King's X / Tape Head / 1998

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Genre: Hard Rock / Progressive Rock
Label: Metal Blade
Anzahl der Songs: 13
Laufzeit: 47:41 Minuten

Tracks:
  1. Groove Machine
  2. Fade
  3. Over And Over
  4. Ono
  5. Cupid
  6. Ocean
  7. Little Bit Of Soul
  8. Hate You
  9. Higher Than God
  10. Happy
  11. Mr. Evil
  12. World
  13. Walter Bela Farkas

Mit Erschrecken mußte ich nach mehrmaligem Durchsuchen der Foren feststellen, daß nirgendwo etwas über eine meiner absoluten Lieblingsbands, King's X, steht. Also mache ich hier mal den Anfang und hoffe, dem ein oder anderen diese wirklich außergewöhnlich Band schnackhaft machen zu können.
Tape Head ist bereits das siebte Album des aus Springfield/Missouri stammenden Trios, das aus Doug "dUg" Pinnick (Bass/Vocals), Ty Tabor (Guitar/Vocals) und Jerry Gaskill (Drums/Vocals) besteht. Die Band debütierte bereits 1988, nachdem sie der legendäre Jon Zazula zu Megaforce holte. In den Staaten kamen die Drei schnell zu eingem Ruhm, in Europe blieben sie bis heute (zu Unrecht) nur Geheimtip. Dabei gibt es nicht viele Trios, die so komplexe und energetische Musik auch live darbieten können.
Das vorliegende Album "Tape Head", dessen Cover der mit Kleberband verzierte Doug Pinnick schmückt, ist sicherlich eines der besten Machwerke der Drei. Der Opener "Groove Machine" ist bereits ein Fingerzeig auf die Machart der Platte: Prägnante Riffs, melodischer mehrstimmiger Gesang und vor allem: Groove! "Fade" kommt mit einem Mörder-Riff um die Ecke, aber die Band schafft es spielerisch, die Härte des Songs durch wunderschönen Chorgesang abzurunden und das ganze auch für Nicht-Rocker hörbar zu machen. Überhaupt hat man beim Hören sämtlicher King's X Werke den Eindruck, hier träfen sich Jimi Hendrix und die Beatles, um gemeinsam dem Metal zu zeigen, wie es geht. Alle drei Musiker sind nicht nur Meister an ihren Instrumenten, auch die Vocals sind excellent - vor allem der Unterschied zwischen Dougs bluesiger Stimme und Tys eher metallischen Vocals machen einen Reiz aus.
Tape Head ist vom ersten bis zum letzten Song hochklassig, kein Song fällt in irgendeiner Weise ab, deswegen kann ich hier nur sagen: Leute, zieht Euch das Ding rein und fragt Euch, warum Ihr nicht eher Fans dieser Band geworden seid. Von harten Rocksongs bis zur Ballade beherrschen die Drei alle gängigen Genres, Tape Head st sicherlich ein Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens. Wenn Euch diese Scheid´be beeindruckt hat, zieht Euch danach "Gretchen goes to Nebraska" oder "Faith, Hope and Love" rein - es lohnt sich.
Ich hatte übrigens auch das Vergnügen, King's X live zu bewundern. Unglaublich, daß die Drei ihre Leistungen von der Platte auch live hinbekommen. Viel Spaß beim hören!
 
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