"? Wie willst Du denn die Tonerzeugung ansteuern? Oder anders formuliert: Auch ein USB-Anschluß überträgt im Grunde nur MIDI-Daten. Er bietet sich natürlich an, wenn Du einen PC zur Klangerzeugung benutzen willst.
Du wirst heute wohl keine Tastaturen ohne Anschlagdynamik finden, aber das macht nichts: man muß sie ja nicht benutzen!

Eine dreimanualige "Kirchenorgel" ist meines Erachtens ohne Pedal völlig sinnlos. Und eine Pfeifenorgel hat übrigens (im gegensatz zu den Hammond-Konsolen) nicht nur zwei Oktaven (25 Töne) Pedalumfang, sondern eher 2 1/2 (30 bis 32 Pedale).

Also bitte: mehr Informationen - was ist Dein persönlicher Hintergrund (Orgelerfahrung...) und was ist die genaue Aufgabenstellung der Bachelorarbeit (und um welches Studium geht es überhaupt)?

Viele Grüße einstweilen
Torsten
 
Hi Thorsten,
die Hauptaufgabe besteht in der Programmierung einer Anwendung basierend auf WPF, die die Noten anzeigt und per Touch umblättert. Des Weiteren benutze ich Hauptwerk um den Orgelklang zu simulieren. Ja in der Tat benutze ich fertige Komponenten. die Tastaturen brauchen lediglich einen USB Anschluß, da Hauptwerk alle MIDI Einstellungen darüber steuert. Natürlich baue ich auch das Gehäuse und werde einen PC für die Klangerzeugung und die Notendarstellung einbauen. Dazu kommen noch 2 Touchscreens für die Registratur und die Notendarstellung. Da ich diese Orgel nicht verkaufen werde, brauche ich auch kein Profiequipment. Es muß nur am Schluß funktionieren. Meine Orgelerfahrung ist rudimentärer Art, da ich Pianist bin. Aber für ne Toccata et Fuga in dm sollte es reichen... Ob das Fußpedal 2 oder 2,5 Oktaven hat ist schlußendlich eine frage der Kosten.
Danke trotzdem für die Antwort.
Gruß
Carsten
 
Hallo Carsten,

vielen Dank, das sind ja schon mal brauchbare Informationen. Du brauchst also "nur" einen Spieltisch für Hauptwerk, die Aufgabe besteht aber vor allem in der Programmierung.
In diesem Fall sehe ich ein, daß es nicht auf "Profiqualität" des Spieltisches ankommt (ist ja hauptsächlich eine Kostenfrage).

Übrigens wäre Anschlagdynamik für Hauptwerk eine gute Sache, denn sie wird tatsächlich verwendet, um Nuancen im Anschlag (Geschwindigkeit der Trakturbetätigung) wiederzugeben. Das erhöht die Lebendigkeit und Realitätsnähe, selbst wenn natürlich die reine Lautstärke nicht anschlagsabhängig ist.

Die Frage, ob man bei den Tastaturen ein wenig Geld sparen kann, erübrigt sich aber fast, wenn man tatsächlich ein Vollpedal haben will. Die sind wahnsinnig teuer (ob 2 oder 2,5 Oktaven ist da fast egal) und vielleicht reicht da auch zu Demozwecken ein kleine Stummelpedal (aber auch die sind alles andere als billig...)

Anders gesagt: was hast Du denn für ein Budget? Die Zeit für großartige Eigenbauten hast Du wohl nicht, es geht ja im Kern um etwas anderes.

Wenn Der Spieltisch wirklich nur prinzipiell funktionieren muß, wäre zu überlegen, ob nicht auch zwei Manuale mit eventuell jeweils nur 3,5 oder 4 Oktaven und ein Stummelpedal reichen - dann könntest Du einfach als Ausgangsbasis eine alte MIDI-fähige (gut, das ist nicht ganz einfach, gibt es aber) Heimorgel benutzen - die bekommt man ja praktisch nachgeschmissen.
Es kann ja kein Professor der Welt ernsthaft von Dir erwarten, daß Du Tastaturen und Pedal im Wert von mehreren Tausend Euro anschaffst, wo es doch eigentlich "nur" um die Programmierung geht...

Viele Grüße und viel Erfolg
Torsten
 
Hi,
danke für die Information. Natürlich kann kein Prof das verlangen - ich machs ja freiwillig. Jedoch ist mir auch klar, daß der ganze Spaß zwischen 1500 und 2000 Euro kosten wird. Aber es ist ja nicht so, daß ich mit dem Teil danach nichts mehr anfangen könnte.
Trotzdem weiß ich immer noch nicht, welche MIDI/USB Tastatur ich kaufen soll. Die Jungs von Thomann haben mir folgendes Gerät auf meine Anfrage hin empfohlen, ist aber preislich weit über meinem Budget aber das wäre genau das was ich suche, natürlich ohne die ganzen Funktionen, rein die Tastatur wäre genial.

https://www.thomann.de/de/doepfer_d3m_orgelkeyboard_schwarz.htm
 
Dazu benötige ich 3 Keyboards [...] Auch brauche ich keine Anschlagdynamik oder MIDI.

Naja, am MIDI-Protokoll wirst du in keinem Fall vorbei kommen, immerhin werden Tastendruckdaten ausschließlich über MIDI übertragen, solange du keine eigenen Tastaturlogiken entwickelst. Es gibt MIDI über USB, aber einfacher programmierbar wird die Geschichte dadurch nicht unbedingt.

Ich würde mir zum Starten erst mal drei billige Yamaha-PSRs bei Ebay schießen, oder, besser noch, in der örtlichen Musikschule für ein halbes Jahr ausleihen. Wenn die Programmierarbeit fertig ist und du mal einen Organisten zum Praxistest einlädst, kannst du ja vorher immer noch die PSRs gegen bessere Tastaturen austauschen. Dann brauchst du noch einen 4-Port-Merger oder ein 4-Port-MIDI-USB-Interface, womit du die MIDI-Daten in den PC bekommst.

die Hauptaufgabe besteht in der Programmierung einer Anwendung basierend auf WPF, die die Noten anzeigt und per Touch umblättert

Nur so interessehalber... woher bekommst du die Noten? Sind das fertige Grafikdateien?

Absolut bachelorarbeitswürdig wäre es nämlich, wenn die Noten als MusicXML-Dateien vorliegen und die Anwendung nach bestimmten Parametern den Notensatz berechnet. Also z.B. wenn kein Pedal vorhanden ist, wird auch kein Pedalsystem dargestellt und die Pedalstimme kommt in die linke Hand. Wenn ein Monitor vorhanden ist, wird ein anderes Layout errechnet, als wenn drei vorhanden sind. Die Anwendung könnte auch die gespielten Noten mit den dargestellten synchronisieren und so immer rechtzeitig blättern, statt des manuellen Blätterns.

Als Text eingetragene Registerwechsel könnte so eine Software in Program-Change-Befehle an Hauptwerk umsetzen, sodaß nicht mehr manuell umregistriert werden muß.

*Das* wäre ein Fortschritt. Hast du sowas geplant?

Harald
 
Hallo Harald,
hast natürlich Recht, daß ich ein Midi Protokoll brauche. Ich meinte eigentlich nur, daß ich alles per USB anschließen möchte. Billige PSRs kaufen/leihen ist mir ehrlich gesagt zu umständlich - ich kaufe jetzt zwei 61er Midi Tastaturen für 90 Euro pro Stück und gut ist. Ein 4-Port-Midi-USB-Interface brauche ich nicht, die Keyboards schließe ich einfach an einen PC. Der hat genügend USB Schnittstellen. Die Noten liegen im PDF bzw. BMP/TIF Format vor. Deine Idee mit XML ist nicht schlecht, aber doch wieder zuviel des Guten. Das größte Problem dabei wäre wahrscheinlich, die Erkennung der Noten. Da wäre es wirklich hilfreicher, die Lieder als MIDI Datei zu haben, damit man das Gespielte mit dem Lied vergleichen könnte. Vielleicht ist das ein Feature für Version 2.0 *lach
Außerdem ist es "nur" ne Bachelorarbeit und keine Doktorabeit.
Auf alle Fälle funktioniert alles "freiverkabelt" schon mal ganz gut. Sprich Hauptwerk mit zwei Keyboards und zwei Touchscreens. Jetzt programmier ich erstmal die Notenanzeigsoftware und dann wirds erst richtig schwer mit dem Bau des Gehäuses... Bin ja kein Schreiner.

Carsten
 
Servus.
Bzgl. Pedal schreibe ich Dir mal eine persönliche Nachricht.
Gruß
Borntob4
 

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