KI zum Lernen? Gitarre, Musiktheorie?

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LUF
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Nutzt jemand KI als Lehrer und Sparringspartner für Diskussion um Musik?

TLDR;

Hat jemand ein Tipp welche lokale KI für Musik besonders gut geeignet ist?



Bisher habe ich die KI die auf meinem PC läuft (deepseek-r1 14b) gerne genutzt und fand sie sehr hilfreich. Da kann ich die dümmsten Fragen stellen und bekomme manchmal sogar nützliche Antworten.

Allerdings stutzte ich als ich beim Versuch mein zusammengestückeltes Wissen über Modes systematischer aufzuarbeiten die KI um Rat fragte. Schon zum Beginn bestand die KI darauf, dass in D-Dorian ein Eb gehört. Auch auf gezielte Nachfrage wollte sie den Fehler nicht korrigieren.

Offenbar hat das Trainingsmodell beim Eindampfen auf auch für PCs handhabbare Größe die Information verloren, denn das nicht eingedampfte Originalmodell auf chinesischen Cloud fand mühelos die richtige Antwort.

Natürlich dürfte die Information, dass jemand mit Musiktheorie ringt kein so weltbewegendes Geheimnis sein das auf keinen Fall nach China gelangen darf aber dennoch, es wäre schön wenn ich lokale KI nutzen und darauf vertrauen könnte, dass die Antworten richtig sind.

Danke.
 
Je kleiner das KI-Hirn ist, desto ungenauer werden die Antworten.

OpenAI bietet ein Music and Singing GPT, das dem großen Modell ChatGPT sozusagen aus den Rippen geschnitten ist. Es hat keine Problem mit Dorisch und beantwortet auch kompliziertere Fragen ziemlich gut:

Aus welchen Noten besteht D Dorisch?

ChatGPT:​

Die D-dorische Tonleiter ist eine der Kirchentonarten und basiert auf der zweiten Stufe der Dur-Tonleiter. Sie besteht aus den folgenden Tönen:
D – E – F – G – A – B – C – D

Merkmale von D-Dorisch:​

  • Sie ähnelt der D-Moll-Tonleiter (D-Natürlich-Moll: D – E – F – G – A – B♭ – C – D), hat aber eine große Sexte (B statt B♭).
  • Das macht sie klanglich etwas offener und weniger melancholisch als reines Moll.

Intervalle in D-Dorisch:​

  1. Grundton – D
  2. Große Sekunde – E
  3. Kleine Terz – F
  4. Reine Quarte – G
  5. Reine Quinte – A
  6. Große Sexte – B
  7. Kleine Septime – C
  8. Oktave – D

Vergleich mit anderen Tonleitern:​

  • D-Dorisch vs. D-Natürlich-Moll: Unterschied in der großen Sexte (B statt B♭).
  • D-Dorisch vs. D-Dur: Unterschied in der kleinen Terz und kleinen Septime (F statt F♯, C statt C♯).
D-Dorisch wird oft im Jazz, Rock, Funk und traditioneller Musik verwendet, weil es sowohl melancholisch als auch leicht hoffnungsvoll klingt. Ein bekanntes Beispiel für dorischen Klang ist "So What" von Miles Davis. 🎵
 
Erschreckend, dass modale Tonleitern immer noch als Kirchentonleitern bezeichnet werden 😕
 
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Davon geht die Welt nicht unter. :patpat:
 
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Erschreckend, dass modale Tonleitern immer noch als Kirchentonleitern bezeichnet werden
Ich für meinen Teil finde es viel erschreckender, wenngleich nur logisch, daß ChatGPT den Blödsinn von wegen
"basiert auf der zweiten Stufe der Durtonleiter" nachplappert ...

Aber zu diesem Thema gibt es dutzendweise Threads hier im Board.

Thomas
 
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Das, was wirklich wichtig ist, kann dir die KI nicht abnehmen:
- Hörtraining
- damit herum spielen
- verinnerlichen

"Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen"
-- Johann Wolfgang von Goethe

Grüße
Omega Minus
 
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Nutzt jemand KI als Lehrer und Sparringspartner für Diskussion um Musik?

TLDR;

Hat jemand ein Tipp welche lokale KI für Musik besonders gut geeignet ist?

Keine.

Du wirst auf jeden Fall Falschinformationen und dergleichen bekommen, außerdem basieren die auf gestohlenen Daten, und ich warte noch darauf, daß das mal in mehr als Einzelfällen aufstößt.

Ein „Dialog“ mit „KI“ ist wenig hilfreich, schon damals mit ELIZA.BAS nicht. Am besten schaust Du, ob es in Deinem Umfeld, real oder online, entsprechend interessierte Leute gibt (kann mir z.B. vorstellen, daß es auf einem offenen Jamulus-Server sowas geben könnte).

Wenn Du konkretes Wissen aufpolieren willst besorg Dir ein Buch und/oder einen menschlichen Ausbilder.
 
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Das Problem ist, das man "KI" nur dann sinnvoll verwenden kann, wenn man Zeit und Fähigkeiten hat um die Antworten auf Korrektheit zu prüfen. Wenn man am Lernen ist, fehlt es einem meist an dem Teil mit den Fähigkeiten. Gerade bei übungsintensiven Dingen wie Musik und Instrumenten schleift man sich dann im Zweifelsfall schön etwas Falsches ein. Das Risiko wäre mir zu hoch.
 
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aber keinesfalls "Kirchentonleiter D Dorisch".
Dorisch ist aber nun mal der Name für eine Kirchentonleiter ✝️ 🙂 und dagegen ist mMn auch nichts einzuwenden. Dass Du sie nicht für Kirchenlieder benutzt, hat ja damit nichts zu tun.

Ki kann man als Ideengeber nutzen, zum lernen würde ich immer auf solide Literatur oder fachkundige Menschen zurückgreifen
 
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Dorisch ist aber nun mal der Name für eine Kirchentonleiter
"Kirchentonleiter" kann man einfach weglassen - ändert an ihrem Klang/ihrer Zusammensetzung ja nix.
Nur das Wort "Kirche" muß endlich mal weg. "Dorian Mode" oder "Dorischer Modus" reicht.
 
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Rocker, die in Kirchentonleitern gniedeln, bekommen ein Imageproblem. Anstelle von Dorisch käme die Moll-Bluesskala in Frage, die mit dem Tritonus des Teufels ... :whistle2:
 
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Ich vermute, da projizierst Du andere Dinge, die Dir nicht passen, auf die Musiktheorie.
kann man einfach weglassen ...
Nur das Wort "Kirche" muß endlich mal weg.

Natürlich kann man es weglassen. Aber ein "muss weg" scheint mir ohne Musikerpolizei schwer durchzusetzen.
Es sagt doch auch kein Mensch "Dorische Kirchentonleiter". Ktl ist der Oberbegriff.

Ich würde das entspannt sehen. Wenn der Begriff nicht sinnvoll ist, wird er mit der Zeit schon verschwinden.
 
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@opa_albin

Nee, da mußt Du nichts "vermuten". Es ist einfach ein überflüssiger Begriff, der in unserer Zeit nichts verloren hat.
Hält sich leider sehr hartnäckig. Natürlich ist der -->Oberbegriff<--"Kirchentonleiter", die Anwendung der Bezeichnung muß jetzt auch nicht kleinlich auseinandergenommen werden - Du weißt genau, was gemeint ist 😉
Und ne "Musikerpolizei" (mit dem Begriif ist etwas völlig anderes gemeint, btw!) ist ja nicht notwendig - es liegt am Umgang damit, im Alltag und auch in der musiktheoretischen Literatur.
 
Es ist einfach ein überflüssiger Begriff, der in unserer Zeit nichts verloren hat.
ich sehe "das ist einfach so" nicht als ausreichende Begründung.
Du kannst das ja für dich machen wie Du willst. Der Begriff ist nicht falsch. Ob man ihn verwenden möchte, sollte deshalb imo jedem freigestellt sein .

Wer zB eine solide klassische Ausbildung macht, lernt die ktl in der klassischen Musik und Volksmusik kennen. Das kann man dann so auch in Pop und Jazz usw nutzen. Der Oberbegriff wird dadurch nicht falsch, wenn er in einem anderen Kontext verwendet wird.
Aber Du musst es ja nicht so unterrichten.
 
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Ist halt historisch gewachsen - btw., hinfort mit dem Telefon Hörer Symbol auf unseren Smartphones, wenn wir bei ihnen doch tatsächlich Mal die Telefonier-Option nutzen wollen, wie sollen Millennials das denn überhaupt verstehen, wenn viele wohl Zeitlebens niemals Kontakt mit so einem Teil haben werden😉


BTT: Es kann mMn ja auch nicht wirklich funktionieren, weil AI ja bestenfalls korrekte Recherche Arbeit leisten kann, derweil scheitert es ja schon daran, dass man ja eben (und vor allem als Lernender) ja nicht Mal da sicher sein kann, ob derlei Informationen stimmen - von irgendwas, wo man irgendwie das Wort "Didaktik" bemühen könnte reden wir noch gar nicht.

Womöglich schaut's da in einigen Jahren anders aus, was AI vermag, wenn sie speziell daraufhin trainiert wird steht in den Sternen, wobei MuTh da aber wohl bei weitem nicht als erstes forciert werden wird, da sind Sachen wie allgemein verbreitete Schulfächer oder ich werf Mal in den Raum "Dein AI- Personal Trainer, der dich via Bild Auswertung anleitet" wohl rein ökonomisch deutlich interessanter.

Und auch in Punkto Musik, ein "AI-Instrumentallehrer" (der wirklich via Audio- und Bild Auswertung konkrete Rückmeldungen und Korrekturen gibt) wäre vermutlich noch immer deutlich besser zu verkaufen als ein "AI-MuTh-Lehrer".

Aber aktuell sehe ich was wie Mathias Löfflers Rock&Jazz Harmonie (sprich: Das gute alte, und vor allem strukturierte Buch) noch meilenweit vor der AI.

LG
 
Allerdings stutzte ich als ich beim Versuch mein zusammengestückeltes Wissen über Modes systematischer aufzuarbeiten die KI um Rat fragte
Im Grunde ist es einfach:
  • diese Modelle können „Sprache“
  • sie können nicht „Wissen“
  • WIR können Wissen aus Sprache ziehen oder Wissen in Sprache kleiden
 
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wo ist denn da der unterschied? :unsure:

Die werden sprachlich synonym verwendet. Modale Tonleiter, modale Skala, Kirchentonleiter, das meint im Prinzip dasselbe. Die Kirchentonleitern entnehmen das Tonmateriel der Kirchentonarten.

Allerdings verwechselt man den Begriff leicht mir "Kirchentonart", der umfasst halt auch z.B. authentisch vs. plagal, Ambitus, Repercussa, Finalis.

Nota bene:
Die Begriffe "Kirchentonleiter" und "Kirchentonart" sind nicht synonym.
Hängt aber davon ab, mit wem ich rede und was mein innerer Beckmesser dazu sagt. :)

Viel wichtiger als die eig. überflüssige Nebendiskussion über Benamung:
Wenn ich "Alle meine Entchen" singe oder spiele ab C mit den Noten C, D, E,F, G, A, warum ist das nicht E phrygisch oder A aeolisch?

Grüße
Omega Minus
 
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